Erneut sexuelle Belästigung vorgeworfenNeue Anklage in New York: Harvey Weinstein plädiert auf nicht schuldig

Harvey Weinstein kam am 18. September erstmals nach seiner Herz-Operation wieder in den Gerichtssaal. (ae/spot)
Harvey Weinstein kam am 18. September erstmals nach seiner Herz-Operation wieder in den Gerichtssaal. (ae/spot)

getty/JEENAH MOON/POOL/AFP

SpotOn NewsSpotOn News | 19.09.2024, 09:55 Uhr

Harvey Weinstein ist nach seiner Herzoperation wieder im Gerichtssaal erschienen. Die Staatsanwaltschaft von Manhattan eröffnete eine neue Anklage, in der dem früheren Hollywood-Mogul ein weiterer Missbrauch im Jahr 2006 vorgeworfen wird. Weinstein streitet dies ab.

In einem weiteren Prozess in New York wegen sexuellen Missbrauchs plädiert der ehemalige Filmproduzent Harvey Weinstein (72) auf nicht schuldig. Die Staatsanwaltschaft von Manhattan veröffentlichte die neue Anklageschrift der Grand Jury am 18. September, in der sie den einstigen Hollywood-Filmmogul einer "kriminellen Sexualhandlung" im Jahr 2006 beschuldigt.

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Am 9. September hatte er eine Notoperation am Herzen

Am Mittwoch, dem 18. September, erschien Weinstein vor dem Obersten Gericht in Manhattan, wo er auf nicht schuldig plädierte, wie mehrere US-Medien wie "ABC News" und "New York Times" berichteten. Der einstige Filmmogul, der zuletzt wegen gesundheitlicher Probleme im Krankenhaus behandelt wurde, saß im Rollstuhl. Für den Auftritt vor Gericht hatte er einen schwarzen Anzug und eine Krawatte gewählt. Den vorherigen Gerichtstermin am 12. September hatte Weinstein verpasst, weil er nach einer Notoperation am Herzen am 9. September die Klinik nicht verlassen durfte.

An dem Tag gaben die Staatsanwälte bekannt, dass eine Grand Jury neue Anklagepunkte gegen Weinstein erhoben habe, die Anklage jedoch bis zu seinem Erscheinen vor Gericht unter Verschluss bleibe. Am Mittwoch enthüllten die Staatsanwälte nun die Anklageschrift, in der Weinstein beschuldigt wird, 2006 eine Frau in einem Hotel in Manhattan sexuell missbraucht zu haben.

Sein Sprecher: "Wir wissen nicht, wer, wo oder was"

Sein Sprecher Juda Engelmayer gab sich zuvor in einer Stellungnahme ahnungslos: "Wir wissen nicht, wer, wo oder was. Uns wurde gesagt, es sei von 2006.". Der Krisenkommunikations-Experte kritisierte: "Es ist ein offensichtlicher Versuch der Staatsanwaltschaft, ihre Parade von Massen von Zeugen vor der Jury irgendwie durch die Hintertür zu verschieben, nachdem das Berufungsgericht sie zum letzten Mal gerügt hatte." Weinstein habe wie bereits in den vorherigen Anschuldigungen auf nicht schuldig plädiert. "Er hat die Menschen, mit denen er zusammen war, nie gezwungen, mit ihm zusammen zu sein."

Im Jahr 2020 wurde Weinstein in einem Fall, der die MeToo-Bewegung einleitete, in New York wegen sexueller Nötigung und Vergewaltigung zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Verurteilung war im April 2024 wegen Verfahrensfehlern aufgehoben worden. Die Staatsanwaltschaft kündigte jedoch an, Weinstein erneut vor Gericht zu stellen, und berief im August eine Grand Jury ein. Ein neuer Prozess soll am 12. November beginnen. Wegen einer weiteren Verurteilung in Kalifornien zu 16 Jahren Haft im Jahr 2022 befindet sich Weinstein weiterhin im Gefängnis.