Neuer BildbandABBA: Das waren ihre zehn Jahre in Deutschland West und Ost
Nach ihrem phänomenalen Erfolg beim "Eurovision Song Contest" 1974 in Brighton begann der Siegeszug von ABBA um die Welt. In Deutschland wurden die vier Schweden immer wieder gerne gesehen. Nun gibt's ein Buch über 10 Jahre "ABBA in Deutschland".
Die schwedische Popband ABBA ist natürlich auch aus der deutschen Musiklandschaft nicht wegzudenken. Hits wie „Mamma Mia“, „Dancing Queen“ oder „The Winner Takes It All“ begeistern damals wie heute.
Für die vier jungen Schweden Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus, Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad wurde 1974 der Sieg des Grand Prix mit ihrem Hit „Waterloo“ zum Startschuss eines weltweit einmaligen musikalischen Siegeszugs. Deutsche Fans in Ost und West schlossen sie direkt ins Herz. Neben zahlreichen Auftritten im deutschen Fernsehen waren sie dreimal in West-Deutschland auf Tournee. ABBA wurde zwar zu einem weltweiten Phänomen, doch Deutschland blieb neben England immer ihr wichtigster europäischer Markt.
„ABBA in Deutschland 1973-1983“
Ein neuer Bildband zeichnet den einzigartigen Erfolg von ABBA in Deutschland in den Jahren 1972 bis 1983 anhand von Zeitungsartikeln, Zeitungsberichten und Bildmaterial nach und lässt Persönlichkeiten aus Musik– und Fernsehbranche sowie Fotografen und viele weitere Zeitzeugen zu Wort kommen.
„ABBA in Deutschland 1973-1983“ heißt der nigelnagelneue, 300 Seiten umfassender Bildband, der die Stationen in Deutschland in West und Ost nachzeichnet. So geht es unter anderem auch um die Auftritte bei Ilja Richters Musikshow „Disco“, die in Hamburg, Berlin und München aufgezeichnet wurden.
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Es ist eine Reise mit unzähligen Fotos und hätte es Instagram schon damals gegeben, dann blättert man sich quasi heute durch das Buch wie durch einen ABBA-Feed in der beliebte Social-Media-Fotoplattform.
„Die Bilder sind offenbar nur wenig bearbeitet und geben die Farbwelt von Kodak (damals) wieder“, jubelt ein Rezensent bei Amazon. „Ich bin froh, das Buch zu haben.“
Auftritt in Ost-Berlin
Das opulente Buch berichtet chronologisch von den ABBA-Stationen in Deutschland, die sie zwischen 1973 bis 1983 auf einem ihrer wichtigsten Musikmärkte der Welt stattfanden. „Das Buch vermittelt aber auch einen Einblick von ABBA in der DDR, wo sie (1974) nur einen einzigen Auftritt in der TV-Show ‚Ein Kessel Buntes‘, aber ebenso viele Fans wie im Westen hatten“, berichtet Autor Micke Bayart im Gespräch mit „buchmarkt.de“. (Nach den Proben zu der DDR-Fernsehshow ging’s übrigens in Ostberlin zum Eisbeinessen!)
Der Auftritt aus „Ein Kessel. Buntes“ vom 2. November 1974:
Und Bayart legt nach: „Ich habe mit allen in meinem Buch zitierten Personen persönlich gesprochen“, so Bauart in dem Interview. „Wobei eines immer sehr deutlich wurde: Agnetha, Benny, Björn und Anni-Frid waren äußerst sympathische und bodenständige Personen, die trotz ihres einzigartigen Erfolgs nie überheblich waren und schon gar nicht die kühle Hitmaschine aus dem hohen Norden, wie sie damals oft in den Medien beschrieben wurden.“
Über den Autor von „ABBA in Deutschland 1973-1983“
Micke Bayart ist Deutsch-Schwede, verbrachte seine Jugend in Deutschland und lebt heute in Stockholm. Er hat bereits zwei Bücher über die schwedische Popgruppe geschrieben. „Abba by Micke“ erzählt seine eigene Geschichte als er in den 80er-Jahren in einem Fanclub der Gruppe aktiv war. Im Rahmen einer Fine-Art-Ausstellung im Stockholmer ABBA-Museum mit Bildern des schwedischen Fotografen Torbjörn Calvero erschien 2015 „ABBA by Calvero“.
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Darüber hinaus schreibt Micke Bayart regelmäßig Featureartikel für den internationalen Fanclub „Abba Intermezzo“ (www.abba-intermezzo.de), und er wurde in den letzten Jahren von der ARD für Radiobeiträge sowie für „Brisant“ und die NDR-Dokumentation „Happy Birthday ABBA – 40 Jahre Welthit Waterloo“ interviewt. Darüber hinaus wirkte er international in finnischen (YLE TV), französischen (M6 TV) und britischen Medien (BBC Radio) mit.
„ABBA in Deutschland 1973-1983“ ist für 49,00 Euro erhältlich.