Musiker-Biopics dominierenBob Dylan im Duell mit Bridget Jones: Die Kinotipps im Februar

Timothée Chalamet spielt den jungen Bob Dylan, Renée Zellweger die junggebliebene Bridget Jones. (stk/spot)
Timothée Chalamet spielt den jungen Bob Dylan, Renée Zellweger die junggebliebene Bridget Jones. (stk/spot)

Jay Maidment/Universal / Macall Polay

SpotOn NewsSpotOn News | 31.01.2025, 13:23 Uhr

Oper und Folk im Doppelpack - oder lieber Marvel zum Frühstück? Im Februar kommen mit "Maria" und "Like A Complete Unknown" zwei Musiker-Biopics ins Kino. Ebenso wie eine Marvel-Gezeitenwende und ein Wiedersehen mit Bridget Jones.

Hätte Angelina Jolie (49) mit ihrer Rolle als Maria "La Divina" Callas eine Oscar-Nominierung verdient gehabt? Wie schlägt sich nach der Marvel-Wachablösung Sam Wilson (Anthony Mackie, 46) alias Falcon als neuer Captain America? Und vernascht Romantikerin Bridget Jones (Renée Zellweger, 55) die Folk-Legende Bob Dylan (Timothée Chalamet, 29) an den Kinokassen womöglich zum Frühstück? Diese Filme locken im Februar ins Kino.

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"Maria", 6. Februar

Sie ist als "La Divina" in die Geschichtsbücher eingegangen, als "Primadonna Assoluta": Maria Callas (Jolie). Die in New York geborene Opernsängerin mit griechischen Wurzeln prägte die Szene so sehr, dass diese von Opern- und Filmregisseur Franco Zeffirelli in die Zeit "vor Callas" und "nach Callas" eingeteilt wurde. In "Maria" blickt Callas, inzwischen stark tablettenabhängig und zurückgezogen lebend, anlässlich eines Interviews mit einem Fernsehreporter (Kodi-Smit-McPhee, 28) auf ihre bewegte Karriere zurück. Was sie jedoch nie so ganz aufgegeben zu haben scheint: eine Rückkehr auf die Bühnen dieser Welt.

Einschätzung:

Bei den Buchmachern wurden Angelina Jolie gute Chancen eingeräumt, die kommenden Academy Awards Anfang März mit einem Oscar als beste Hauptdarstellerin zu verlassen. Zumindest war das bis zu den Golden Globes vom 6. Januar dieses Jahres der Fall. Dort musste sich Favoritin Jolie Fernanda Torres (59) geschlagen geben, die in der Drama-Kategorie für "I'm Still Here" ausgezeichnet wurde. Ende Januar dann der Schock: Noch nicht einmal nominiert wurde Jolie für einen Goldjungen! War "Maria" letztendlich zu gewöhnliche Kost für die Academy? Erzählerisch bewegt sich der Film trotz der Rahmenhandlung in gewohnten Bahnen eines Musik-Biopics. Wem also beispielsweise "Better Man" über Robbie Williams (50) zu abgedreht war, dürfte sich hier eher zu Hause fühlen.

"Captain America: Brave New World", 12. Februar

Als frischgebackener Nachfolger von Steve Rogers (Chris Evans, 43) in der Rolle als Gallionsfigur Captain America hat Sam Wilson (Mackie) sogleich alle Hände voll zu tun. Nach einem Treffen mit dem neu gewählten US-Präsidenten Thaddeus Ross (Harrison Ford, 82) findet er sich prompt inmitten eines internationalen Konflikts wieder. Er muss die Hintergründe eines skrupellosen, globalen Komplotts aufdecken, bevor der wahre Strippenzieher die gesamte Welt ins Chaos stürzen kann.

