Neue Band Soul-StationPaul Stanley – der KISS-Star im Interview: „Deutschland war für mich der Ort des Bösen“

Paul Stanley - der KISS-Star im Interview: "Deutschland war für mich der Ort des Bösen"
Paul Stanley - der KISS-Star im Interview: "Deutschland war für mich der Ort des Bösen"

Paul Stanley. © Keith Leroux

Paul VerhobenPaul Verhoben | 20.03.2021, 20:50 Uhr

KISS-Sänger und -Gitarrist Paul Stanley (69) über seine neue Band Soul Station, freudevoller Musik in trüben Zeiten, die Flucht seiner deutschen Mutter vor den Nazis, aufkeimenden Antisemitismus, Corona-Leugner, Impfgegner, seine feminine Seite, die guten Gene seiner Familie, sein Eherezept, seinen Sohn, der ihm in die Fußstapfen folgt, das Ende von KISS sowie seine Freundschaft zu Gene Simmons.

Kein Make-up, kein Glitter, keine Gitarre: Paul Stanley (69), Sänger der Hard-Rock-Legende KISS, will sich in der Rockrente nicht langweilen. Deshalb hat das „Starchild“ bis zu 17 MusikerInnen um sich versammelt und unter dem Namen Soul Station das Album „Then And Now“ aufgenommen.

Paul Stanley auf Abwegen

Mit Coverversionen alter Motown-Stücke und fünf Original-Songs begibt er sich auf die Spuren von Smokey Robinson, The Temptations und anderen Soul-Legenden. Wie sehr das Liedgut die Laune hebt, kann man sich mit der Ohrwurm-Single „O-o-h Child“ zu Gemüte führen.

Beim Zoom-Interview sitzt Stanley im kurzärmligen schwarzen Hemd vor einem mit Familienporträts dekorierten Kaminsims und spricht leidenschaftlich über seine Soul-Wurzeln, das baldige Ende von KISS, seinen talentierten Sohn und die düsteren Seiten von Deutschland.

Paul Stanley - der KISS-Star im Interview: "Deutschland war für mich der Ort des Bösen"

© IMAGO / ZUMA Wire

Mr. Stanley, wie geht es Ihnen?
Mir geht’s prima. Ich bin Zuhause. Meine Familie ist sicher. Covid ist in Los Angeles der absolute Albtraum, aber wir sind übervorsichtig. Ich habe gerade meine zweite Biontech-Impfdosis bekommen – ohne Nebenwirkungen. Ich betrachte mich als sehr glücklich.

Sie sind sehr offen, was Ihren Unmut über Corona-Leugner betrifft.
Wie kann man nicht an etwas glauben, das Menschen tötet? Sie sterben an einem Scherz – na klar! Jeder darf seine Meinung haben, aber diese sollte auf Fakten basieren. Wir sind in einer gefährlichen Position, wenn Leute nicht gewillt sind, Rücksicht auf ihre Mitmenschen zu nehmen. Ich nehme das mit der Solidarität sehr ernst.

Es macht Sie richtig wütend?
Klar! Und Impfgegner besonders: Jetzt sagen diese Leute, dass sie sich die Impfung sparen und auf Herdenimmunität warten wollen, dann könnte ihnen ja nichts passieren. Ah, okay, also sollen sich alle impfen lassen, damit sie den Nutzen davon haben? Sorry, aber das ist unterste Schublade.

Auf welches Wiedersehen freuen Sie sich am meisten?
Mit meinem Vater! Es fühlt sich an, als sei es erst gestern gewesen, dass er 100 Jahre alt wurde und ich nicht bei ihm sein konnte. Aber jetzt kann ich ihn wieder besuchen, denn er hat seine Impfung auch bekommen. Und das Tollste ist: Mein Dad, Gott hab ihn selig, ist mit seinen fast 101 Jahren immer noch so scharfsinnig wie früher. Es war nicht sein Ziel, so alt zu werden. Bei ihm sind es die Gene. Ich hoffe, ich komme da ganz nach ihm. Denn ich möchte sehr gerne 101 Jahre alt werden!

