Von der STIKO bis zum HausarztAb in den Urlaub: Welche Reiseimpfung sinnvoll ist

Vor der Reise sollte man sich den Pieks abholen. (wue/spot)
Vor der Reise sollte man sich den Pieks abholen. (wue/spot)

iStock via Getty/Halfpoint

SpotOn NewsSpotOn News | 19.02.2025, 20:30 Uhr

Für internationale Reisen kann es je nach Destination empfehlenswert sein, sich vor dem Flug die richtige Reiseschutzimpfung geben zu lassen. Die wichtigsten Infos und was die STIKO empfiehlt.

Wer ein großes internationales Abenteuer plant oder es sich in fernen Ländern am Strand gut gehen lassen möchte, sollte je nach Zielort der Reise die passende Impfung nicht vergessen. Ein kleiner Überblick, worauf Urlauberinnen und Urlauber bei der Reiseschutzimpfung schon vor dem Abflug achten sollten.

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Was empfiehlt die Ständige Impfkommission?

Spätestens seit der Covid-19-Pandemie dürfte die Ständige Impfkommission (STIKO) den meisten Menschen in Deutschland ein Begriff sein. Das Gremium aus Expertinnen und Experten spricht Empfehlungen für Impfungen von Bürgerinnen und Bürgern aus.

Das derzeit aktuellste "Epidemiologische Bulletin", das sich rein mit Empfehlungen rund um Reiseimpfungen befasst, stammt aus dem letzten Jahr und kann auf der Webseite des Robert Koch-Instituts eingesehen werden. Darin befindet sich eine Übersicht. Aufgelistet werden unter anderem Cholera, Covid-19, Dengue, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Influenza, Japanische Enzephalitis, Meningokokken, Tollwut und Typhus.

Auch ausführliche Anmerkungen zu den unterschiedlichen Erkrankungen und Impfungen sind enthalten. So lässt sich beispielsweise nachlesen, was Gelbfieber überhaupt genau ist oder welche Symptome bei einer Erkrankung auftreten können. Ein Blick auf die Internetseite des Auswärtigen Amtes gibt zudem Informationen über mögliche aktuelle Reisewarnungen – nicht nur in Bezug auf die Sicherheitslage, sondern auch auf vielleicht aktuell verbreitete Krankheiten.

Früh genug zum Arzt

Je nach geplanter Destination sind unterschiedliche Impfungen empfehlenswert, außerdem sollten Faktoren wie bereits vorliegende Erkrankungen, Alter oder das Reisedatum berücksichtigt werden. Urlauberinnen und Urlauber sollten schon früh genug eine Impfberatung, die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen, um sich somit rechtzeitig und individuell auf die Reise vorbereiten zu können.

"Last-Minute-Impfungen sind für den Körper eher eine Belastung, außerdem ist nicht bei allen Immunisierungen der vollständige Schutz sofort gewährleistet", sagt Prof. Dr. med Tomas Jelinek, Medizinischer Direktor des BCRT Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin, der Krankenkasse Barmer. Ein vollständiger Impfschutz gegen Hepatitis B werde etwa erst nach drei Dosen und vier bis acht Wochen erwartet. Aber selbst noch kurz vor der Reise sei ein Besuch beim Arzt sinnvoll: "Ein nicht ganz vollständiger Impfschutz ist besser als keiner."

Ideal sei es, "wenn alle Impfungen zwei Wochen vor der Abreise abgeschlossen sind", heißt es bei der Techniker Krankenkasse. Auch wird darauf hingewiesen, dass es bei manchen Impfungen eine Impfpflicht gebe. In manchen Ländern müssen demnach beispielsweise Impfnachweise gegen Gelbfieber vorgelegt werden. Nicht zuletzt werde auch dazu geraten, die Standardimpfungen der Reisenden noch einmal überprüfen zu lassen. Es gebe Länder, in denen Diphtherie und Keuchhusten etwa häufig auftreten können.

Inwieweit die Kosten für eine Reiseimpfung von der eigenen Krankenkasse übernommen beziehungsweise erstattet werden, ist unterschiedlich. Die Kassen informieren häufig auf ihren Internetseiten, über jeweilige Hotlines und in ihren Geschäftsstellen darüber.