Einschätzung:

Alles neu bei Captain America? Statt Evans trägt nun also Mackie den ikonischen Schild aus Vibranium. Hierzu der Hinweis: Wer bislang noch nicht die Disney+-Serie "The Falcon and the Winter Soldier" gesehen hat, sollte das vor dem Kinobesuch unbedingt nachholen. Andernfalls droht wohl manch arge Verwirrung. Neu ist auch Harrison Ford: Mit seiner Rolle als US-Präsident (nach "Air Force One" schon seine zweite Kino-Amtszeit als mächtigster Mann der Welt) feiert der Altstar mit 82 Jahren sein Marvel-Debüt. Er ersetzt den 2022 verstorbenen William Hurt, der die Rolle des Thaddeus Ross zuvor in mehreren Marvel-Streifen verkörpert hatte. Ob Mackie und Ford ausreichen, um den zuletzt schwächelnden Comicverfilmungen neues Leben einzuhauchen?

"Bridget Jones: Verrückt nach ihm", 27. Februar

Seit Mark (Colin Firth, 64) vor vier Jahren verstarb, kümmert sich Bridget Jones (Zellweger) als alleinerziehende Mutter um den 9-jährigen Billy und die 4-jährige Mabel. Die beiden Kinder zieht sie mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Freunde auf – und sogar ihr ehemaliger Liebhaber Daniel Cleaver (Hugh Grant, 64) packt von Zeit zu Zeit bei der ungewöhnlichen Patchwork-Familie mit an. Beim Versuch, Arbeit, Familie und Liebesleben irgendwie unter einen Hut zu bekommen, sieht sich Bridget plötzlich mit den Avancen eines deutlich jüngeren Mannes (Leo Woodall, 28) konfrontiert.

Einschätzung:

Fast zehn Jahre sind seit Bridgets letztem tollpatschig-liebenswerten Kino-Abenteuer ins Land gezogen. Nach "Bridget Jones' Baby" von 2016, in dem Grant nicht mitgewirkt hatte, kommt er für den vierten Streich nun zurück. In einem Interview hatte er das Comeback auch mit dem Skript, das er als "das beste" der Filmreihe bezeichnete, begründet: "Es ist dasjenige mit dem meisten Herz, das auf Helen Fieldings brillantem Buch basiert, in dem es wirklich um ihre Erfahrung ging, ihre Kinder nach dem Tod ihres Mannes alleine großzuziehen." Für Fans der Buchvorlage, der drei Filmvorgänger und/oder einfach nur von Hugh Grant steht am 27. Februar folglich ein Pflichttermin an.

"Like A Complete Unknown", 27. Februar

Die Geschichte von "Like A Complete Unknown" folgt dem 1941 in Duluth, Minnesota, geborenen Robert "Bob" Dylan von Januar 1961, als er von Minnesota nach New York City zog, bis zum legendären Newport Folk Festival im Juli 1965. Nach seinem kometenhaften Aufstieg als Folksänger in die Charts mit gerade einmal 19 Jahren sorgt Dylan schließlich für einen musikalischen Skandal: Statt zu einer Akustikgitarre greift er in Newport selbstbewusst zu einer elektrischen.

Einschätzung:

Dass Regisseur James Mangold (61) weiß, wie man Musikern ein filmisches Denkmal errichtet, bewies er 2005 bereits mit seinem Biopic "Walk the Line" über Johnny Cash (Joaquin Phoenix, 50). Auch beim Oscar-nominierten "Like A Complete Unknown" widmet er sich einem ganz bestimmten Zeitraum im Leben seines Protagonisten, der in Person von Chalamet (ebenfalls im Rennen um einen Goldjungen) überaus passend besetzt wurde. Einen künstlerischen Ansatz hatte 2007 Todd Haynes (64) mit seinem Biopic über Dylan gewählt. Die mannigfachen Facetten des Lebens und Wirkens des Musikers stellte er in "I'm Not There" dar, indem er jeweils einen anderen Schauspieler – mit Cate Blanchett (55) auch eine Schauspielerin – in die Rolle als Bob Dylan steckte.