Luisa Neubauer und mehrBerlinale-Eröffnung: Deutsche Stars setzen politische Statements

Meret Becker, Anna Thalbach und Luisa Neubauer (v.l.) bei der Berlinale. (jom/spot)
Meret Becker, Anna Thalbach und Luisa Neubauer (v.l.) bei der Berlinale. (jom/spot)

ddp/Steffens / ddp/Steffens

SpotOn NewsSpotOn News | 14.02.2025, 11:01 Uhr

Ein provokantes Kleid von Luisa Neubauer und ein Schal-Statement von Meret Becker und Anna Thalbach: Die Eröffnungsgala der Berlinale nutzten Stars, um ein Zeichen zu setzen.

Die 75. Berlinale wurde am vergangenen Donnerstag eröffnet. Nicht nur Hollywoodstar Tilda Swinton (64) ließ sich an dem Abend bei den Filmfestspielen in Berlin blicken. Auch zahlreiche deutsche Stars tummelten sich auf dem roten Teppich. Einige nutzten das Blitzlicht, um politische Statements zu setzen.

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"Dieses Kleid ist eine Warnung"

Klima-Aktivistin Luisa Neubauer (28) lenkte mit einer Aufschrift den Fokus auf ihr weißes Kleid. Darauf waren in schwarzer Schrift die Namen "Donald & Alice & Elon" und in grauer Schrift darunter "Friedrich?" zu lesen. Damit stellt sie offenbar den CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (69) in eine Reihe mit US-Präsident Donald Trump (78), AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46) und X-Chef Elon Musk (53). Auf der Rückseite der Robe war zu lesen: "Democracy dies in daylight" (zu Deutsch: "Die Demokratie stirbt bei Tageslicht"). Bei Instagram schrieb Neubauer zu ihrem Statement nach der gemeinsamen Abstimmung von Union und AfD im Bundestag und vor der Bundestagswahl: "Dieses Kleid ist eine Warnung und eine Aufforderung. Danke an die Berlinale, mir bei der Eröffnung dafür Raum zu geben."

Die Schauspielerinnen Meret Becker (56) und Anna Thalbach (51) unterstützten eine Aktion von SOS Humanity. Ein in die Kameras gehaltener "Fanschal" mit der Aufschrift "Humanity for all" (zu Deutsch: "Menschlichkeit für alle") soll die Aufmerksamkeit auf zivile Seenotrettung lenken. Initiatorin Gianna Main erklärte auf der Website der Organisation zu der Aktion: "Kurz vor der Bundestagswahl, in Zeiten zunehmender Missachtung von Menschenrechten und wachsendem Rassismus, wollen wir auf die katastrophale Lage flüchtender Menschen im Mittelmeer und unsere lebensrettende Arbeit aufmerksam machen."

Für einen emotionalen Moment sorgte auch ein Foto. Deutsche Stars wie Andrea Sawatzki (61), Christian Berkel (67), Ulrich Matthes (65), Düzen Tekkal (46) und weitere erinnerten auf dem roten Teppich mit einer Schwarz-Weiß-Fotografie in der Hand an die israelische Geisel David Cunio. Auch die neue, US-amerikanische Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle (55) zeigte sich mit einem Bild Cunios.

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Düzen Tekkal schrieb dazu bei Instagram: "Zehn Jahre vor David Cunios Entführung feierte 'Youth' auf der Berlinale seine Premiere. Darin spielten David gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Eitan die Hauptrollen. Der Regisseur Tom Shoval erinnert in diesem Jahr auf der Berlinale mit seinem neuen Film 'Michtav Le'David' ('Brief an David') an David und seine Gefangenschaft." Weiter erklärte sie: "Wir bitten euch: Seid auch ihr die Stimme von David und Ariel Cunio! Es braucht einen Frieden zwischen Palästinensern und Israelis, der den fundamentalen Rechten, Freiheiten und Sicherheitsbedürfnissen beider Bevölkerungen zwischen dem Fluss und dem Meer Rechnung trägt."