Sie tun auch einiges dafür: In den sozialen Netzwerken posten Sie von Ihren langen Fahrradtouren.
Es ist noch keine Obsession! Auch wenn mir das gern unterstellt wird. Für mich ist es nicht verrückt, die vielen Meilen durch die hügelige Landschaft von Kalifornien abzureißen. Man isst und schläft ja auch jeden Tag. Also sollte man auch seine Übungen machen; wenn nicht jeden Tag, dann doch wenigstens drei Mal die Woche. Fit zu bleiben ist gerade in dieser Zeit wichtig für jeden Menschen. Du kannst dich selbst betrügen und dir sagen, dass es dir gut geht. Bis du auf dem Boden liegst und dein Brustkorb schmerzt. Also besser rausgehen und alles tun, was du für dich selbst tun kannst!

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Sohn Evan ist ein Top-Gitarrist

Was ist einfacher am Laufen zu halten: eine gute Ehe oder eine Band wie KISS?
Das hängt davon ab, mit wem du verheiratet bist! Meine Ehe, es ist die zweite für mich, ist fabelhaft. Sie währt seit 15 Jahren, und ich habe ein gutes Gefühl, dass es so bleibt. Aber es ist nicht so viel anders wie mit Bandmitgliedern: Wenn du dieselben Fehler immer und immer wieder machst, dann bist du ein Idiot, wenn du denkst, dass du ein anderes Ergebnis erhältst. Mein Tipp für funktionierende Ehen und Beziehungen: Finde heraus, was du nicht willst, um zu finden, was du finden willst!

Ihre Kinder tragen Masken mit KISS-Logo. Sind die Fans?
Ja, ihr Dad ist der Coolste für sie!

Das könnte sich ändern, wenn sie Teenager werden.
Vielleicht. Aber mein Sohn Evan ist bereits 24. Ich bin also schon mit einem meiner vier Kinder durch diese Phase gegangen. Gott sei dank standen Evan und ich uns immer total nahe. Wir sprechen jeden Tag. Er fand seinen Vater nie peinlich. Aber mal schauen, wie es bei meinen anderen Kids läuft.

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Evan (Foto oben, die Red.) folgt Ihnen in den Beruf des Musikers, oder?
Ja, und er ist fantastisch und ein richtig guter Gitarrist.

Welchen Tipp haben Sie ihm gegeben?
Gestern Nacht sagte ich ihm: „Evan, du bist wirklich ein gut aussehender Mann. Du musst sicherstellen, dass deine Fotos das auch rüberbringen. Denn du bist vom Glück gesegnet.“ Aber das ist es erfreulicherweise nicht allein: Er hat ein großes Herz, er ist freundlich und hilfsbereit, sehr talentiert, ein toller Gitarrist, ein großartiger Sänger, und er schreibt wunderbare Musik. Das ist seine Leidenschaft. Aber er versucht nicht, ich zu sein. Er ist nicht Junior-Paul. Davor habe ich Respekt.

Also kein VIP-Service?
Nein, meine Kinder werden nicht gepampert. Evan erwartet nicht, dass er eine besondere Behandlung bekommt. Bis er anfing zu studieren, arbeitete er bei einem Lieferdienst und fuhr Restaurant-Essen aus. Er arbeitet hart für das, was er tun will. Er ist toll.

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© Keith Leroux

Auch Sie zeigen viel Herzblut mit Ihrer neuen Band Soul Station. Sie scheinen im Einklang mit Ihrer sanften, femininen Seite stehen.
Ich glaube nicht daran, dass maskulin zu sein bedeutet, permanent die Muskeln spielen zu lassen. Testosteron zu haben ist nicht gleichbedeutend damit, ständig ruppig und rau zu sein. Ich habe jedenfalls keine Angst vor meinen Gefühlen. Bei Soul Station singe ich viel mit meiner softeren Stimme. Aber ich finde gerade dadurch, dass ich Verletzlichkeit zeige, zeige ich besonders viel Stärke. Im Bezug auf Musik war das immer meine Einstellung. Letzten Endes ist es das, was ich immer an den alten Motown-Songs liebte: Smokey Robinson singt über Beziehungen, über den Schmerz, den er fühlt, und darüber, jemanden zu brauchen. Das lässt ihn aber nicht schwächlich dastehen, es macht ihn nur noch stärker.

