Siebter Dschungel-ExitMaurice Dziwak: „Gewinnen bedeutet, an seine Grenzen zu gehen“
![Dschungel-"Löwe" Maurice Dziwak (mi.) an seinem letzten Tag im australischen Busch. (tj/spot)](https://www.klatsch-tratsch.de/wp-content/uploads/2025/02/bf4c9cd99613d859a9051d55fc670393-900x506.jpg)
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Im Dschungelcamp zeigte sich Reality-Star Maurice Dziwak nicht immer von seiner löwenhaften Seite. Im Interview gibt er sich überzeugt, in der Show das Maximum aus sich herausgeholt zu haben.
Auch der Reality-Star und selbsternannte "Löwe" Maurice Dziwak (26) muss leider ohne Dschungelkrone nach Hause fahren. In der RTL-Show "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" (auch bei RTL+) wurde er an Tag 15, kurz vor dem Halbfinale, herausgewählt. Seinen Rauswurf sieht er jedoch nicht als Niederlage – und mit seinem neuen Spitznamen "Löwen-Baby" kann er gut leben. Im Interview mit spot on news gibt er sich als fairer Verlierer und verrät, was er seinem frischgeborenen Sohn über seine Zeit im Dschungel später einmal berichten wird.
Wie groß ist Ihre Enttäuschung über den Rauswurf?
Maurice Dziwak: Ich muss sagen, ich war anfangs natürlich sehr, sehr traurig. Ich glaube, man hat gesehen, dass ich den Dschungel gelebt und gefühlt habe. Und dann ist es natürlich schade, jetzt kurz vor dem Finale rauszufliegen. Aber man ist trotzdem dankbar für jeden einzelnen Tag, den man genießen durfte. Weil das war mein Traum und es war richtig, richtig schön. Die Prüfungen, die ich machen durfte, die tollen Gespräche, aber auch der Einzug und so. Das waren so viele schöne Dinge. Daran möchte ich denken.
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Fühlt sich der Rauswurf wie eine Niederlage gegenüber Timur Ülker an? Mit dem gab es ja viele Reibereien …
Dziwak: Nein, das fühlt sich gar nicht als Niederlage an. Wir sind alle Gewinner in meinen Augen, weil wir alle nicht aufgegeben haben. Im Gegenteil, wir haben alle gekämpft für das, was uns wichtig ist und von daher sehe ich hier nichts als Niederlage, sondern ich bin eher sehr positiv gestimmt und freue mich auch für jeden Einzelnen, der jetzt weitergekommen ist. Und jeder von denen hat das Zeug zum König, zur Königin. Deswegen: Ich bin gespannt, wer es macht.
Die Stimmung im Camp ist gerade am Nullpunkt. Woran liegt das?
Dziwak: Wir sind jetzt so lange im Camp, wir stehen kurz vor dem Finale. Da machen die Kräfte, auch die mentalen, einfach ein bisschen schlapp. Du hast wenig Essen und wenig Schlaf. Du wirst mit deinen Ängsten jeden Tag mehr und mehr konfrontiert. Prüfungen sind ein ständiger Druck, ein ständiger Begleiter. Das ist alles nicht so einfach. Und irgendwann sagt der Körper auch: "Nein, ich kann nicht mehr, ich brauche ein bisschen Ruhe." Von daher kann man das, glaub ich, auch nachvollziehen.
Haben Sie das Gefühl, dass sich Edith Stehfest manipulativ verhält? Vor allem, was Timur angeht?
Dziwak: Jeder sieht ja, was im Fernseher so passiert. Und jeder soll sich seine Meinung drüber bilden. Ich habe mit Edith viel Zeit verbracht und ich kann sagen, wir hatten auch tolle Gespräche. Was Edith jetzt mit anderen spricht, kann ich schlecht beurteilen. Aber ich kann nur so viel sagen, dass wir trotzdem overall eine coole Truppe waren, dass wir eine schöne Zeit hatten, dass uns das alle generell verbindet miteinander. Ich war immer der Typ, der gesagt hat, wir sollten zusammenhalten, anstatt gegeneinander zu agieren. Und eher Freude und Spaß am Leben haben.
Wie viel Spaß hatten Sie im Camp, auf einer Skala von 1 bis zehn?
Dziwak: Ich würde sagen, die ersten Tage waren eher so mittelmäßig, emotionales Chaos wegen meiner Familie zu Hause, auch die Umstellung. Meine Ängste waren extrem hart, aber ab Tag zwei oder so war die Stimmung jeden Tag bei neun bis zehn. Klar, die eine Prüfung, wo ich null Sterne hatte, hat mich ein bisschen runtergezogen. Und auch, als ich mal auf der Vielleicht-Liste stand. Das war alles nicht schön, aber trotzdem war ich so unfassbar dankbar, dieses Projekt machen zu dürfen. Und ich glaube, jeder Einzelne, der das wirklich erleben darf, wird sich auch ein Leben lang daran erinnern und dankbar sein. Das einzige Wort, was ich mit dem Dschungel verbinde, ist Dankbarkeit.
Ins Dschungelcamp zu gehen, war Ihr großer Traum …
Dziwak: Der Dschungel war immer ein Traum und der wird auch immer mein Traum bleiben. Wenn du das als kleiner Knirps immer mit deiner Mama zusammen geguckt hast und jetzt selber Teilnehmer bist, dann kannst du das nicht so richtig fassen. Ich habe es mir hart vorgestellt, aber so hart, wie es wirklich ist, dann tatsächlich doch nicht. Aber man gewöhnt sich daran, die Menschen sind Gewohnheitsmenschen. Deswegen hat man sich auch ganz schnell an die Situation angepasst und dann ging auch alles viel, viel leichter. Ich hätte auch noch ein paar Tage länger bleiben können, weil man sich einfach daran gewöhnt hat.
Werden Sie auch nach Ihrer Heimkehr der "Löwe" bleiben? Der Name sorgte gelegentlich für Spott.
Dziwak: Der Löwe kommt auf jeden Fall mit nach Deutschland. Der Löwe bleibt halt ein Löwe. Und der Löwe, der hat es manchmal auch nicht leicht in der Welt. Aber ich wusste gar nicht, dass man sich da drüber so lustig gemacht hat… Ist aber auch nicht schlimm. Die Message, die ich vertrete, ist es, auch über sich selbst lachen zu können. Dann bin ich halt ein Löwen-Baby. Dann ist das so. Alles entspannt. Hauptsache Löwe bleibt Löwe.
Sie sind frischgebackener Vater – werden Sie Ihrem Sohn später die Dschungel-Aufnahmen zeigen?
Dziwak: Ich werde mit Sicherheit irgendwann mit meinem Sohn zusammen die Aufnahmen schauen und auf diesen Moment freue ich mich schon extrem. Wird natürlich noch ein bisschen dauern, aber der Tag wird kommen.
Wird Ihnen dabei etwas peinlich sein? Die Duschprüfung mit Lilly Becker zum Beispiel?
Dziwak: Nein. Wenn ich die Prüfung gucke und mein Sohn schaut mir zu, dann werde ich sagen: "Guck mal, der Papa hat zwar enorm Schiss gehabt, aber der Papa hat es trotzdem probiert." Und das ist die Message dahinter, die ich vermitteln möchte. Dass man trotz seiner Angst einfach die Sache angeht, es versucht und für sich als Gewinner daraus hervorgeht. Gewinnen bedeutet nicht immer, alle Sterne zu holen. Gewinnen bedeutet, an seine Grenzen zu gehen, über sich hinauszuwachsen und auf sich stolz zu sein.