Satiriker-ZoffLate-Night-Legende Harald Schmidt: Fieser Seitenhieb gegen Jan Böhmermann
Mit „Dirty Harry“ legt man sich besser nicht an: Late-Night-Legende Harald Schmidt schoss jetzt einen frechen Verbal-Pfeil in Richtung von „Magazin Royal“-Moderator Jan Böhmermann. Was Schmidt sagte und was der Äußerung vorausgegangen sein könnte!
Er hat noch immer die spitzeste Zunge im deutschen Fernsehen: Talk-Ikone Harald Schmidt (64) lederte jetzt in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“ ordentlich ab – und macht dabei auch vor einem populären TV-Kollegen nicht Halt.
Auf sein Konto gehen einige der kultigsten Unterhaltungsshows in der Geschichte des deutschen Fernsehens, darunter die Satire-Sendung „Schmidteinander“ und das legendäre Late-Night-Format „Die Harald Schmidt Show“. Für seine frechen Sprüche kassierte Schmidt nicht selten Gegenwind, teils sogar Klagen, immer aber auch den Beifall seiner Fans. Unvergessen: Der Moment, in dem Schmidt, auch bekannt als „Dirty Harry“, 2007 bei „Schmidt & Pocher“ den damals aufstrebenden Oliver Pocher (heute 44) als „kleine, miese Type“ bezeichnete, nachdem dieser sich im Gespräch mit Sängerin Maria Mena (36) im Ton vergriffen hatte.
Das sagt Harald Schmidt über den beliebten Moderator
Inzwischen hat sich der 64-Jährige bis auf gelegentliche Fernsehauftritte (unter anderem als Kapitän auf dem „Traumschiff“) aus dem TV-Geschäft zurückgezogen. Interviews gibt er dennoch weiterhin. In einem aktuellen Gespräch mit der BZ äußert sich der Satiriker auch zur heutigen Medienlandschaft. Und konnte sich dabei eine Spitze nicht verkneifen.
Auf die Frage des Journalisten, ob er sich mit Unterhaltungsformaten wie Jan Böhmermanns (41) „Magazin Royale“ beschäftige, sagt Schmidt knallhart: „Kenne ich gar nicht. Weit unterhalb meiner Wahrnehmungsschwelle.“
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Die beiden Satiriker kennen sich
Autsch. Dabei meint Schmidt übrigens Böhmermanns Satire-Format. Denn er und der „Magazin Royale“-Moderator kennen sich durchaus. So startete Jan Böhmermann seine Karriere unter anderem schließlich als Gagschreiber bei der „Harald Schmidt Show“. 2007 war der damals 26-jährige Böhmermann sogar zu Gast in der Sendung des Großmeisters, der ihn damals anerkennend als „verbal sehr fit und sehr schnell“ bezeichnete.
Jan Böhmermann privat wie nie: Seine Frau, seine Kinder, sein Vermögen
Gift spucken? Können beide
Doch inzwischen scheint es vorbei mit der Anerkennung. So schoss Schmidt vor drei Jahren überraschend gegen seinen ehemaligen Scherz-Zulieferer, sagte in einem Interview: „Ich wusste schon früh, dass es Böhmermann als Moderator nie schaffen würde – aber dass er es als Krawallschachtel sehr weit bringen würde, wusste ich auch.“ Er glaube, so der Talkmaster damals im Gespräch mit der „Stuttgarter Zeitung“, dass das ZDF nicht zufrieden mit Böhmermann sei. Schmidt: „Ich glaube, man wäre ihn dort gerne los. Beim ZDF kotzt man doch im Strahl, wenn man sieht, welchen Ärger er wieder einbringt.“
Das ließ Böhmi nicht auf sich sitzen – und feuerte im Februar zurück, als Schmidt sich öffentlich nicht klar zu seinem Corona-Impfstatus äußern wollte. Böhmermann: „Scheißt der unangenehm eitle Alt-Show-Zyniker selbstgerecht auf Solidarität und Gemeinwohl, weil der egomane Psycho-Gockel seine Schäfchen sowieso schon lange im Trockenen hat?“
Ob es dieser Spruch war, der Satire-Legende Harald Schmidt zu seiner neuesten Spitze veranlasste? Unklar. Ganz sicher scheint dagegen, dass der Zoff der Satiriker noch lange nicht ausgekämpft ist.