Soul Station ist kein Scherz

Viele Leute haben es trotzdem anfangs für einen Witz gehalten, dass der KISS-Frontmann nun eine Soul-Band unterhält.
Es mag einige überrascht haben, ich selbst habe mich allerdings nicht überrascht. Und die Menschen, die mir am nächsten stehen, auch nicht. Es sind die Songs, die ich singe, wenn ich Zuhause bin, und das schon seit über 30 Jahren. Ich habe es nur nicht auf der Bühne getan. Manche fragen: „Versuchst du dich neu zu erfinden?“ Nein, das bin ich – das war immer ich! Manche raten mir: „Schuster bleib bei deinen Leisten!“ Ich weiß nicht, wie das bei anderen ist: Aber egal, ob ich auf dem Freeway unterwegs bin oder der deutschen Autobahn – ich will Gas geben und dabei immer mal wieder die Spur wechseln.

Wie viele Spuren hat Ihre Autobahn?
Auf jeden Fall mehr als zwei. Denn es ist auch nicht zutreffend, dass ich nur zwei Seiten habe – ich habe 100 Seiten! Die erste Musik, die ich als Kind hörte, war Klassik. Ich wuchs mit Beethoven, Maler, Mozart und Schubert auf. Broadway und Theater waren immer Teil meiner Musik. Irgendwann kam der Rock’n’Roll dazu. Die Liste ist lang. Kein Mensch sollte anhand eines einzigen Aspekts in seinem Leben definiert werden.

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© IMAGO / ZUMA Wire

Das wäre bei Ihnen dann KISS?
Hören Sie, ich bin nicht der Klassensprecher des Rock’n’Rolls! Ich liebe Rock’n’Roll, aber ich betrachte mich selbst nicht als Rocksänger. Ich sehe mich als Sänger, der Rocksongs singt. Es ist eine Wahl, keine Limitierung. Das ist es, was ich mir ausgesucht habe. Wenn es jemand nicht mag, weil er will, dass ich in einem bestimmten Stil der Musik verharre, muss ich das akzeptieren. Sein Verlust, nicht meiner.

Und wenn sich Menschen darüber lustig machen?
Verletzt es mich nicht. Meinungen sind wie bestimmte Körperöffnungen – jeder hat eine. Die Beschränkungen anderer Menschen haben nichts mit mir zu tun. Ich betrachte mich eh als Gewinner: Ich habe eine neue Band, ein neues Album. Der Zuspruch ist nur die Sahne auf dem Kuchen.

Sind KISS-Fans so offen und tolerant?
Ich denke schon. Leute, die immer nur einer Art von Musik lauschen, sind nicht viel anders als Leute, die jeden Tag dieselbe Sorte von Essen zu sich nehmen. Wenn du Pizza magst, sie zum Frühstück, Mittag- und Abendessen isst, holst du dann wirklich das Beste aus dir raus? Ich glaube nicht. Es führt zu Mangelernährung. Und mit Musik ist das ähnlich. Die Seele will auf vielen Ebenen versorgt werden. Ich habe eh immer nur an zwei Arten von Musik geglaubt: gute und schlechte.

Angst vor Deutschland

Sind Sie mit einem kulturellen Verständnis aufgewachsen?
Meine Mutter wurde in Berlin geboren, mein Dad gehörte zur ersten Generation im unabhängigen Polen. Als ich Kind war, wohnten wir in der Nähe des Broadways in einem Viertel mit jüdischen Immigranten. In Europa sehen die Menschen die Künste viel mehr als Teil des Lebens. Anders ist es in Amerika, wo es eher einer Fußnote gleichkommt. Ich wuchs auf mit dem Selbstverständnis, dass man in Museen geht, sich bildende Kunst anschaut, das Theater besucht und die Künste erlebt. Das ist Teil meines Persönlichkeit.

