Ihr Sohn hat PrioritätYvonne Catterfeld: „Ich bin wirklich gerne Mama und zu Hause“
„Ich möchte keine Nanny, die auf meinen Sohn mehrere Tage allein aufpasst“, erklärt Yvonne Catterfeld im Interview. Die Sängerin und Schauspielerin ist „gerne Mama und gern zu Hause“.
Yvonne Catterfeld (42) ist mit ihrem Album „Change“ zurück. Der Titel, zu Deutsch „Veränderung“, ist Programm, denn darauf sind erstmals nur englischsprachige Songs zu hören. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät die Sängerin und Schauspielerin, welche Veränderungen es zuletzt noch in ihrem Leben gegeben hat.
Im Fernsehen ist sie im Dezember gleich in zwei neuen „Wolfsland“-Krimis zu sehen, „zwei der besten Filme“ der ARD-Reihe, wie Catterfeld verspricht. Weiter erzählt die 42-Jährige, ob sie sich ein Comeback als Coach bei „The Voice Of Germany“ vorstellen könnte und wie sie Berufs- und Privatleben unter einen Hut bekommt. „Das ist tatsächlich eine Herausforderung“, sagt die Sängerin, die mit ihrem langjährigen Partner Oliver Wnuk (45) den siebenjährigen Sohn Charlie hat.
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Ihr neues Album trägt den Titel „Change“. Wie kam es dazu?
Yvonne Catterfeld: Es verändert sich ja immer etwas. Ausschlaggebend für den Titel war der erste Corona-Lockdown. Das hat mich und uns alle betroffen, im Großen und im Kleinen. Ich habe damals schon gewusst: Das Album muss „Change“ heißen. Das habe ich groß in fetten Buchstaben in mein Notizbuch geschrieben.
Welche großen Veränderungen gab es in Ihrem Leben?
Catterfeld: Ich bin eine Person, die Veränderung nicht mag, aber manchmal muss es sein. Veränderung macht erst mal Angst. Was ich mit diesem Album wollte, ist, zum Aufbruch aufzurufen und zu sagen: Jetzt ist die Zeit, etwas zu verändern. Es ist ganz oft so, dass wir dann im Nachhinein merken – so anstrengend diese Phasen auch sind: Es war gut so, es hatte einen Grund und es war eine Chance. Ich habe mir das Wort „Change“ lange angesehen und irgendwann habe ich „Chance“ gelesen. Mit nur einem anderen Buchstaben verwandelt sich das beängstigende Wort in etwas Positives. Für mich passt das Album sehr gut ins aktuelle Zeitgefühl, es lag einfach in der Luft. Überall ist Veränderung, man muss sich an die Situation mit dem Virus anpassen.
Die Corona-Infektionen steigen aktuell wieder. Wie gehen Sie mit der Situation um?
Catterfeld: Anfangs hatte man ja noch sehr viel Hoffnung. Man war davon ausgegangen, dass es in etwa ein Jahr dauern wird. Dass wir aber Drehs mit Maske machen und uns jeden Tag testen müssen, ist jetzt Teil des Alltags und zur Normalität geworden. Das finde ich ganz erschreckend, weil das natürlich eigentlich nicht die Normalität sein sollte.
Im Dezember kommen zwei neue Teile der Krimireihe „Wolfsland“ im Ersten. Was dürfen Sie schon darüber verraten?
Catterfeld: Es sind meiner Meinung nach zwei der besten Filme. „Wolfsland“ überschreitet ja immer ein wenig die Krimi-Grenze. Diesmal geht es schon in Richtung Psychothriller und Familientragödie. Ich finde beide Filme sehr schön, weil es eben nicht nur Krimis sind. Ich bin kein großer Krimi-Fan. Ich finde es langweilig, wenn man immer nur rätselt, wer was getan hat. Ich finde es viel spannender, wenn man wirklich hinter die Türen blickt, was in den Familien passiert.
Ich finde die Fälle diesmal sehr spannend und sehr emotional, auch ganz schön heftig – vor allem, wenn es dann zur Enthüllung kommt, von der ich jetzt natürlich noch nichts verraten darf. Was ich toll finde, ist, dass die Qualität der Beziehung zwischen Butsch und Kessie immer eine andere ist. In „Die traurigen Schwestern“ erfährt man etwas mehr von Viola, weil sie zum Psychologen geht. Ich mag diese Szenen sehr gerne. Der andere Film, „Böses Blut“, ist eine tolle Freundschaftsgeschichte zwischen Butsch, seiner Ex-Frau und einem gemeinsamen Freund. Diese vermeintliche Freundschaft entpuppt sich dann aber als etwas sehr Gefährliches.
In der aktuellen Staffel von „The Masked Singer“ wurden Sie unter dem Mops vermutet. Zum Vorschein kam allerdings Carolin Niemczyk von Glasperlenspiel. Was halten Sie von der Show?
Catterfeld: Ich gucke ab und zu mal rein. Ich mag die Show sehr gerne. Allerdings habe ich nicht verstanden, warum ich unter dem Mops vermutet wurde. Ich finde, wir haben ganz unterschiedliche Stimmen (lacht).
Ich finde es super, dass es wieder mehr Familienshows mit Musik gibt, die man eben mit der ganzen Familie angucken kann. Früher gab es so viele Musikshows, jetzt gibt es ja eigentlich nur noch „The Voice“, „The Masked Singer“ und „Sing meinen Song“. Wir brauchen mehr davon im Fernsehen!
Apropos „The Voice of Germany“: Könnten Sie sich ein Comeback als Coach vorstellen?
Catterfeld: Ja, immer! Ich dachte mir erst letztens, dass es echt mal wieder schön wäre, dabei zu sein. Es ist sehr familiär und es macht einfach wahnsinnig Spaß. Ich habe die Arbeit als Coach einfach geliebt. Ich arbeite ja nicht nur mit den Talenten, es gibt mir auch sehr viel zurück.
Mit einigen bin ich auch immer noch in Kontakt. Das ist total schön. Es gibt immer wieder welche, die Fragen haben oder mir etwas zuschicken wollen. Erst kürzlich habe ich zum Beispiel mit Michael Poteat aus „The Voice Senior“ telefoniert.
Sie sind als Schauspielerin und Sängerin vielbeschäftigt. Wie bekommen Sie Berufs- und Privatleben unter einen Hut?
Catterfeld: Das ist tatsächlich eine Herausforderung. Es geht aber nur – also für meinen Anspruch, den ich als Mama habe – mit vielen Absagen. Ich bin sehr dankbar für den Luxus, Projekte absagen zu können, damit ich zu Hause sein kann. Alles andere würde mich auch sehr unglücklich machen. Priorität eins hat ganz klar mein Sohn. Früher habe ich ihn überallhin mitgenommen, als er noch nicht in der Schule war. Das geht jetzt nicht mehr. Ich bin aber wirklich gerne Mama und gern zu Hause. Vieles geht ja mittlerweile aus dem Homeoffice. Ich war dieses Jahr jeden Monat nur vier Tage im Studio in München und habe zusätzlich „Wolfsland“ gedreht. Da wird total familienfreundlich darauf geachtet, dass ich nicht zu viele Tage am Stück drehe und immer mal wieder nach Hause kann.
Ohne meine Eltern würde es allerdings nicht funktionieren. Ich möchte keine Nanny, die auf meinen Sohn mehrere Tage allein aufpasst. Wenn wir Eltern zum Beispiel parallel arbeiten müssen, sind die Großeltern da. Dafür bin ich sehr dankbar.