Neues Album "Marathon"Roland Kaiser: Diese Rolle spielt seine Familie bei seinen Konzerten
![Roland Kaiser wird 2025 auf Arena-Tournee gehen und Sommer-Open-Airs spielen. (jom/spot)](https://www.klatsch-tratsch.de/wp-content/uploads/2025/02/47ceb2fc1e7e79df49367f5ee205ed06-900x506.jpg)
Paul Schirnhofer
Roland Kaiser veröffentlicht sein neues Studioalbum "Marathon". Im Interview verrät er, wie seine Familie ihm auf seinen Tourneen hilft und warum er nicht ans Aufhören denkt.
Roland Kaisers (72) neues Album "Marathon" erscheint am 7. Februar. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt der Sänger, inwiefern ein Marathon zu seinem Lebensweg passt und wie er mit seinem vollen Terminkalender umgeht. Zudem spricht der Schlagerstar über seine Fans über alle Generationen hinweg, seine Familie, die ihn auf seinen Konzerten tatkräftig unterstützt und seinen 73. Geburtstag, den er eigentlich gar nicht auf der Bühne verbringen wollte.
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Wie war die Arbeit an Ihrem neuen Album "Marathon", das wieder in den Berliner Hansa Studios entstanden ist, was waren die größten Herausforderungen?
Roland Kaiser: Wir, also meine Arrangeure Alex Wende und Lee Caspi und ich, setzen uns immer Ziele, bei denen wir sagen, wir wollen so international, aktuell und zeitgemäß klingen wie möglich. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, soundliche und arrangementtechnische Ideen, die stark vom amerikanischen Pop geprägt sind, mit unserem Stil zu verbinden. Zum Glück hatten wir dabei Unterstützung von Soundmixer Michael Ilbert, der bereits für internationale Größen wie Coldplay, Adele und Taylor Swift gearbeitet hat und einige unserer Songs gemixt hat. Das bestärkt uns darin, dass wir qualitativ auf dem richtigen Weg sind.
Mit "Ich werde da sein" oder "Sag jetzt kein Wort" hat das Album einige trostvolle und zuversichtliche Lieder für Ihre Fans. Wo finden Sie selbst immer wieder Zuversicht und wie behalten Sie Ihren Optimismus?
Kaiser: Dieser Optimismus ist mir angeboren. Ich habe immer das Gefühl, mein Glas ist ständig halb voll und nicht halb leer. Also, ich bin ein sehr positiv denkender Mensch, und ich bin eigentlich durchweg immer optimistisch.
Auf dem Werk ist auch ein Remake vom Rosenstolz-Klassiker "Liebe ist alles". Warum hat es der Song auf das Album geschafft?
Kaiser: Mich hat Peter Plate, also der Komponist dieses Liedes, im letzten Sommer angerufen und gefragt, ob ich den Song aufnehmen würde, weil er im nächsten Jahr mit dem Musical Romeo und Julia auf Tournee geht. Und der Keysong, also der wichtigste Song des Albums bzw. des Musicals, wird sein: "Liebe ist alles". Da ich den Song wirklich großartig finde, habe ich gesagt: "Ja, gerne! Ich versuche, das zu meinem Song zu machen, soweit mir das möglich ist." Und ich glaube, dass die Umsetzung funktioniert hat.
Bei einem Marathon gilt es sich durchzukämpfen und nicht aufzugeben. An welchen Punkten Ihrer Karriere haben Sie Ähnliches erlebt? Haben Sie schon einmal ans Aufgeben gedacht?
Kaiser: Offen gesagt: nein. Es ist so: Wenn man eine Karriere beginnt, dann weiß man nicht, ob das ein Sprint, ein Mittelstreckenlauf oder ein Marathon wird. Und wenn man ganz großes Glück hat, dann darf man einen Marathon laufen – und dieses Glück hatte ich. Aber ich habe nie darüber nachgedacht, aufzuhören oder aufzugeben.
Inwiefern passt ein Marathon zu Ihrem Lebensweg?
Kaiser: Ausdauer und Durchhaltevermögen sind auch ein Teil meines Charakters, und ich bin ein Mensch, der Dinge langfristig angeht und langfristig denkt und nicht ständig versucht, Veränderungen durchzubringen.
Das letzte Jahr hat auch wieder gezeigt: Sie sprechen mit Ihren Songs viele Generationen an und auch auf Ihren Konzerten sind Jung und Alt vertreten. Wie erleben Sie Ihren generationenübergreifenden Erfolg und wie erklären Sie sich ihn?
Kaiser: Ich glaube, das liegt daran, dass sowohl die jungen als auch die älteren Menschen mir das, was ich tue, abnehmen und glauben. Dies ist wahrscheinlich der logische Schlüssel zum Erfolg.
2025 steht wieder viel für Sie an. Die Arena-Tournee, Sommer-Open-Airs, die Kaisermania-Konzerte. Haben Sie manchmal Angst, dass es Ihnen zu viel wird?
Kaiser: Habe ich nicht, nein! Es ist gut getimt, und die Tournee, sprich die Livemusik, ist für mich die Krönung meines Berufes. Deswegen ist das für mich nicht zu viel. Nein, es ist wunderschön.
Wer oder was sorgt dafür, dass bei Ihren Konzerten alles reibungslos und möglichst stressfrei über die Bühne geht?
Kaiser: Eine Menge Menschen. Wir haben Semmel Concerts Entertainment als Tournee-Veranstalter, technisches Personal, das wunderbar arbeitet, wir haben einen wunderbaren Tourneeleiter und ich habe einen großartigen musikalischen Leiter und eine funktionierende Band. Im internen Team bin ich mit meiner Frau unterwegs, die ebenfalls dafür sorgt, dass ich mich auf die Arbeit auf der Bühne konzentrieren kann. Insofern sorgen viele um mich herum dafür, dass alles stressfrei über die Bühne geht.
Haben Sie bei dem vollen Terminkalender noch genug Zeit für Ihre Familie, wird sie Sie vielleicht bei Ihren Konzerten auch begleiten?
Kaiser: Sicher, ja. Meine Frau ist dabei, und meine Tochter kommt meistens auch mit, weil sie für die Social-Media-Arbeit zuständig ist. Mittlerweile hat sie zusammen mit ihren Brüdern eine Merchandising-Firma, die mich obendrein begleitet und das Merchandising von mir bearbeitet und betreut. Insofern sind alle zusammen unterwegs.
Können Sie noch Hobbys nachgehen und wie halten Sie sich fit?
Kaiser: Mein Hobby ist meine Arbeit, und ansonsten mache ich täglich Sport in meinem Fitnessraum, und das hält mich fit.
Am 10. Mai werden Sie 73 Jahre alt, an dem Tag werden Sie auf der Bühne stehen. Eine bewusste Entscheidung von Ihnen, mit Ihren Fans in Hamburg zu feiern?
Kaiser: Das ist mir durchgerutscht, und ich habe es zu spät gemerkt. Mein Konzertveranstalter hat das gebucht, und dann fiel es mir erst später auf. Das ist mir eigentlich unangenehm, weil, wenn dort plötzlich so viele Leute anfangen würden zu singen, würde ich einen roten Kopf kriegen.
Sie ruhen sich nicht auf dem Erreichten aus. Wann glauben Sie, ist der Zeitpunkt gekommen, dass Sie doch etwas kürzertreten?
Kaiser: Das kann ich nicht sagen, weil ich kein Hellseher bin. Solange es mir gut geht, ich gesund bin und die Menschen sich für das interessieren, was wir machen, werde ich einfach weiterarbeiten.