Ab 7. Dezember in den KinosTimothée Chalamet in „Wonka“: Ein süßer Genuss für die Feiertage
Die Figur Willy Wonka aus Roald Dahls "Charlie und die Schokoladenfabrik" ist ein Klassiker. Paul Kings "Wonka" erzählt nun dessen Vorgeschichte in kunterbunten Farben und mit kitschigen Musical-Songs - kann das gelingen?
Sieben Jahre lang hat er die Welt bereist, aus allen Ecken der Erde außergewöhnliche Zutaten gesammelt und sein Handwerk als Schokoladenmacher perfektioniert. Mit einem großen Ziel und vielen Rezepten im Gepäck will er sich endlich den Traum eines eigenen Geschäfts erfüllen und die Welt mit seiner Schokolade versüßen. Doch als der junge Willy Wonka (Timothée Chalamet) kurz vor seinem Ziel steht, stellt sich ihm das Schokoladenkartell um Slugworth (Paterson Joseph), Prodnose (Matt Lucas), Fickelgruber (Mathew Baynton) und den örtlichen Polizeichef (Keegan-Michael Key) in den Weg.
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Noch dazu gerät Wonka in die Fänge des dreisten Verbrecherpaares Mrs. Scrubbit (Olivia Colman) und Bleacher (Tom Davis). Er muss einen horrenden Kredit bei ihnen abarbeiten, hinzu kommen Schulden beim hochnäsigen Oompa Loompa Lofty (Hugh Grant). Tatkräftige Unterstützung findet der junge Chocolatier unter anderem in der Waise Noodle (Calah Lane), die selbst von Scrubbit und Bleacher ausgebeutet wird. Gemeinsam schmieden sie einen ausgeklügelten Plan, um Wonkas Lebenstraum doch noch zu erfüllen …
Auf den Spuren von Gene Wilder und Johnny Depp
Regisseur Paul King (45) hat sich für das Drehbuch erneut mit seinem "Paddington 2"-Schreibpartner Simon Farnaby (50) zusammengetan, was man dem Musicalfilm deutlich in der Storyline anmerkt: Eine naive Hauptfigur kämpft gegen ein hinterlistiges System, am Ende helfen wie bei "Paddington" Einfallsreichtum, Freundschaften und Herzensgüte aus der Misere.
Timothée Chalamet (27) tritt mit seiner Rolle als Willy Wonka in die Fußstapfen von Gene Wilder (1933-2016), der den charmanten und verspielten Schokoladenmacher 1971 in "Charlie und die Schokoladenfabrik" verkörperte, und Johnny Depp (60), der ihm 2005 in Tim Burtons (65) gleichnamigen Film eine gewisse Unnahbarkeit und Exzentrik verlieh. Der junge Hollywood-Star verleiht dem Chocolatier dabei einnehmenden Charme und einen kindhaften Pathos – und ziemlich viele Tanz- und Gesangseinlagen. Er bewegt sich fast elfenhaft und verschmitzt, und wirkt auf gewisse Weise auch etwas weltfremd und verträumt. Dabei fragt man sich zunehmend, was im weiteren Lebenslauf des Chocolatiers passiert sein muss, um ihn später zu dem Wonka zu machen, den wir aus den vorherigen Filmen und dem Kinderbuchklassiker von Roald Dahl kennen?
Hugh Grant (63) ist als hochnäsiger Oompa Loompa in Dandy-Klamotten zwar nur wenige Minuten auf der Leinwand zu sehen, doch die nutzt er vollends aus: Seine Grimmigkeit und Ironie macht den auf 30 Zentimeter geschrumpften, orangehäutigen und grünhaarigen Schokoladenhüter zu einem der Stars des Films.
Genauso großartig ist der Rest des namhaften Casts: Olivia Colman (49) und Tom Davis (44) als diebisches Duo, sowie Matt Lucas (49), Paterson Joseph (59) und Matthew Baynton (43) als Schokoladenkartell-Trio. "Mr. Bean"-Star Rowan Atkinson (68) glänzt in einer Nebenrolle als Priester, Nachwuchstalent Calah Lane (18) wird zu Wonkas liebenswerter Verbündeter Noodle.
Fazit
"Wonka" entführt das Publikum in die magische Welt von Willy Wonka und malt ein ganz neues Bild des exzentrischen Chocolatiers. Hauptdarsteller Timothée Chalamet beweist erneut seine Vielseitigkeit und schafft den perfekten Spagat zwischen kindlicher Naivität und schauspielerischem Talent. Und auch der Musical-Aspekt ist den Machern – wenn auch teilweise kitschig – durchaus gelungen: Songs wie "A World Of Your Own" werden den Zuschauern sicherlich im Ohr bleiben. Der Film sprüht vor Zauber, Vorfreude und Hoffnung und ist der perfekte Familienfilm für die Vorweihnachtszeit und hat das Zeug, zu einem echten Weihnachtsklassiker zu werden.