Für weniger Arbeit auf dem FriedhofAllerheiligen steht bevor: Tipps für die Grabpflege

Zu Allerheiligen werden Gräber besonders schön geschmückt. (sv/spot)
Zu Allerheiligen werden Gräber besonders schön geschmückt. (sv/spot)

iStock via Getty/Astrid860

SpotOn NewsSpotOn News | 29.10.2024, 19:01 Uhr

Das Grab ist für viele Menschen ein wichtiger Ort, um einem Verstorbenen nahe zu sein. Doch die Pflege der letzten Ruhestätte ist oftmals mit viel Arbeit verbunden. Diese Tipps erleichtern die Grabpflege.

Ein Grab kann eine wichtige Gedenkstätte für Hinterbliebene sein, die einen geliebten Menschen verloren haben. Für manche ist es ein Zufluchtsort, für andere die Gelegenheit, dem Verstorbenen nah zu sein und wieder andere verbinden den Gang auf den Friedhof vor allem mit Arbeit. Schließlich muss ein Grab auch gepflegt werden.

Allerheiligen gehört neben Geburts- und Todestag des Verstorbenen sicherlich für viele zu den wichtigsten Anlässen, das Grab zu besuchen und mit einem schönen Gesteck zu dekorieren. Dabei fließen nicht selten viele Stunden Arbeit in die Grabpflege. Um diese aber rund ums Jahr auf ein Minimum zu reduzieren, kommen hier einige Tipps zur optimalen Bepflanzung und Gestaltung eines Grabs.

Pflegeleichte Pflanzen fürs Grab

Wie aufwendig die Grabpflege wird, entscheidet sich schon bei der Wahl der Pflanzen. Besonders beliebt auf Friedhöfen sind sogenannte Bodendecker. Das sind Pflanzen, die nicht in die Höhe, sondern in die Breite wachsen und schnell eine Art Teppich bilden. Sie schützen den Boden und sind anspruchslos in der Pflege. Bodendecker vermindern das Wuchern von Unkraut und Wildkräutern, sind aber selbst das ganze Jahr über grün.

Es gibt verschiedene Arten von Bodendeckern. Um die richtige Wahl zu treffen, ist auch der Standort des Grabes entscheidend. Liegt es in der Sonne oder eher im Halbschatten? Das sogenannte Kleine Immergrün (Vinca minor) gibt es mit blauen und weißen Blüten. Die blaublühende Sorte bevorzugt sonnige Plätze, während die weißblühende lieber im Schatten oder Halbschatten gedeiht. Auch Efeu ist als Grabbepflanzung sehr beliebt, pflegeleicht und bleibt das ganze Jahr über grün. Er bevorzugt eher schattige Standorte. Zudem hat er eine für den Friedhof schöne Bedeutung und steht für Treue und Unsterblichkeit.

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Auch Gehölze wie Buchsbäumchen und Thuja machen sich gut auf einem Grab – besonders auf größeren. Sie verleihen der Gestaltung einen Rahmen und machen dabei kaum Arbeit. Sie müssen lediglich einmal im Jahr zugeschnitten werden.

Für sonnige Plätze sind auch Steingartenpflanzen wie Sedum oder Fetthenne ideal. Sie können dem Grab mit ihren Blüten und Sukkulenten zudem schöne Farbtupfer verleihen.

Bodenbedeckung macht weniger Arbeit

Natürlich sorgen auch wenig Pflanzen für weniger Arbeit auf dem Grab. Auf vielen Gräbern sieht man deswegen oft anderweitige Bodenbedeckung wie etwa weiße Steine oder Rindenmulch. Besonders Letzteres eignet sich sehr gut im Kampf gegen Unkraut und verringert damit die Arbeit mit dem Grab. Zudem entstehen durch die Bedeckung Flächen, die mit Gestecken, Pflanzenschalen oder anderem Grabschmuck dekoriert werden können.

Pflanzenschalen eignen sich wundervoll dafür, das Grab den Jahreszeiten entsprechend zu dekorieren, ohne viel Zeit auf dem Friedhof verbringen zu müssen. Man kann sie entweder fertig kaufen oder von einem Floristen gestalten lassen. Damit ist der finanzielle Einsatz immer noch geringer als einen Profi mit der Grabpflege zu beauftragen. Natürlich kann man eine Grabschale auch selbst zu Hause vorbereiten.

Noch weniger Arbeit macht Grabschmuck. Dazu zählen etwa kleine Engelstatuen oder Steine in Herz- oder Kreuzform, die lediglich regelmäßig gereinigt werden müssen.

Der richtige Grabstein für pflegeleichte Gräber

Wie viel Arbeit die Pflege eines Grabs macht, hängt auch von dessen Art ab. Ein kleines Urnengrab ist sicherlich weniger aufwendig in der Pflege als eine große Familiengrabstätte. Einige Gräber weisen inzwischen trotz ihrer Größe weniger Erdfläche auf. Der Grund sind große Steinplatten passend zum Grabstein. Auch das reduziert die Arbeit mit Pflanzen. Das Grab sieht selbst dann noch ordentlich aus, wenn wochenlang niemand mehr nach ihm gesehen hat, höchstens der Zustand etwaiger Schnittblumen könnte Aufschluss darüber geben.

Allerdings sind derartige Grabsteine mit flächendeckenden Platten und Einfassungen in der Anschaffung teurer. Nicht zu vergessen, dass diese auch regelmäßig gereinigt werden müssen. Ähnlich wie Rindenmulch bieten sie aber Stellfläche für abwechslungsreiche Dekorationen in Form von Gestecken – wie etwa zu Allerheiligen – oder der Jahreszeit angepasster Bepflanzung in einer Schale. Kleine Aussparungen in der Grabplatte bieten einen kreativen, aber doch pflegeleichten Spielraum bei der Bepflanzung.