Er bleibt optimistischEin Jahr nach seiner Krebsdiagnose: So geht es König Charles

Am 5. Februar 2024 machte der Palast die Krebsdiagnose von König Charles öffentlich. (hub/spot)
Am 5. Februar 2024 machte der Palast die Krebsdiagnose von König Charles öffentlich. (hub/spot)

ddp/INSTAR

SpotOn NewsSpotOn News | 05.02.2025, 08:00 Uhr

Ein Jahr lang ist König Charles nun in Krebsbehandlung. So ist es dem britischen Monarchen seit seiner Diagnose ergangen.

König Charles III. (76) lässt sich von seiner Krebserkrankung nicht unterkriegen. Ein Jahr nach der Diagnose ist der Terminkalender des britischen Monarchen wieder gut gefüllt. Ende Januar erst reiste er nach Polen, wo er an einer Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz teilnahm. Auch ein Besuch bei Papst Franziskus (88) in Italien könnte britischen Medienberichten zufolge demnächst anstehen.

Dabei ist der 76-Jährige nicht geheilt. Die Krebsbehandlung von König Charles wird angeblich auch in diesem Jahr weitergehen, wie "Sky News" im Dezember 2024 in Erfahrung gebracht haben will. Aus dem Palast heißt es dem Bericht zufolge, dass die Behandlung des Monarchen "sich in eine positive Richtung entwickelt hat und der Behandlungszyklus bis ins nächste Jahr fortgesetzt wird". Die anonyme Quelle fügte laut "Sky News" in Bezug auf die Krebserkrankung hinzu, dass Zuversicht herrsche. Dies zeige sich auch in dem Wunsch des Königs, ein dichtes Programm an öffentlichen Auftritten zu absolvieren.

Um welche Form der Erkrankung es sich handelt, wurde vom Palast nicht öffentlich gemacht. Ebenfalls nicht bekannt ist, welcher Art von Behandlung sich der König konkret unterzieht, aber er hat sich britischen Medienberichten zufolge regelmäßig zu Arztterminen in London aufgehalten.

Vorbild für andere Betroffene

Die Ex-BBC-Korrespondentin Jennie Bond (74) betonte im "Mirror" die Vorbildfunktion des Königs: "Ein volles Jahr der Behandlung muss sicherlich seinen Tribut gefordert haben, aber er hat gezeigt, dass er absolut entschlossen ist, so normal wie möglich weiterzuarbeiten." Wie seine Schwiegertochter Prinzessin Kate (43), die im vergangenen Jahr ebenfalls gegen eine Krebserkrankung kämpfte, müsse sich auch der König an eine "neue Normalität" gewöhnen.

Bond sagte weiter: "Seine Ärzte werden ihn weiterhin sehr genau beobachten und ihr Bestes tun, um ihn zu warnen, wenn er sich zu viel zumutet." Der Krebs habe "die Art und Weise verändert, wie er sich den Beginn seiner Regentschaft vorgestellt hat, und es wird schwer sein, die Angst abzuschütteln, die ein Leben mit Krebs mit sich bringen muss".

Änderungen im Terminkalender könnten nötig werden, sollten sich die Umstände bei Charles' Gesundheitszustand ändern, heißt es. Eine Quelle verriet dem "Mirror" aber: Die Australien- und Samoa-Reise im vergangenen Herbst habe Charles' Stimmung und seine Genesung ebenso beflügelt wie die Weihnachtsfeiertage mit seiner engsten Familie.

Unterstützung von Königin Camilla

Die wichtigste Stütze des Königs sei seine Ehefrau Königin Camilla (77). Sie begleitete ihn bereits bei seiner Reise nach Down Under und soll auch bei den kommenden Auslandsreisen an seiner Seite sein. Jennie Bond erklärte: "Seit der Heirat mit Camilla hat Charles eine neue Perspektive auf das Leben. Eine, in der das Glas eher halb voll als halb leer ist."

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Trotz der schwierigen gesundheitlichen Situation blickt Charles laut Bond optimistisch in die Zukunft: "Mit oder ohne Krebs, ich denke, so wird er den Rest seiner Regentschaft angehen: voller Optimismus, dass er einige seiner Ziele erreichen und einen bleibenden Eindruck in der Rolle hinterlassen kann, auf die er so lange gewartet hat."

Das ist über Charles' Krebserkrankung bekannt

Charles' gesundheitliche Probleme begannen Anfang des vergangenen Jahres. Am 17. Januar 2024 gab der Buckingham-Palast bekannt, dass sich der Monarch einer Behandlung wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung unterziehen werde. Am 26. Januar begab er sich dafür in die private "London Clinic". Drei Tage später wurde er entlassen.

Dann folgte der Schock: Die Ärzte hätten bei Charles "eine separate besorgniserregende Auffälligkeit" entdeckt, wie der Palast am 5. Februar 2024 mitteilte. Die Diagnose lautete Krebs – allerdings nicht Prostatakrebs, wie ausdrücklich betont wurde.

Weiter hieß es: "Seine Majestät hat heute ein Programm regelmäßiger Behandlungen begonnen, und die Ärzte haben ihm geraten, während dieser Zeit keine öffentlichen Aufgaben wahrzunehmen." Abseits der Öffentlichkeit arbeitete der Monarch aber wie gewohnt weiter.

Der damalige Premierminister Rishi Sunak (44) gab zudem bekannt, der Krebs sei "früh erkannt" worden. Bei einem Treffen am 21. Februar zeigte sich der König bereits in guter Verfassung, wie Sunak erklärte.

Rückkehr in die Öffentlichkeit

Ende April wagte der Monarch dann den Schritt zurück in die Öffentlichkeit. Am 30. April besuchte er gemeinsam mit Königin Camilla ein Krebszentrum in London – sein erster öffentlicher Auftritt seit der Diagnose. Ein Palastsprecher erklärte, die Ärzte seien "ausreichend zufrieden" mit den Fortschritten.

Trotz anhaltender Krebsbehandlung trat Charles in den darauffolgenden Monaten immer häufiger in der Öffentlichkeit auf. Anlässlich seiner großen Übersee-Reise pausierte er im Oktober seine Therapie angeblich für einige Wochen. Der 76-Jährige besuchte gemeinsam mit seiner Frau die australischen Städte Sydney und Canberra. Anschließend ging es für das Königspaar nach Samoa im Südpazifik. Medienberichten zufolge absolvierten Charles und Camilla ein volles Programm mit bis zu zehn Terminen pro Tag – und nur einem Ruhetag. Laut den Berichten sei sein voller Kalender in enger Absprache mit den Ärzten organisiert worden. Die Termine wurden demnach so organisiert, "dass seine weitere Genesung Vorrang hat".

Seit seiner Rückkehr führt Charles seine Behandlung fort. Für dieses Jahr soll das Königshaus an einem "ziemlich normal aussehenden" vollen Programm für Charles arbeiten. Weiter hieß es Berichten zufolge aus dem Palast: "Das ist ein Hochgefühl für uns, zu wissen, dass wir in diesem Sinne denken können, vorbehaltlich der Freigabe durch die Ärzte."