Nicole Kidman spricht über Depressionen und Suizid-Filmszene
Anfang der 2000er-Jahre kamen bei Nicole Kidman eine Scheidung, eine Depression und eine Filmrolle, in der die Hauptfigur Suizid begeht, zusammen. Darüber sprach die Schauspielerin nun in einem Interview.
2001 übernahm Nicole Kidman (54) die Hauptrolle im Film „The Hours“ — einer Produktion, die sich um das Leben der Autorin Virginia Woolf (1882–1941) drehte.
Für die Schauspielerin keine einfache Situation: Nicht nur, dass sie gerade frisch geschieden von Ex-Ehemann Tom Cruise (59) war, sie kämpfte während der Zeit auch selbst mit Depressionen. Dass sie dabei eine Autorin spielte, die den Freitod wählte, machte die Situation nicht gerade einfacher.
Kidman drehte Selbstmord-Szene
Mehr noch: Kidman (die aus einem speziellen Grund lange auf den Spitznamen „Masha“ hörte) drehte sogar eine Szene, in der sich Woolf in einem Fluss ertränkte. Sie bestand darauf, das ganze selbst und ohne Stunt-Double zu machen. Im Interview mit „BBC Radio 4“ erinnerte sie sich nun an diese Zeit. „Ich meine, ich habe die Steine in meine Tasche gesteckt und bin in den Fluss gelaufen. Immer und immer wieder. Wahrscheinlich habe ich nicht genug an die Gefahr gedacht“, erzählt die Oscar-Preisträgerin. „Ich glaube, ich war damals selbst an einem Punkt, an dem ich entfernt, deprimiert und nicht in meinem eigenen Körper war“.
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Schauspielerin lebte ihre Figur
Dabei sei eine ganz besondere Symbiose zwischen ihr und der Figur Woolf entstanden. „Diese Idee, dass Virginia durch mich kommt, dafür war ich quasi ein offenes Gefäß. Und ich glaube, Stephen [Daldry, der Regisseur des Films] war sehr behutsam mit mir, weil er das wusste.“
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Erfahrungen mit psychischer Gesundheit
Sie selbst habe mittlerweile viele Erfahrungen mit psychischer Gesundheit gemacht, erzählt die Schauspielerin. „Ich bin durch viele verschiedene Landschaften der psychischen Gesundheit und des Verlusts und der Ideen und der Freude und der Geburt eines Kindes getaucht und habe sie durchquert, das Leben ist, was es ist“, so Kidman. „Es ist für mich jetzt viel klarer als mit 14. Ich bin definitiv dabei. Ich spüre es definitiv und bin mir der Kostbarkeit der Zeit bewusst.“
Hilfe bei Depressionen bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111.