Gefährliche Nähe: Wie Trittbrettfahrer die Promi-Welt manipulieren
Die schillernde Welt der Promis – voller Glamour, Erfolg und Geheimnisse. Doch was sich oft wie ein Märchen ausnimmt, hat auch eine Schattenseite: Gerüchte, spekulative Behauptungen und Mysterien, die die Fantasie beflügeln und einen konstanten Strom an Schlagzeilen garantieren.
Echte Mysterien oder Mitläufer Methoden?
Gerüchte, Behauptungen und Mysterien durchziehen die Promi-Welt und bieten Nährboden für Spekulationen. Ein prominentes aktuelles Beispiel ist die anhaltende Diskussion um die Identität des Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto. Trotz zahlreicher Theorien und Verdächtigungen bestreiten aber die meisten der vermuteten Kandidaten vehement jegliche Verbindung zu Nakamoto. Viele Fans fragen sich: Wer steckt wirklich hinter dem Namen „Satoshi Nakamoto“, dem legendären Erfinder von Bitcoin? Wer auch immer der Erfinder ist, die Kryptowährung hat sich längst aus Nischen wie dem Online Glücksspiel Segment, wo Anbieter Kryptowährungen wie Bitcoin schon lange akzeptieren, weiter verbreitet und auch durch die jüngsten politischen Ereignisse noch einmal Aufwind bekommen.
Trotz intensiver Vermutungen und Verdächtigungen bestreiten alle potenziell echten Kandidaten konsequent jede Verbindung zu Nakamoto. Sie wollen keine unerwünschte Aufmerksamkeit – ein erfrischender Gegensatz zu jenen, die geradezu Jagd auf Ruhm machen, indem sie selbst Gerüchte streuen und falsche Geschichten über echte Stars in Umlauf bringen. Diese sogenannten „Trittbrettfahrer“ nutzen die Prominenz anderer, um einen Teil vom Glanz der Stars abzubekommen – auch wenn die Geschichten erstunken und erlogen sind. Die Konsequenzen reichen von medialem Trubel bis hin zu ernsthaften Gerichtsprozessen, bei denen nicht selten hohe Geldbeträge auf dem Spiel stehen.
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Sascha Stammer und die erfundene Affäre mit Shania Geiss
Ein besonders dreistes Beispiel ist der Fall des 24-jährigen Sascha Stammer, der im Jahr 2024 durch eine gefälschte Story rund um TV-Sternchen Shania Geiss die Öffentlichkeit aufmischte. Stammer behauptete auf seinem Instagram-Profil, eine heiße Affäre mit Shania gehabt zu haben – und er untermauerte diese Geschichte mit vermeintlichen Chat-Verläufen, die jedoch frei erfunden waren. In seiner Erzählung hatten er und Shania angeblich eine gemeinsame Partynacht. Die erfundene Story verbreitete sich in Windeseile und sorgte für Aufsehen, wobei Stammer wohl auf eine erhöhte Follower-Zahl und das Rampenlicht schielte.
Doch anstatt als neues It-Boy-Traumpaar in den Schlagzeilen zu landen, fand sich Stammer schließlich vor Gericht wieder. Die Falschbehauptungen flogen auf, und die rechtlichen Konsequenzen waren empfindlich: Er wurde zu einer Geldstrafe von 2.700 Euro verurteilt und muss zudem Schadensersatz an die Geissens zahlen – satte 110.000 Euro. Für Sascha Stammer wurde das Spiel mit der Prominenz zur teuren Lektion, die zeigt, dass sich die Inszenierung falscher Romantik nicht auszahlt.
Fußballer Frauen unter sich
Ein weiteres Beispiel für die Dynamik zwischen Wahrheitsfindung und Falschaussagen zeigt sich im Fall von Rebekah Vardy und Coleen Rooney. 2019 sorgte Coleen Rooney, die Ehefrau des ehemaligen Manchester-United-Stars Wayne Rooney, für Aufsehen, als sie öffentlich verkündete, dass Rebekah Vardy, die Frau des Leicester-City-Spielers Jamie Vardy, vertrauliche Informationen aus Rooneys privatem Instagram-Account an die Boulevardpresse weitergegeben habe. Rooney war durch eine Art „Sting“-Operation zu dieser Überzeugung gekommen, bei der sie absichtlich erfundene Geschichten nur mit Vardy teilte, um zu sehen, ob diese in der Presse auftauchen würden. Schließlich ging Rooney mit dem inzwischen ikonischen Satz an die Öffentlichkeit: „It’s … Rebekah Vardy’s account.“
Vardy bestritt die Vorwürfe und klagte Rooney wegen Verleumdung. Der Fall, der in den Medien als „Wagatha Christie“-Affäre bekannt wurde, endete im Juli 2022 vor dem Londoner High Court. Die Richterin, Mrs Justice Steyn, entschied zugunsten von Rooney und bezeichnete die Anschuldigungen als „im Wesentlichen wahr“. Die finanziellen Folgen für Vardy waren erheblich. Im Oktober 2022 wurde sie zunächst dazu verurteilt, 90 % der Rechtskosten von Rooney zu übernehmen, was mit einer anfänglichen Zahlung von 800.000 Pfund begann. Nachdem die Anwälte beider Parteien im Oktober 2024 erneut vor Gericht erschienen waren, ordnete Richter Andrew Gordon-Saker an, dass Vardy weitere 100.000 Pfund an Rooney zahlen müsse, um die ausstehenden Anwaltskosten teilweise zu decken, während eine detaillierte Kostenanalyse für Anfang 2025 geplant ist.
Warum suchen Trittbrettfahrer das Rampenlicht?
Was treibt Menschen dazu, erfundene Geschichten und Anschuldigungen in die Welt zu setzen? Die Antwort ist oft eine Mischung aus Aufmerksamkeit, Geltungsdrang und der Hoffnung auf einen schnellen Karriereschub. Gerade in der Welt der sozialen Medien, in der Likes, Follower und Reichweite oft als Währung zählen, kann eine schockierende Geschichte über Nacht zu Berühmtheit führen. Dabei ist es manchmal unerheblich, ob die Geschichte der Wahrheit entspricht oder nicht. Ein gut platzierter „Skandal“ kann blitzartig viral gehen, und für einen Moment steht derjenige, der ihn verbreitet, im Mittelpunkt – auch wenn das letztlich auf Kosten anderer geschieht.
Quellen:
https://www.theguardian.com/uk-news/2024/oct/09/rebekah-vardy-told-to-pay-coleen-rooney-100000-more-after-wagatha-christie-case#:~:text=In%202019%2C%20Rooney%2C%20the%20wife,initial%20payment%20of%20%C2%A3800%2C000.
https://www.bild.de/unterhaltung/stars-und-leute/prozess-moechtegern-milliardaer-24-erfindet-affaere-mit-shania-geiss-66bb7cdde9cd98640f9ba520
https://www.srf.ch/news/wirtschaft/mythos-satoshi-nakamoto-wer-hat-bitcoin-erfunden-eine-neue-tv-doku-sorgt-fuer-aufsehen