UV-Schutz-Gadget„Die Höhle der Löwen“: Carsten Maschmeyers emotionalster Pitch
Mit ihrem handlichen Gadget namens "UV-Bodyguard" überzeugen Annette Barth und Julian Meyer-Arnek auch Carsten Maschmeyer. Der Investor erhielt 2020 die Diagnose weißer Hautkrebs.
Auch in Folge sieben der neunten Staffel von „Die Höhle der Löwen“ (3. Mai, 20:15 Uhr, VOX) versuchen erneut mehrere Gründer(-Teams), die prominenten Investoren von ihren Produkten zu überzeugen. Dieses Mal müssen Judith Williams (49), Dagmar Wöhrl (66), Carsten Maschmeyer (61), Ralf Dümmel (54), Nico Rosberg (35), Georg Kofler (64) und Nils Glagau (45) entscheiden, ob sie ihr Geld in unterschiedliche Food-Start-ups und eine Tapezierinnovation investieren. Ein neues Technik-Gadget sorgt zudem dafür, dass einer der Löwen ein privates Schockerlebnis offenbart.
Video News
„Wachsender Kalender“ erntet viel Lob, bleibt aber ohne Deal
Zu Beginn stellen die beiden promovierten Volkswirte Tobias (28) und Orlando (32) gemeinsam mit Elektrotechnikerin Manuela (28) ihr 2018 gegründetes Start-up „Primoza“ vor. Mit ihrem „wachsenden Kalender“ haben sie nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Jahren bereits 80.000 Kunden „glücklich gemacht“ und zwei Millionen Euro Umsatz erzielt – was die Löwenrunde direkt hellhörig werden lässt. Ihr Produkt verkaufen sie derzeit jedoch hauptsächlich als Geschenkartikel auf Märkten und nicht im Einzelhandel.
Auf den ersten Blick erscheint es wie ein herkömmlicher Wandkalender. Jedes Kalenderblatt enthält jedoch Samen, die nach dem Abreißen angepflanzt werden können und das Herz jedes „Homegardening“-Fans höherschlagen lässt. Erhältlich ist der nachhaltig hergestellte „wachsende Kalender“ bereits in drei Varianten sowie mit Blumen- und Gemüsesamen. Zusätzlich bieten die drei Jungunternehmer „wachsende Grußkarten“ an. Trotz „großer Anerkennung“ will am Ende jedoch keiner der Investoren, 300.000 Euro für 7,5 Prozent des Unternehmens investieren.
Power-Frau N’Deye Fall-Kuete beeindruckt und schnappt sich Wunschlöwin Dagmar Wöhrl
Mit „Ndeyefoods“ tritt die zweifache Mutter N’Deye Fall-Kuete (37), die für ihr Produkt „lebt“, allein vor die Löwen. Der Unternehmensname stammt aus Mauretanien und dem Senegal, die erste Silbe bedeutet übersetzt „Mutter“. Nach ihrer Fortbildung zur Betriebswirtin wollte die 37-Jährige, die ihre Kochleidenschaft ihrer afrikanischen Großmutter verdankt, zunächst ein afrikanisches Restaurant gründen. Dann kam ihr jedoch die zündende Idee, als Gründerin westafrikanische Gourmetsoßen auf den Markt zu bringen, die sowohl eigenständig als Dip, als auch als Basis für andere Gerichte verwendet werden können.
Mittlerweile bietet „Ndeyefoods“ acht verschiedene Varianten an, drei davon für Fans schärferer Gerichte. Nachdem die Löwen sich selbst vom Geschmack der Soßen und der dazugehörigen selbst hergestellten Bananenchips überzeugen, sind alle bis auf Georg Kofler begeistert. Dennoch zieht sich die Mehrheit der Investoren direkt aus unterschiedlichen Gründen zurück. Eine von Fall-Kuetes Wunschlöwen, Dagmar Wöhrl, lässt sich am Ende allerdings doch überzeugen – weil sie die 37-jährige Power-Frau „einfach so toll“ findet. Die erhofften 130.000 Euro investiert sie jedoch für 30 statt 25 Prozent der Firmenanteile.
