20. Hochzeitstag mit Matthew VaughnClaudia Schiffer: Wie lebt das Supermodel heute?
Claudia Schiffer und Matthew Vaughn feiern am 25. Mai ihren 20. Hochzeitstag. Skandale sucht man bei diesem Paar vergeblich. Das hat auch gute Gründe.
Man kann über Claudia Schiffer (51) sagen und schreiben, was man will – mit dem Alter, oder besser: dem Altwerden, mag man sie einfach nicht in Verbindung bringen. Warum auch? Eine strahlend schöne Frau, die seit Jahrzehnten – wenn nicht zeitlose Jugendlichkeit – so doch den magischen Reiz von zeitloser eleganter Fraulichkeit souverän ausübt. So eine Frau hat mit einer so banalen Zwangsläufigkeit wie dem Altern wirklich nichts am Hut. Oder?
An diesem 25. Mai feiert Claudia Schiffer ihren 20. Hochzeitstag. Skandale in dieser Zeit? Fehlanzeige! Nur am Anfang gab es etwas Unmut unter den Fans…
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Eine prunkvolle Hochzeit
Am 25. Mai 2002 hat das ehemalige deutsche Topmodel, die weltberühmte Muse des Modezaren Karl Lagerfeld (1933-2019), den englischen Filmproduzenten und Regisseur Matthew Vaughn (51) geheiratet. Es soll eine beeindruckende Zeremonie gewesen sein, mit einer wunderschönen Braut in einem angeblich über 160.000 Euro teuren Hochzeitskleid des befreundeten römischen Modeschöpfers Valentino, samt einer vier Meter langen Schleppe.
Von der feierlichen Eheschließung in einer idyllischen Dorfkirche und dem rauschenden Fest auf dem historischen Landgut Coldham Hall in der Grafschaft Suffolk östlich von London haben die zahlreichen Zaungäste so gut wie nichts mitbekommen. Medienberichten zufolge sollen viele Fans vor Ort enttäuscht gewesen sein.
Der Grund: Hinter Decken und unter einem Schirm verborgen ließ sich Schiffer laut „bbc.com“ von ihren Bodyguards zu einem Wagen mit abgedunkelten Scheiben bringen und zum Hintereingang der Dorfkirche fahren.
Schiffers Pressesprecher wird in dem Bericht zitiert: „Es ist der glücklichste Tag ihres Lebens, da kann sie so privat sein, wie sie will.“ Die englische Zeitung „Mail on Sunday“ spekulierte über einen anderen Grund: ein angeblicher Deal mit dem Promi-Magazin „Hello!“.
Die zurückhaltende Claudia Schiffer
Es dürfte das erste und letzte Mal gewesen sein, dass in der Öffentlichkeit über die Ehe der Deutschen diskutiert wurde. Zurückhaltung ist eine der großen Stärken von Claudia Schiffer, eine Charaktereigenschaft, die im Showbiz eher selten anzutreffen ist. Zurückhaltung war das erste Gebot der Modelkarriere der Anwaltstochter aus Rheinberg (NRW), die nach dem Abitur eigentlich Juristin werden wollte.
