True-Crime-HorrorPsychopathischer Sperma-Doktor: Neue Netflix-Doku lehrt das Fürchten
Eigentlich sollte man seinem Arzt vertrauen können – oder? Doch tatsächlich scheinen einige Mediziner ihre eigenen perversen Ziele zu verfolgen, wie die True-Crime-Doku "Unser Vater - Dr. Cline" bestätigt.
Ein Netflix ohne True-Crime-Formate kann man sich nicht mehr vorstellen. Während wir in den letzten Monaten sehr viel über die weltbesten Betrüger gelernt haben, schockt der Streaming-Anbieter nun mit einer neuen Doku über einen Arzt, dessen Praktiken verstörender nicht sein könnten. Er soll seine Patienten nicht nur bösartig hintergangen, sondern auch gleichzeitig für seine eigenen perversen Zwecke missbraucht haben.
Erst viele Jahre später haben die Betroffenen die Folgen seiner Tat bemerkt und melden sich nun das erste Mal vor der Kamera zu Wort. Doch das Schlimmste – die Fälle von Dr. Cline sind nicht die einzigen…
Missbrauch auf einem neuen Level
Eigentlich ist künstliche Befruchtung etwas sehr Schönes, was vielen Paaren hilft, sich ihren Babywunsch zu erfüllen. Doch seit dem Jahr 2014 liegt ein dunkler Schatten über dieses Thema. Jacoba Ballard, die als Einzelkind selbst durch künstliche Befruchtung gezeugt wurde, hat sich schon immer Geschwister gewünscht und aus diesem Grund spaßeshalber an einer DNA-Abfrage teilgenommen.
Erschreckenderweise stellte sich heraus, dass sie gleich sieben Halbgeschwister hat – was in den Augen von Ballard natürlich sehr verwunderlich war. Dementsprechend forschte sie weiter nach und deckte damit das unglaubliche Geheimnis von Dr. Cline auf.
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Der Doktor hatte nämlich sein eigenes Sperma für die Befruchtung der Frauen genutzt und somit mit vielen verschiedenen Patienten Kinder gezeugt. Der Fruchtbarkeitsarzt hatte also nicht nur das Vertrauen seiner Patienten missbraucht, sondern auch eine Art der Körperverletzung begangen, die man bis dahin noch nicht gesehen hatte.
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Erhielt Dr.Cline seine gerechte Strafe?
Tatsächlich scheinen die Konsequenzen für den Arzt nicht sonderlich hoch gewesen zu sein. Er erhielt eine Bewährungsstrafe, landete aber niemals hinter Gittern – ein Grund, wieso Netflix wohl diese schockierende Geschichte aufgegriffen hat. Auf diese Weise haben die Opfer die Möglichkeit, endgültig mit dem Fall abzuschließen, nachdem sie in der 90-minütigen Doku ihre Geschichte erzählen durften.
Psycho-Doktor ist nicht der Einzige
Doch Dr. Cline ist nur die Spitze des Eisbergs – seitdem die düsteren Machenschaften des Fruchtbarkeitsarztes ans Licht gekommen sind, häufen sich immer mehr Fälle von Ärzten, die ihre Patienten mit ihren eigenen Sperma befruchten. Ein weiteres Beispiel dafür ist unter anderem Dr. John Boyd Coates, der von dem Ehepaar Peter und Cheryl Rousseau auf 75,000 Dollar Schadensersatz verklagt wird.
Da sich der Ehemann einer Vasektomie unterzogen hatte, wollte sich Cheryl im Jahr 1977 künstlich befruchten lassen und ging zu besagten Doktor. Ihr spätere Tochter Barbara Mary Frances Rousseau (41) hat an dem DNA-Analyse-Kit Acenstry.com teilgenommen und schließlich herausgefunden, wer ihr tatsächlicher Vater war.
Opfer berichten vom Missbrauch
Auch Pauline Chambless wurde Opfer eines solchen psychopathischen Fruchtbarkeitsarztes. Sie wandte sich zusammen mit ihrer Tochter Jessica an die „New York Post“ und hat dort düsteren Machenschaften von Dr. Kim McMorris enthüllt.
„Ich wusste, wie sehr sie versucht hatte, mich zu haben. Sie teilte mir auch alles mit, was sie über meinen leiblichen Vater wusste – dass er ein großer Medizinstudent mit roten Haaren war, der Musik liebte. Ich habe mich oft gefragt, ob ich ihn eines Tages treffen würde“, erzählte Jessica. Doch dass ihr leiblicher Vater eigentlich ein ganz anderer war, kam später ans Licht.
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Denn auch sie hatte an einer DNA-Analyse teilgenommen und festgestellt, dass sie drei Halbgeschwister hatte. Als sie mit ihnen Kontakt aufnahmen, teilten diese ihr mit, dass sie bereits herausgefunden hatten, wer ihr leiblicher Vater war – und zwar Dr. McMorris. „Ich dachte nur: ‚Nein, das ist absolut unmöglich‘“, erinnert sich Jessicas Mutter Pauline. „Ich hätte meinem Arzt niemals zugestimmt, mir Sperma zu spenden.“
„Unser Vater – Dr. Cline“ – jetzt auf Netflix
Auch wenn es in keinen der ans Licht gekommen Fälle wirkliche Konsequenzen für die jeweiligen Ärzte gab, so kommen die Opfer von Dr. Cline in der Netflix-Dokumentation endlich zu Wort. Mit ihren Berichten möchten sie die Fälle an die Öffentlichkeit bringen und es zukünftigen Ärzten erschweren, ihre Patienten auf diese Weise zu hintergehen. Seit dem 11. Mai ist die 90-minütige Dokumentation „Unser Vater – Dr. Cline“ auf Netflix verfügbar und erzählt die Geschichte von Jacoba Ballard, die zusammen mit ihren neugewonnenen Halbgeschwistern für Gerechtigkeit kämpft.
„Unser Vater – Dr. Cline“, exklusiv auf Netflix.