Er lehnte „Wer wird Millionär?“ abThomas Gottschalk ungewohnt ernst: Wann er seine TV-Karriere beendet
Mit Moderationskollege Johannes B. Kerner sprach TV-Ikone Thomas Gottschalk jetzt ungewohnt ernst über einige der Themen, die ihn bewegen. Und verriet dabei unter anderem, wann er seine Karriere beendet sieht. Außerdem: Warum er die Moderation des Erfolgsformates „Wer wird Millionär?“ ablehnte!
Ganz schön spannend, was Talk-Master Thomas Gottschalk (72) jetzt in trauter Herrenrunde ausplauderte …
Das TV-Urgestein war zu Gast in der Magenta-TV-Talkreihe „Bestbesetzung“ mit Moderator Johannes B. Kerner (57). In dem Format, das kürzlich die Premiere seiner dritten Staffel feiern konnte, begrüßt Kerner regelmäßig Prominenz aus allen Sparten des öffentlichen Lebens, von Politik-Größen bis hin zu Sport-Assen. Und selbstverständlich dürfen auch hochkarätige Vertreter der Show-Branche nicht fehlen.
Ab dem 28. Juli ist die Folge mit Thomas Gottschalk bei MagentaTV abrufbar.
Fernseh-Deutschland ohne Gottschalk?
Die Themen der im intimen Rahmen gehaltenen Talkrunde hatten es in sich: Klimakrise, Inflation, die Kirche in der heutigen Zeit und Gottschalks Umzug vom sonnigen Malibu zurück ins heimische Baden-Baden. Und: Der Entertainer sprach auch über ein mögliches Ende seiner Show-Karriere.
Gottschalk dazu:
„Es wird für mich den Moment geben, wo ich sage:
,Das kann man den Leuten nicht mehr zumuten.‘“
Der Moderator zu Kerner: „Wann dieser Moment gekommen ist, wirst im schlimmsten Fall du mir sagen. Aber im besten Fall werde ich das getwittert bekommen oder werde es auf TikTok lesen. Man wird mir sagen, wo Schluss ist, und ich werde es merken. Wenn man mir erklären muss, wie die Sendung heißt, wenn ich Deutschland, Österreich und die Schweiz nicht mehr alleine hinkriege und die Eurovisions-Melodie als solche nicht mehr erkenne, dann ist spätestens Schluss.“
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Deshalb wollte er „Wer wird Millionär?“ nicht moderieren
Mit Gottschalk-Kumpel Günther Jauch (67) wurde die Wissens-Show „Wer wird Millionär?“ zum Quoten-Knaller. Er selbst sah sich nicht in der Rolle des Quiz-Masters, so Gottschalk, dem die Moderation des RTL-Klassikers ursprünglich auch angeboten worden war. Der 72-Jährige: „Ich hätte dieses Format, wie weltweit passiert, in die Grütze moderiert, weil ich jedem, der irgendwas wusste, gesagt hätte: ,Was bist du für ein Typ, der so eine Scheiße weiß?‘ Und weil ich ihm notfalls geholfen hätte, weil ich gesagt hätte: ,Komm, nimm deine Million, und hau ab, aber lass mich in Ruh damit!‘“
Ihm hätte die Ernsthaftigkeit gefehlt, so die Samstagabend-Ikone. Außerdem „die deutsche Herr-Lehrer-ich-weiß-was-Mentalität, die das Quiz nach wie vor zu einer erfolgreichen Format-Idee im Fernsehen macht.“ Diese Haltung sei ihm persönlich immer fremd gewesen, analysiert der Moderator, ihn habe vielmehr seine „Unpräzision“ ausgezeichnet. Gottschalk: „Ich stand bei ,Wetten, dass..?‘ in der Tat vor dem Publikum und habe Leute anmoderiert, ohne zu wissen, wer da kommt. (…) Aber alles in allem: Es war Wurscht, es hat keiner gemerkt.“
„Wer wird Millionär?“ als Grabstein-Inspiration?
Auf die Frage von Johannes B. Kerner, ob der Ausspruch „Es war Wurscht“ zu Gottschalks Grabinschrift tauge, antwortet der 72-Jährige nach kurzem Nachdenken: „,Mir war’s Wurscht, euch hat’s Spaß gemacht‘, so würde ich es formulieren.“
Apropos „Spaß gemacht“: Ein Spaß für Mode-Füchse war auch das Outfit des TV-Tausendsassas, der mit raffiniertem Anzug, rotem Shirt, Schal und derber Stierkopf-Halskette so exzentrisch wie zu früheren TV-Glanzzeiten zum Talk erschienen war. Herrlich.
Gottschalks nietenbesetzte Ledersandaletten sind übrigens von Alexander McQueen und kosten 520 Euro. Kein Schnäpperchen – dafür cool.