Sie wurde eine der führenden Frauen auf den internationalen Laufstegen, das Gesicht der 90er Jahre, das bestverdienende Model der Welt, gerühmt für eiserne Disziplin und Zuverlässigkeit. Mit dem anderen, ebenfalls weltberühmten blonden Model aus NRW, Heidi Klum (48), hatte sie wenig bis nichts zu tun. Der Schiffer-Förderer Karl Lagerfeld hatte in der Talkshow von Johannes B. Kerner (57) 2009 über Frau Klum die inzwischen legendäre Boshaftigkeit losgelassen: „Ich kenne sie nicht. Claudia kennt die auch nicht. Die war nie in Paris. Die kennen wir nicht.“
Auf dem Höhepunkt der Karriere machte Schiffer Schluss mit dem Modeln. Sie sei „erschöpft, einfach ausgepowert“ gewesen, sagte sie einmal in einem „Welt am Sonntag“-Interview. André Pollmann, Chief Creative Director GQ, meinte: „Claudia Schiffer hat immer darauf bestanden, dass sie diejenige ist, die den Verlauf ihrer Karriere und ihres Lebens bestimmt. In einer Zeit und in einer Branche, in der junge Frauen gerne als hübsche Gesichter behandelt wurden, die ansonsten nicht viel zu sagen hatten, hatte sie es eben doch, das Sagen!“
Der richtige Mann an ihrer Seite
Schiffer hat auch ein bisschen ins Filmgeschäft reingeschnuppert, in einigen Filmen mitgespielt, wie in „Gegen jeden Verdacht“ (2000) oder „Life without Dick – Verliebt in einen Killer“ (2001). In Deutschland hat sie einige eher zu vernachlässigende TV-Engagements übernommen und sich hauptsächlich ins Privatleben nach England zurückgezogen. Auch das lief ziemlich ruhig ab.
Nach einer Verlobung mit dem Magier David Copperfield (65) und der kurzen Liaison mit dem englischen Kunsthändler Tim Jeffries lernte sie 2001 in London Matthew Vaughn kennen. Der hatte bei der sehr erfolgreichen Krimi-Komödie „Bube, Dame, König, grAS“ seines Freundes Guy Richie (53), Ex-Ehemann von Madonna (63), das Drehbuch geschrieben und die Produktion geleitet.
Die englische Presse sah in ihm einen aufstrebenden Star hinter der Kamera und einen echten Kerl, der noch „selbst einen Ölwechsel vornehmen“ könne. Das habe Seltenheitswert im internationalen Jetset. Das sah offenbar „La Schiffer“, wie Claudia gerne in der Modewelt genannt wurde, auch so. Knapp neun Monate nach der Hochzeit kam Anfang 2003 Sohn Caspar zur Welt.
Das Paar lebt zurückgezogen in Suffolk
Inzwischen hat das Paar, das auf seinem Landsitz Coldham Hall in Suffolk, einem Anwesen aus dem 16. Jahrhundert, und in einem Stadthaus im eleganten Londoner Viertel Notting Hill lebt, drei Kinder. Nach Caspar wurden 2004 die Töchter Clementine Poppy und 2010 Cosima Violet geboren. Bei der Schwangerschaft mit Cosima wurde Claudia Schiffer das einzige Mal „rückfällig“. Das ehemalige Topmodel ließ sich hochschwanger von Karl Lagerfeld als verführerische Femme fatale fotografieren und zeigte ihren nackten Babybauch auf dem Cover der Modebibel „Vogue“. Es war das erste Mal, dass „La Schiffer“ nackt zu sehen war – zumindest ein bisschen.
Ehemann Matthew Vaughn feierte mit Filmen wie unter anderem „Kick-Ass“ oder der „King’s Man“-Reihe große Erfolge. Das Vermögen der Familie wird – auch dank Schiffer – auf angeblich über 72 Millionen Euro geschätzt. Mittlerweile hat Vaughn privat den Familiennamen geändert.
Adelige Abstammung
Jahrzehntelang hat der Filmemacher geglaubt, sein Vater sei der amerikanische Schauspieler Robert Vaughn (1932-2016). Doch dann kam heraus, dass seine Mutter, die Schauspielerin Kathy Ceaton, auch eine Beziehung zum englischen Aristokraten George de Vere Drummond (79) gepflegt hatte, der in Wahrheit Matthews biologischer Vater ist.
Sir George Albert Harley de Vere Drummond ist im britischen Adel kein Unbekannter. Das Patenkind von Königin Elizabeths (96) Mutter, Queen Mum (1900-2002), stammt angeblich von den Grafen von Oxford ab, im 17./18. Jahrhundert eine der einflussreichsten Familien Englands.