FilmGuy Pearce: Deshalb hat er keine Lust auf Hollywood-Blockbuster
Der 'Memento'-Star spielt fast ausschließlich in Independent-Filmen mit - doch warum eigentlich?
Guy Pearce erklärt, warum er es vermeidet, in großen Studioproduktionen mitzuspielen.
Der ‚Memento‘-Darsteller hat jahrzehntelang in Independent-Filmen mitgewirkt. Seine letzte Rolle in einem Franchise-Blockbuster hatte er 2013 in dem Marvel-Film ‚Iron Man 3‘. Gegenüber ‚GQ‘ erklärt der 57-Jährige nun, warum er sich von kommerziellen Filmen fernhält: „Der Prozess fühlte sich für mich viel zu groß an. Ich kann mit dieser Idee von Studiofilmen nichts anfangen, bei denen man nur von Leuten gesagt bekommt, was man tun soll, die Angst haben, ihren Job zu verlieren.“
Der Schauspieler fügt hinzu: „Ich erinnere mich, dass es am Anfang Diskussionen darüber gab, wie ich aussehen würde. Ein paar der Führungskräfte sagten: ‚Nein, er wird sich nur die Haare schneiden und dies und das machen.‘ Und ich bin im Raum und sage: ‚Hallo?‘ Ich habe sofort das Gefühl, dass meine Intuition hier nichts bedeutet. Das ist ein Killer für mich.“
2002 spielte der Star in gleich zwei großen Filmen mit: Die Buchverfilmungen ‚Monte Cristo‘ und ‚The Time Machine‘. Der letztgenannte Streifen entpuppte sich als Flop und brachte Guy dazu, sich endgültig von einer klassischen Hollywood-Blockbuster-Karriere abzuwenden. „Es war das erste Mal, dass ich wirklich das Gefühl hatte, dass es nicht nur eine Trennung gab, sondern eine Art größere Macht da oben, mit der man nicht einmal richtig reden konnte“, erklärt er.
Anschließend zog sich Guy für zwei Jahre aus Hollywood zurück. Als er zurückkehrte, nahm er Indie-Projekte wie das Western-Drama ‚The Proposition – Tödliches Angebot‘ und die Rolle des Andy Warhol in ‚Factory Girl‘ an.