In Klinik begebenAltbundeskanzler Gerhard Schröder ist wegen Burnout in Behandlung
Sorge um Gerhard Schröder: Der Altkanzler soll an Burnout leiden und deshalb in einer Klinik behandelt werden. Zuvor sagte er bereits einen Termin im Untersuchungsausschuss zum Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 krankheitsbedingt ab.
Nur wenige Wochen vor seinem 81. Geburtstag am 7. April hat sich der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (80) wegen einer Burnout-Diagnose in klinische Behandlung begeben. Das teilte sein Anwalt der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.
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"Neujahrsvorsatz: Sport bei jedem Wetter"
Weggefährten sollen sich schon länger Sorgen um den Gesundheitszustand des SPD-Politikers gemacht haben. Seine Ehefrau So-yeon Schröder-Kim (geb. 1970) veröffentlichte jedoch noch Anfang Januar ein Video auf ihrer Instagramseite, in dem Schröder gut gelaunt im Schneegestöber Golf spielt. Seite an Seite strahlte das Paar, das seit 2018 verheiratet ist, in die Kamera. "Neujahrsvorsatz: Sport bei jedem Wetter!", teilte die Übersetzerin dazu mit.
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Schröders fünfte Ehefrau spielt jetzt die Hauptrolle im Leben des einstigen Staatsmannes. Denn politisch wurde es immer einsamer um ihn, nachdem er als Lobbyist der russischen Energiewirtschaft inklusive enger Freundschaft zum russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) in die Kritik geriet. Ein Parteiausschlussverfahren der SPD scheiterte, aber anderswo gab es handfeste Konsequenzen: Das Berliner Szene-Lokal "Ständige Vertretung" hat sein "Altkanzlerfilet" von der Speisekarte gestrichen. Die Ehrenmitgliedschaft des Fußballvereins Borussia Dortmund und des DFB wurde Schröder entzogen, bei Hannover 96 zog er sich freiwillig zurück.
Auf dem Instagramkanal seiner Gattin (57.400 Follower) trat Schröder aber weiterhin regelmäßig auf. In der Vorweihnachtszeit zeigte sie etwa den gemeinsamen Tannenbaumeinkauf, im November 2024 amüsierte ein Video, das den Altkanzler bei dem Versuch zeigt, ein Schränkchen zusammenzubauen.
Krankheitsbedingte Absage für Untersuchungsausschuss
Im Juli meldete sich Gerhard Schröder zum 70. Geburtstag seiner Nachfolgerin Angela Merkel zu Wort. "Von allen politischen Gegnerinnen und Gegnern ist sie eine besondere. Schließlich hat sie gewonnen", sagte er dem Magazin "Stern". Schröder, der der CDU-Kandidatin bei der Bundestagswahl 2005 nach sieben Jahren Kanzlerschaft knapp unterlag, möge ihren "typisch norddeutschen Charme" sowie ihre Fähigkeit zur Ironie und auch Selbstironie.
Mitte Januar 2025 sollte der gebürtige Niedersachse im Schweriner Landtags-Untersuchungsausschuss zum Bau der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 aussagen. Den Termin sagte er jedoch krankheitsbedingt ab, was zu Spekulationen um seinen Gesundheitszustand führte.