Ihre Mutter war Jüdin und floh aus Deutschland vor den Nazis. Hat Sie die Familiengeschichte geprägt?
Nun, ich bin aufgewachsen umgeben von Leuten, die Nummern auf ihrem Arm tätowiert hatten. Das war der Kreis von Menschen, zu dem wir gehörten. Aber natürlich gab es über sechs Millionen andere, die es nicht aus Deutschland rausgeschafft hatten – der Gedanke war immer präsent. Meine Mutter war eine stolze Deutsche, eine stolze Berlinerin, und sie war fassungslos, dass man sie dort umbringen wollte.

Hat Sie oft darüber gesprochen?
Ja. Es muss unglaublich schlimm sein, wenn du dein Land liebst und es sich plötzlich gegen dich richtet. Meine Familie hatte Glück, sie bekamen einen Tipp von jemanden, dass sie am nächsten Tag festgenommen werden sollten. Sie packten ein paar Sachen zusammen, ließen Appartement und Auto in Berlin zurück und schafften es Ende 1935 mit dem Zug über Prag nach Amsterdam. Vier Jahre später bekam meine Mutter dann endlich das Visa für den Flug in die USA.

Und zwölf Jahre später wurden Sie geboren. Hatten Sie Vorbehalte gegenüber Deutschland, als Sie das erste Mal hier auf Tour gehen sollten?
Ja, das hatte ich. Absolut. Ich wusste, was die Deutschen und die Nazis getan hatten. Und es war für mich unvorstellbar, unbegreiflich, unbeschreiblich schrecklich und irgendwie auch verrückt. Ich bin in einem Haushalt aufgewachsen, wo Deutschland als Ort der Angst, des Todes und des Bösen betrachtet wurde – verständlicherweise. Es war kein Vorurteil, es war die Wahrheit! Als ich das erste Mal nach Deutschland kam, hatte ich nichts als schlechte Gefühle und Magenschmerzen. Ich fühlte mich sehr unwohl.

Paul Stanley - der KISS-Star im Interview: "Deutschland war für mich der Ort des Bösen"

© IMAGO / MediaPunch

Fragen an die deutsche Regierung

Aber das konnten Sie ablegen?
Es brauchte einige Besuche, bis sich das einstellte. Heute weiß ich: Da sind jede Menge wundervolle Menschen in Deutschland. Und klar, die Situation hat sich im Vergleich zu damals geändert. Aber lass uns ehrlich sein: Es ist offensichtlich, dass sich da wieder was zusammenbraut. Du kannst sie Neonazis nennen – aber warum nennen wir sie nicht gleich Nazis? Sie sind nichts anderes!

Bereitet Ihnen das schlaflose Nächte?
Schon! Ich habe genug gelesen, um zu wissen, dass sich unter der Oberfläche eine antisemitistische Strömung zusammenbraut. Die haben offensichtlich nichts gelernt. Und ich hinterfrage die deutsche Regierung, die das nicht im Keim erstickt, bevor sich solch Gedankengut weiter ausbreitet. Amerika hat seine eigenen Probleme mit Rassismus, aber Sie fragten mich nach Deutschland, also spreche ich über das Land, das ich liebe und indem ich wundervolle Freunde gefunden habe. Und trotzdem muss ich sagen, dass ich wenig Verständnis dafür habe, wie der Anstieg in Sachen Rassismus, Antisemitismus und Nationalsozialismus toleriert oder nur lasch geahndet wird. Ich hoffe inständig, dass wir jedes Land, in dem solche Entwicklungen stattfinden, davon säubern können.

Ihre neue Band ist ethnisch und auch sonst recht gemischt, Ihre Soul-Musik ist positiv und hoffnungsvoll. Ist das auch als Statement gegen Rassismus und die Spaltung der Gesellschaft zu verstehen?
Rassismus und Spaltung waren noch nie gut. Doch anstatt über Politik zu singen oder das, was uns trennt, beschäftige ich mich lieber mit dem, was uns verbindet und was wir alle gemeinsam haben. „O-o-h Child“ ist ein R&B-Song über Hoffnung, das war er aber schon, als The Five Stairsteps ihn 1970 rausbrachten. Er verspricht, dass die Dinge besser werden. Wenn es also heißt: „Some day we’ll walk in the rays of a beautiful sun. Some day when the world is much brighter…“, dann ist das universell und zeitlos. Diese Band hat sich zur Aufgabe gemacht, Freude zu verbreiten. Musik, Videos, Live-Auftritte – alles ist so leidenschaftlich, dass es ansteckend wirkt.

