Der Musiker meldet sich zurück„Alles auf Hoffnung“: Gil Ofarim mistet aus und arbeitet an Comeback
Gil Ofarim meldet sich nach dem Antisemitismus-Skandal zurück. Der Sänger verkauft seine Gitarren und arbeitet an neuer Musik. "Das Leben geht weiter, step by step", schreibt er auf Instagram.
Gil Ofarim (41) meldet sich zurück: Wie er zuvor bereits in einer Instagram-Story angekündigt hatte, startete er am Donnerstagabend seinen "Frühjahrsputz Gitarren Sale". "Ein paar meiner alten Weggefährten suchen ein neues Zuhause", beginnt er seinen ersten Instagram-Post seit dem Ende seines Prozesses um einen erfundenen Antisemitismus-Skandal.
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"Sie haben mich auf Konzerten, Tourneen, bei Studioaufnahmen und ganz besonderen Momente meines Lebens begleitet. Nun hoffe ich, dass auch ihr eine geile Zeit mit ihnen erlebt und sie in Ehren haltet." Um welche Gitarren es handelt, zeigt er in einem verlinkten rund einstündigen YouTube-Video.
"Ich trenne mich von Weggefährten"
"Einen schönen guten Tag zusammen. Mein Name ist Gil Ofarim und dies ist ein Video. Das Erste wahrscheinlich, oder der erste Post oder das Erste, was ich sage nach einer gewissen Zeit", beginnt er seinen Clip und nimmt dabei Bezug auf seine monatelange Auszeit.
"Ich bin mir sicher, es wird jetzt darüber gesprochen, was ich sage und was ich tue. Aber ich habe nun mal Sachen, die euch zeigen will und lange Rede, kurzer Sinn: Ich trenne mich von Weggefährten. Ich trenne mich von Freunden und Weggefährten und wünsche mir ein gutes neues Zuhause für sie."
In der Folge zeigt und spielt er die unterschiedlichen Gitarren und schildert auch die Geschichten dazu. Unter anderem erinnert er sich an seinen letzten musikalischen Auftritt im Oktober 2021 in Leipzig und hält dabei eine schwarze Gitarre in der Hand. "Diese Gitarre hat mich begleitet in eine Hotellobby. Ich denke mehr muss ich nicht dazu sagen."
Ofarim und der Antisemitismus-Skandal
Der Musiker hatte im Oktober 2021 in einem über seine Social-Media-Kanäle geteilten Video einem Hotelmitarbeiter, Antisemitismus vorgeworfen. Unter anderem behauptete Ofarim in einem Instagram-Video, der Hotelmitarbeiter habe ihn dazu aufgefordert, seinen Davidstern abzunehmen. Der Hotelmitarbeiter zeigte Ofarim anschließend wegen Verleumdung an.
In dem Verleumdungsprozess im November legte Ofarim dann überraschend ein Geständnis ab und räumte ein, die Antisemitismusvorwürfe nur erfunden zu haben. Das Verfahren wurde gegen eine Geldauflage von 10.000 Euro eingestellt.
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Er verkauft auch eine Gitarre seines Vaters Abi Ofarim
Ein weiterer Link auf Ofarims Instagram-Seite führt direkt auf die entsprechende Kleinanzeigen-Seite. Die günstigste Gitarre wird aktuell für 2.700 Euro gelistet. Die teuerste, die seinem verstorbenen Vater Abi Ofarim (1937-2018) gehört hatte, für 10.000 Euro. "Papas liebste Klampfe…", heißt es dazu unter anderem im Begleittext. "Dieses Stück müsste eigentlich in ein Museum oder ähnliches…", schreibt er weiter. Auch Verstärker bietet der Sänger zum Verkauf an. Ob sich Ofarim seit seinem Schuldeingeständnis in finanziellen Nöten befindet, ist nicht bekannt. Seit dem Skandal hatte es keine öffentlichen Auftritte oder Konzerte mehr von Ofarim gegeben.
Kommt bald neue Musik?
Sowohl im Video als auch in seinem Instagram-Post kündigt Ofarim aber auch neue Musik an. "Ich … werde mich wieder der Musik widmen und an meiner neuen Scheibe schreiben!" Der Sänger hofft offenbar auf einen Neuanfang. "Das Leben geht weiter, step by step" und "Alles auf Hoffnung" fasst er seine aktuelle Gefühlslage zusammen.
Viele Fans scheinen sich über seine Rückkehr zu freuen, in der ersten Stunde nach dem Post gibt es viel positives Feedback. "Freu mich, wieder was von dir zu hören" oder "Lass dich nicht unterkriegen", heißt es unter anderem in den Kommentaren. Aber auch kritische Stimmen lassen nicht lange auf sich warten, die unter anderem eine öffentliche Entschuldigung fordern. "Mit Verlaub, aber nach diesem massiven Fehlverhalten wäre eine öffentliche Entschuldigung mehr als überfällig" oder "Vielleicht solltest du erstmal die ganze Sache erklären statt so zu tun als war Nix", ist unter anderem zu lesen.