Wie geht es weiter?Amber Heard am Ende – Johnny Depp lacht: so könnten nun ihre Karriere weitergehen
Der aufsehenerregendste Prozess Hollywoods ist vorbei: Amber Heard ist schuldig, Johnny Depp hat gewonnen. Doch wie geht es nun weiter bei dem A-Klasse-Schauspieler und der eher mittelmäßigen blonden Film-Beauty, die scheinbar alles verloren hat?
Es war die Schlammschlacht des Jahres: der Prozess zwischen Amber Heard und Johnny Depp. Beobachtet von der ganzen Welt, begleitet von zahllosen Kameras. Das Urteil ist gefallen – Amber Heard hat kläglich verloren gegen ihren Ex, den sie bis aufs Letzte deformiert haben soll.
Doch wenn alles vorbei ist, wenn die Lichter aus sind, der Gerichtssaal leer ist und die Journalisten auf der Suche nach ihren nächsten Schlagzeilen sind, was bleibt dann? Wie geht es mit der Karriere weiter, wenn man sich vor Millionen von Menschen über Wochen Vorwürfe des gewaltsamen und sexuellen Missbrauchs gemacht hat und private Dramen ans Tageslicht brachte, die an Demütigung nicht zu überbieten sind?
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Amber Heard – pleite und arbeitslos?
Für Amber Heard dürfte die wohl schwerste Zeit in ihrem Leben beginnen. Eigentlich sollte sie Johnny Depp 15 Millionen US-Doller Schadenersatz zahlen, die Obergrenze in Virgina liegt bei dieser Art von Entschädigungen allerdings bei 10 Millionen Dollar. Abzüglich der zwei Millionen US-Dollar von Depps Entschädigungs-Zahlung an sie, bleiben 8 Millionen US-Dollar, die sie nicht besitzen soll.
Laut „Fox Business“ soll Amber mal 8 Millionen US-Dollar besessen haben (inklusive der 7 Millionen-Dollar-Abfindung nach der Trennung von Johnny Depp). Doch davon soll nichts mehr viel übrig sein. Laut der Seite „Celebrity Neth Worth“ wird ihr Vermögen nach dem Urteil auf MINUS 8 Millionen geschätzt und das, obwohl sie noch nicht einmal die Abfindungssumme wie geplant gespendet hatte.
Geht Amber Heard nach Gerichtsschlappe gegen Johnny Depp in Berufung?
Amber Heard, 25 Jahre jünger als Depp, hat eine vielleicht weniger bewegte Karriere hinter sich, als ihr berühmter Ex. Ihr letzter großer Erfolg als Hauptdarstellerin liegt mit „All the Boys love Mandy Lane“ 14 Jahre zurück. Danach folgten lediglich mehr oder weniger erfolgreiche Nebenrollen, unter anderem in „Stepdad“ oder „Aquaman“, die als Gesamtwerke dann allerdings phänomenale Kassenerfolge erzielte.
Einsamkeit in Hollywood
Mit ihrem neuen Projekt hätte Heard erneut beweisen können, dass sie keine schlechte Schauspielerin ist – wäre nicht der Prozess zum denkbar falschesten Moment in ihrer Karriere gekommen. Heard soll in ihrem neuen Film „Aquaman and the Lost Kingdom“ an der Seite von Jason Momoa nun lediglich zehn Minuten zu sehen sein. Während des Prozesses tauchten Petitionen auf, die forderten, dass die Schauspielerin komplett aus dem Film entfernt wird. Das endgültige Drehbuch enthält nun eine sehr abgespeckte Version ihrer ursprünglichen Rolle.
Die 36-Jährige lebt seit der Scheidung von Depp abseits vom Hollywood-Glamour zurückgezogen in der kalifornischen Wüste in Yucca Valley. Die Schauspielerin wohnt dort in einer kleinen Stadt in der Nähe des Joshua-Tree-Nationalparks, wo sie ihre einjährigen Tochter Oonagh Paige großzieht, die sie von einer Leihmutter austragen ließ.
Die Einsamkeit war der Schauspielerin bereits deutlich im Gericht anzumerken. Nun stellte sich die ganze Welt gegen sie. Die Zukunft von Amber Heard sieht nach einem noch einsameren, zurückgezogenen Leben aus, sollte sich nicht noch irgendein Regisseur erbarmen. Auch in Sachen Frauenrechte und MeToo-Bewegung dürfte Amber Heard nicht viel bewirkt haben – von kaum einer Seite bekam sie als Frau Zuspruch für ihre angeblich erlittenen Leiden.
Ist das Image von Johnny Depp wieder hergestellt?
Johnny Depp scheint augenscheinlich rehabilitiert, freigesprochen von jeglicher Schuld. Amber Heard habe laut der Jury eine regelrechte Intrige gegen ihn gesponnen, zerstörte damit also scheinbar fast seine Karriere. Doch nun könnte sich alles noch einmal wenden für den Hollywood-Star – oder?
Johnny Depp vs. Amber Heard: So lautet das Urteil
Irrtümlicherweise glauben die meisten Männer und auch Frauen, wenn sie freigesprochen werden, dann seien auch ihre Glaubwürdigkeit und ihr Image wiederhergestellt. Doch bleibt nicht immer ein leiser Zweifel? Es wäre nicht das erste Mal, dass ein unschuldiger Täter den Ruf eines Frauenschlägers, Vergewaltigers oder Cholerikers nie wieder richtig los wird. Im Zuge des Prozesses verlor der 58-Jährige bereits seine legendäre Rolle als Captain Jack Sparrow im sechsten Teil von „Fluch der Karibik“ und auch seine Rolle als Grindelwald in „Phantastische Tierwesen 3“.
Hinzu kommt, dass der Schauspieler bereits einen schlechten Ruf in Hollywood hat – er galt als schwieriger Kollege, der am Set auch oft mal zu spät kommen und unprofessionelles Verhalten an den Tag legen würde.
Musik als Karriere-Retter
Doch auch wenn es für Depp filmtechnisch erst einmal nicht so erfolgreich weitergehen sollte wie vor dem Skandal-Prozess, so hat er doch auf jeden Fall auch einen Fuß in der Musikwelt. Nicht nur, dass er mit seiner Band Hollywood Vampires bereits erfolgreich durch die Welt tourte, arbeitete er kürzlich auch mit dem Gitarristen und Grammy-Preisträger Jeff Beck zusammen.
Der deutete kürzlich an, dass es in naher Zukunft auch zu einer weiteren Zusammenarbeit zwischen den beiden kommen könnte. Auf seiner eigenen Website schrieb er: „Sie werden in Kürze mehr von Johnny und mir hören, aber bis dahin hoffen wir, dass Sie welche finden Trost und Solidarität in unserer Interpretation dieses Lennon-Klassikers.“
Das Fazit einer langen Schlammschlacht
Fest steht: Dieser Prozess kostete Amber Heard zwar viel, wenn nicht sogar alles – doch auch Johnny Depp kommt nicht ohne offene Wunden davon. Die Frage nach Schuld und Unschuld mag vor Gericht geklärt worden sein, doch in Hollywood gelten andere Regeln.
Für Amber Heard könnte es das endgültige Aus ihrer Karriere bedeuten, möglicherweise wird sie für zweitklassige sogenannte B-Movies gecastet. Johnny Depp hingegen muss darauf hoffen, dass nicht nur seine Fans und die ganze Welt hinter ihm stehen, sondern auch die Filmbosse. Es bleibt spannend – auch noch lange nach dem Prozess.