Schutz vor UV-Strahlen: Carsten Maschmeyer will mit Investment zu „Prävention und Aufklärung“ beitragen
Mit einem handlichen Gadget namens „UV-Bodyguard“ wollen Annette Barth (40) und Julian Meyer-Arnek (47) die Messung von UV-Strahlung für Jedermann ermöglichen – und somit einerseits Sonnenbrand und im schlimmsten Falle Hautkrebs, andererseits aber auch Vitamin-D-Mangel vorbeugen. Nachdem der Atmosphärenforscher vier Jahre lang in der heimischen Werkstatt an seinem Projekt getüftelt hat, wollen er und die Wirtschaftspsychologin ihr Produkt nun mithilfe eines prominenten Investors auf den Markt und zum Kunden bringen.
Das 69 Euro teure Gerät von „ajuma“ misst kontinuierlich die einfallende Sonneneinstrahlung unter Berücksichtigung des jeweiligen Hauttyps und aufgetragenen Sonnenschutzfaktors und sendet die Ergebnisse an eine App fürs Smartphone. Darin kann der Nutzer auf allerhand Daten zurückgreifen, kurz vor einem Sonnenbrand ertönt zudem ein Warnsignal. Die männlichen Löwen beginnen nach der Präsentation sofort zu tuscheln, Beauty-Expertin Judith Williams erteilt den Gründern hingegen direkt eine Absage.
Insbesondere Carsten Maschmeyer zeigt jedoch großes Interesse. In seiner Erklärung offenbart er dann ein persönliches Schockerlebnis: Einer seiner Söhne war mit nur 16 Jahren bereits an schwarzem Hautkrebs erkrankt. Er selbst erhielt 2020 zudem die Diagnose weißer Hautkrebs. Mit einem Investment möchte der 61-Jährige nun zur „Prävention und Aufklärung“ beitragen – und unterstützt die Gründer gemeinsam mit Nils Glagau mit 110.000 Euro für 25 Prozent der Geschäftsanteile.
Alkoholfreier Gin-Ersatz „Laori“ überzeugt nicht
Die Gründer von „Laori“, Christian Zimmermann (30) und Stella Strüfling (34), lernten sich auf einer Food-Konferenz kennen und arbeiten seit 2017 an ihrer Start-up-Idee. Der studierte Lebensmitteltechniker und die BWL-Absolventin wünschen sich, dass ihr „unglaublich leckeres“ Produkt bald in ganz Europa verkauft wird, aktuell stellen sie es bereits in einer eigenen Produktionsstätte in Brandenburg her. Was ist „Laori“? Eine Art Gin – allerdings komplett alkoholfrei. Der Kater bleibt am nächsten Morgen also aus.
Zur Verkostung meldet sich Nils Glagau sofort freiwillig, die alkoholfreie Gin-Tonic-Variante schmeckt er aus den Proben jedoch sofort zielsicher heraus. Wirklich begeistert sind auch die übrigen Löwen nicht. Das vegane, zuckerfreie, kalorienarme Produkt, das ohne künstliche Aromastoffe auskommt, sei pur schlicht „ungenießbar“, urteilt Georg Kofler. Dagmar Wöhrl stimmt ihm zu. Auch der Preis von 24,90 Euro erschreckt die Investoren aufgrund der Tatsache, dass das Produkt keinen Alkohol enthält. Für 15 Prozent der Unternehmensanteile will deshalb auch kein Löwe 175.000 Euro ausgeben.
Drei Löwen buhlen um den sympathischen Handwerker und seine Tapezierbürste „SmartQ“
Den letzten Pitch macht der selbstständige Handwerker Michael Heide (51), der in sein Produkt bereits das Geld für ein Eigenheim investiert hat. Seine „überfällige“ – und bereits patentierte – Erfindung, die ergonomische körperschonende Tapezierbürste „smartQ“, sowie sein bodenständiges und sympathisches Auftreten überzeugen sofort alle Investoren. Angebote kommen sowohl von Dagmar Wöhrl, Ralf Dümmel und dem selbsternannten „Mr. Regal“ Nils Glagau. Der sichtlich überwältigte 51-jährige Gründer entscheidet sich am Ende für die 40.000 Euro von Dümmel – im Gegenzug für 15 Prozent der „smartQ“-Firmenanteile.