Sie haben KISS-Schlagzeuger Eric Singer in Ihre neue Band eingeladen, aber nicht Gene Simmons.
Gene mag Soul Station. Er hat sich schon einige Shows von uns angeguckt. Das schmeichelt mir. Aber diese Band hat nichts mit KISS zu tun. Sie ist etwas anderes. Ich musste das Ruder selbst in die Hand nehmen. Ich tue es auch für mich. Doch Eric ist ein so multiversierter Drummer. Er ist kein Drummer einer Hardrock- oder Metallband – das wäre auch ein Katastrophe für Soul Station! Eric spielte vor KISS in verschiedenen Bands. Seine Fähigkeiten sind jenseits jeden Genres. Das ist so ein bisschen wie bei mir. Er war perfekt dafür.

Es gab jede Menge Höhen und Tiefen in der Beziehung zwischen KISS-Kollege Simmons und Ihnen. Wie ist der Stand momentan?
Wer hat schon eine ausgeglichene Beziehung zu seinem Bruder oder seiner Schwester? Da gibt es immer mal wieder Tumulte. Aber wir standen uns nie näher als momentan. Unsere Wertschätzung für den anderen ist hoch, wir kümmern und unterstützen uns gegenseitig. Wir sind im ständigen Austausch, das ist fabelhaft. Vielleicht waren wir früher einfach zu beschäftigt, um das zu tun. Aber heute ist das Band bei KISS stärker als jemals zuvor.

Wird die „End Of The Road“-Tour denn wirklich die letzte Welttournee für KISS sein?
Ja, absolut. Daran gibt es keinen Zweifel. Es gibt nun mal bestimmte Realitäten: Du kannst eine gewisse Zeit gegen die Uhr anspielen, aber letztendlich gewinnt immer die Uhr. Wenn ich so, wie ich jetzt gerade angezogen bin, die KISS-Shows spielen würde, könnte ich das bis 80 oder sogar 90 machen – wenn ich nach meinem Vater komme. Aber das zu tun, was wir mit KISS machen, macht das leider unmöglich – neue Hüften habe ich ja schon. Die Band klingt großartig, die Show ist unglaublich, es ist besser, sich so zu verabschieden und den Fans zu sagen: „Lasst uns eine großartige Nacht haben, in der wir unsere Verbindung mit euch feiern und die erinnerungswürdigste Show, die wir jemals gemacht haben, auf die Bühne bringen. Und dann können wir alle mit Stolz und Freude zurückblicken.“ Eine Zukunft für KISS gibt es nicht.

Könnten Sie sich vorstellen, mit Soul Station die KISS-Konzerte zu eröffnen?
Einen Song wie „O-o-h Child“ in KISS-Make-up zu singen, das wäre nicht gut. (lacht) Ich kann auch nur eine bestimmte Anzahl von Stunden singen. Aber wir hatten ernsthaft in Erwägung gezogen, auf der KISS-Cruise zu spielen. Doch es ist einfach zu herausfordernd, auf so viel Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Ich vermute jedoch, dass Soul Station noch vor KISS die Möglichkeit haben werden, zu spielen.

Inwiefern?
Einige Bands, die ihre Shows in den Spätsommer verlegen oder sie neu ansetzen, verarschen sich doch selbst – diese Konzerte werden zu dem Zeitpunkt niemals passieren! Es wird noch eine ganze Zeit dauern, bevor 10.000 oder 100.000 Leute in einer Arena wieder Schulter an Schulter stehen können. Und nur so funktionieren KISS-Konzerte.

Interview: Katja Schwemmers

Das Album Paul Stanley’s Soul Station „Now And Then“ ist jetzt erschienen

KISS „End Of The Road“-Tour 2021 (Stand: 9. März):

10.06.2021 Dortmund, Westfalenhalle
15.06.2021 Hamburg, Barclaycard Arena
25.06.2021 Frankfurt, Festhalle
27.06.2021 Wien, Stadthalle
30.06.2021 Zürich, Hallenstadion
08.07.2021 Stuttgart, Hanns-Martin-Schleyer-Halle