Ein Jahr nach der großen ZeremonieKönig Charles III.: Mit der Krone kam die Krise
Vor einem Jahr wurde König Charles in der Westminster Abbey gekrönt. Wer geglaubt hat, dass die Royals nach der Zeremonie zur Ruhe kommen, hat sich gewaltig geirrt.
Am 6. Mai jährt sich die Krönung von Charles III. (75) zum ersten Mal. Ruhiger wurde es bei den Royals nach der großen Zeremonie nicht, im Gegenteil: Gesundheitliche Probleme und Familiendramen beherrschten die vergangenen Monate. Nichtsdestotrotz: Der Monarch scheint auf dem Weg der Besserung zu sein und nimmt etwa drei Monate nach seiner Krebsdiagnose derzeit auch wieder Termine in der Öffentlichkeit wahr. So lief das erste Jahr nach seiner Krönung für Charles.
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Die Krönung am 6. Mai 2023
Nachdem seine Mutter, Queen Elizabeth II. (1926-2022), im September 2022 verstorben war, wurde Charles mit 74 Jahren am 6. Mai 2023 gekrönt. Die prunkvolle Zeremonie fand in der Londoner Westminster Abbey statt. Würdenträger aus der ganzen Welt waren dafür in die britische Hauptstadt gereist. Zu den Gästen gehörten unter anderem Fürst Albert II. (66) mit seiner Ehefrau, Charlène von Monaco (46), König Felipe von Spanien (56) und Königin Letizia (51) sowie viele weitere Größen aus den Königshäusern und der Politik. Millionen Menschen verfolgten das Ereignis am Fernseher. Am Krönungswochenende gab es zudem viele Feste sowie ein großes Konzert auf Schloss Windsor.
"Trooping the Colour" und Ascot im Juni
Ein weiteres Highlight nach der Krönung: König Charles nahm am 17. Juni an seiner ersten "Trooping the Colour"-Parade als Monarch teil. Er führte diese zu Pferd an. Es war laut britischen Medienberichten das erste Mal seit mehr als 30 Jahren, dass ein Monarch bei "Trooping the Colour" auf dem Pferd sitzt. Auch den obligatorischen Balkonauftritt mit seiner Familie gab es im Anschluss. Wenige Tage später besuchten Charles und seine Ehefrau, Königin Camilla (76), das traditionelle Pferderennen in Ascot zum ersten Mal als Königspaar.
Frankreich-Besuch im September
Den Sommerurlaub genoss König Charles anschließend auf dem schottischen Schloss Balmoral. Im September ging es für Camilla und ihn dann ins Ausland: Der Staatsbesuch des Königs und der Königin in Frankreich fand statt. Charles begeisterte mit einer Rede auf Französisch, Camilla sorgte unter anderem mit ihrer bodenlangen, marineblauen Cape-Robe von Dior beim Staatsbankett in Versailles für Aufsehen.
November: Familienzwist ist zurück in der Öffentlichkeit
Nachdem der britische Monarch Anfang November zum ersten Mal in seiner neuen Position das Parlament eröffnet hat und am 14. November seinen 75. Geburtstag unter anderem mit einem Empfang im Buckingham Palast gefeiert hatte, kam es zu einem erneuten Eklat im Familienstreit. Der Autor Omid Scobie (42), ein angeblicher Vertrauter von Herzogin Meghan (42) und Prinz Harry (39), veröffentlichte sein Buch "Endgame".
Der Verkauf des Buchs war in den Niederlanden medienwirksam gestoppt worden. Die übersetzte Version soll die Namen zweier royaler Familienmitglieder enthalten haben, die in Vorwürfe verwickelt sein sollen, die von Prinz Harry und Herzogin Meghan erstmals 2021 erhoben wurden. Die Sussexes hatten damals im Interview mit Oprah Winfrey (70) darüber gesprochen, dass ein Mitglied der Königsfamilie angeblich Bedenken über die Hautfarbe ihres Sohnes Archie vor dessen Geburt geäußert habe. Durch Scobies Buch waren die Anschuldigungen erneut wochenlang Thema in der britischen Presse. Die Spannungen zwischen Prinz Harry, der seit 2020 in den USA lebt, und seiner Familie schienen nicht weniger zu werden.
Das Weihnachtsfest feierte Charles zusammen mit seiner Familie dann auf dem royalen Anwesen in Sandringham – auch das ist eine Tradition, die der König von seiner Mutter übernommen hat.
Januar 2024: Gesundheitliche Probleme beginnen
Ein glückliches, neues Jahr war dem König und seiner Familie nicht vergönnt. Am 17. Januar wurde bekannt, dass sich Charles einer Operation wegen einer vergrößerten Prostata unterziehen muss. Es war ein doppelter Schlag, denn der Kensington Palast hatte zuvor eine Erklärung veröffentlicht, in der es hieß, dass seine Schwiegertochter Prinzessin Kate (42) eine Bauchoperation benötigte. König Charles verließ das Krankenhaus am 29. Januar.
Februar: Krebs-Schock
Am 5. Februar folgte der große Schock, als der Buckingham Palast erklärte, dass der König nun wegen Krebs behandelt werde. "Während der kürzlichen Behandlung des Königs im Krankenhaus wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung wurde ein weiteres besorgniserregendes Problem festgestellt. Anschließende diagnostische Tests haben eine Form von Krebs festgestellt", so das Königshaus. Zwei Tage später kam Prinz Harry aus seiner Wahlheimat Kalifornien angereist, um seinen Vater zu besuchen. Allerdings sollen die beiden britischen Medienberichten zufolge nicht mal eine Stunde miteinander gesprochen haben, bevor Harry wieder die Heimreise antrat.
März: Unterstützung für Kate
Charles arbeitete in seinem Büro weiter, nahm jedoch keine Auftritte in der Öffentlichkeit wahr. Zu Wort meldete sich der Monarch aber unter anderem, als die Nachricht von einem weiteren schweren Schicksalsschlag für die Royals an die Öffentlichkeit kam. Prinzessin Kate veröffentlichte am 22. März ein Video, in dem sie erklärte, dass sie an Krebs erkrankt sei. Charles war einer der Ersten, die sich nach ihrer Videobotschaft mit einem Statement zu Wort meldete: "Seine Majestät ist so stolz auf Catherine für ihren Mut, so zu sprechen, wie sie es getan hat."
Dem Monarchen selbst scheint es mittlerweile wieder besser zu gehen: Ende März zeigte sich König Charles beim traditionellen Ostergottesdienst in Windsor, vier Wochen später meldete er sich mit einem ersten Auftritt in der Öffentlichkeit zurück. Gemeinsam mit seiner Frau Camilla besuchte er ein Zentrum für Krebsbehandlung in London. Und auch Pläne für die kommenden Wochen soll es schon geben: So plant Charles laut "Mail Online" angeblich, auf seinem Lieblingspferd Noble an der Militärparade "Trooping the Colour" im Juni teilzunehmen.