"Schicksalsschläge, die wehtun"Andreas Köpke: Tod von Brehme und Beckenbauer beschäftigen ihn sehr
1990 gewann Ex-Nationaltorwart Andreas Köpke gemeinsam mit Andreas Brehme und Franz Beckenbauer die Fußball-WM in Italien. Der Tod der beiden Ikonen Anfang des Jahres hat auch ihn sehr getroffen, wie er nun erzählt.
2024 war ein trauriges Jahr für den deutschen Fußball. Mit Franz Beckenbauer (1945-2024) und Andreas Brehme (1960-2024) gingen nicht nur ehemalige Weltmeister, sondern große Ikonen des Sports für immer. So musste sich auch der ehemalige Fußball-Nationaltorhüter Andreas Köpke (62) in diesem Jahr von seinen beiden langjährigen Weggefährten verabschieden. Gemeinsam mit Beckenbauer und Brehme gewann er schließlich im Jahr 1990 die legendäre Fußball-Weltmeisterschaft in Italien.
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Brehmes Tod hat den früheren Nationaltorwart dabei besonders getroffen, wie er jetzt an seiner alten Wirkungsstätte im Nürnberger Frankenstadion erzählte. "Er ist nicht viel älter als ich gewesen", so Köpke emotional. Am Rande der Präsentation eines neuen Sondertrikots des Club-Hauptsponsors Nürnberger Versicherungen erklärte der Ex-Sportler, wie sehr ihn der überraschende Tod seines ehemaligen Teamkollegen zum Nachdenken brachte. Das Schicksal seines ehemaligen Teamkollegen habe auch bei ihm persönlich Fragen aufgeworfen: "Was macht man mit seinem Leben? Ist das alles in Ordnung so?" Er habe Brehme vorher noch getroffen und immer den Kontakt gehalten: "Das sind schon Schicksalsschläge, die wirklich wehtun und einem nahe gehen."
Andreas Köpke: "Das hat uns nochmal mehr wehgetan"
Nur wenige Wochen vor Brehmes Tod fand die große Trauerfeier für den verstorbenen "Kaiser" Franz Beckenbauer in München statt, zu der Köpke nicht persönlich erscheinen konnte. Als Torwarttrainer unter Jürgen Klinsmann (60) sei er parallel für die südkoreanische Nationalmannschaft tätig gewesen: "Wir waren beim Asien-Cup in Katar. Wir konnten gar nicht kommen, und das hat uns noch mal mehr wehgetan."
So geht es für Andreas Köpke weiter
Seit dem Ende seines letzten Trainer-Engagements für Südkorea wurden Stadionbesuche für ihn zu einem eher seltenen Vergnügen: "Ich bin schon ab und zu im Stadion, aber nicht mehr so häufig. Ich suche mir die Spiele aus." Für die Enthüllung des aktuellen Sondertrikots seines ehemaligen Vereins, dem 1. FC Nürnberg, machte Köpke jedoch eine Ausnahme. Für das neue Dress räumte die Nürnberger Versicherung als Hauptsponsor sogar den Platz auf der Brust. Gemeinsam mit den Fans entschied man sich, dort stattdessen den Schriftzug "Eingetragener Verein" zu platzieren, um damit auch den Schulterschluss mit den Mitgliedern und Unterstützern der "Clubberer" zum Ausdruck zu bringen. "Die Fans spielen immer eine wichtige Rolle, klar. Und wenn man so etwas macht als Sponsor, dass die Fans dieses Trikot mitgestalten, dann ist es schon ganz etwas Besonderes", findet Köpke.
Wie seine berufliche Zukunft aussehen könnte, lässt Köpke jedoch noch offen. Er will es auf jeden Fall ruhiger angehen lassen: "Jetzt kümmere ich mich mal um die Enkelkinder." Nur für sie spiele er aktuell noch Fußball, denn eigentlich habe er zumindest seine Torwarthandschuhe schon an den Nagel gehängt.