Im KinoAlexander Skarsgard als Kampfmaschine in „The Northman“: Fünf Mahlzeiten pro Tag
Mit "The Northman" präsentiert Regisseur Robert Eggers (The Witch, Der Leuchtturm) sein neuestes, bildgewaltiges Meisterwerk. Die Geschichte: Wikingerfürst Amleth (Alexander Skarsgård) kehrt zurück, um Vergeltung für den Mord an seinem Vater zu üben.
Nach seinen weltweit gefeierten Filmen „The Witch“ und „Der Leuchtturm“ präsentiert der preisgekrönte Ausnahmeregisseur Robert Eggers nun sein mit Spannung erwartetes neuestes und bisher aufwendigstes Meisterwerk.
In dem düsteren Racheepos „The Northman“ vereint Eggers seine Markenzeichen – packende Bildgewalt und intensive Atmosphäre – mit nordischer Mythologie und gnadenlos erbitterten Schlachten.
Darum geht’s in „The Northman“
Jahre sind vergangen, seit Wikingerkönig Aurvandil (Ethan Hawke) bei einem Anschlag hinterrücks ermordet wurde. Sein Sohn Amleth (Alexander Skarsgård), der als Kind Zeuge der blutigen Tat war, kehrt körperlich gestählt nach Island zurück, fest entschlossen, unbarmherzig Vergeltung zu üben, seine Mutter Gudrun (Nicole Kidman) zu retten und den Mörder Fjölnir (Claes Bang) zur Rechenschaft zu ziehen.
Vor der Kamera des actiongeladenen Historienabenteuers „The Northmnan“ versammelt sich eine internationale Riege mehrfach ausgezeichneter Stars: Golden-Globe-Preisträger Alexander Skarsgård (Godzilla vs. Kong).
Skarsgård begann vor mehr als zehn Jahren mit der Entwicklung eines Wikingerfilms. Tatsächlich geht die Idee für das Projekt zurück auf die Kindheit des Schauspielers und Produzenten, als er das erste Mal von Wikingermythen und -legenden verzaubert wurde. Geboren im schwedischen Stockholm, wuchs Skarsgård umgeben vom Erbe der Wikinger auf.
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So wurde die Wikinger-Idee zum Film
„Nach einem schicksalsträchtigen Mittagessen mit Alexander Skarsgård wurde aus der Idee, einen Wikingerfilm zu machen, Wirklichkeit“, erzählte Regisseur Robert Eggers. „Ich wusste (man möge mir die Hybris verzeihen), dass ich versuchen müsste, den Wikingerfilm zu machen. Den definitiven Wikingerfilm.“ Skarsgård zeigte sich schließlich sehr begeistert: „Eggers entwickelte eine Aufmerksamkeit fürs Detail, wie ich sie noch nie gesehen hatte”.
Alexander Skarsgård stand von Beginn des Projektes als Hauptdarsteller fest, was Eggers während seines Schreibprozesses mit Drehbuchautor Sjón (eigentlich Sigurjón Birgir Sigurðsson) ohne Probleme berücksichtigte. „Es war schlau von ihm, einen Wikingerfilm für sich selbst zu entwickeln, weil er physisch die perfekte Besetzung dafür ist“, sagt Eggers. „Er ist ein 1,95 Meter großer skandinavischer Schauspieler, der seinen Körper in eine wilde Maschine verwandeln kann. Alex war absolut furchtlos, während er Amleth zum Leben erweckte und durch harte Arbeit wirklich zum Wikinger wurde.“
Knallhartes Training mit Fresstagen für Alexander Skarsgard
Dank des schwedischen Personal Trainers und Ernährungsberaters Magnus Lygdback verwandelte sich der 45-Jährige und 1,94m große Star auch körperlich krass. Mithilfe von Kraftübungen, die die körperlichen Aktivitäten simulierten, die er in seiner Rolle als wilder Krieger durchzuführen hatte, bereitete Lygdback Skarsgård auf lange Tage voller sorgfältig ausgearbeiteter Actionszenen vor.
„Alex nahm pro Tag fünf Mahlzeiten zu sich“, berichtet Lygdback. „Jeder Tag am Set war sehr körperbetont und spannungsgeladen, mit viel Kämpfen und Sprinten. Ich achtete darauf, dass er während des Drehs alle drei Stunden eine Pause einlegte, um zu essen.“
„Die finale Kampfsequenz war das Verrückteste, was ich je gedreht hatte.
Wir waren nackt auf einem ausbrechenden Vulkan“.
(Alexander Skarsgård)
Die Rolle hinterließ bei Skarsgard Spuren
Der „Northman“-Star lässt normalerweise nicht zu, dass seine Rollen sein Leben übernehmen. Im Gegensatz zu anderen Schauspielern, die ihre Leinwand-Charaktere für die Filmvorbereitung als sogenannte „Method Actors“ bevorzugt auch im Alltag richtig leben, will er sich davon besser distanzieren.
Der 45-jährige Schauspieler erzählte ‚Collider‘: „Ich bin definitiv kein Method Actor und es war nicht so, dass ich herumlief und mich wie Beowulf auf den Straßen von New York fühlte, aber ich konnte definitiv die Auswirkungen spüren, die diese Erfahrung mit sich brachte.“
Alexander – der Amleth, einen jungen Wikingerprinzen, in dem Film darstellt, in dem auch sein Bruder Bill Skarsgard, Anya Taylor-Joy, Nicole Kidman und Bjork mitspielen – beschrieb den Film als „unglaublich emotional“ aufgrund dessen, was er für und in ihm hervorbrachte.
Er fügte hinzu: „Ich war überwältigt und es war unglaublich emotional. Es brachte viele Erinnerungen aus dem irischen Schlamm zurück, als wir dort herumkrochen. Wenn man einen Film auf diese Weise dreht, wo es keine Schnitte gibt, ist das, was man sieht, genau das, was passiert ist und wie ich es in Erinnerung habe. Manchmal, wenn man sich einen Film ansieht, kann er sich manchmal, nachdem er ein Jahr lang geschnitten und umgeformt wurde, ziemlich ändern, aber hier gibt es nur sehr wenige Szenen im Film mit Schnitten. Es war also genau so, wie ich es in Erinnerung hatte.“
„The Northman“ läuft seit 21. April in den deutschen Kinos.