Wiedervereint mit Martin Lawrence„Bad Boys for Life“: Actionfilm mit Will Smith feiert Free-TV-Premiere
Die Hollywood-Stars Will Smith und Martin Lawrence kehren mit "Bad Boys for Life" als "Harte Jungs" erstmals auch im Free-TV zurück. Haben sie noch den Biss von 1995?
Seit der schallenden Ohrfeige, die Will Smith (53) dem Komiker Chris Rock (57) bei den diesjährigen Oscars verpasst hat, ist das Saubermann-Image des Stars nachhaltig ramponiert. Und auch der Titel seines Films „Bad Boys for Life“ bekommt im Nachgang eine zynische Konnotation. Am Montag (6. Juni) feiert der dritte Teil der Actionreihe, die 1995 ihren Ursprung fand und erstmals 2003 fortgesetzt wurde, Free-TV-Premiere (22:40 Uhr, ProSieben). Ausgerechnet im bislang neuesten Eintrag des Krawall-Blockbusters fehlt Smith jedoch die Schlagkraft, die er bei den Academy Awards noch zur Schau stellte.
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Das erwartet die „Bad Boys“ in Teil drei
Mike (Smith) und Marcus (Martin Lawrence, 57) sind immer noch als Detectives in Miami tätig. Es läuft rund für die beiden. Doch dann bricht eine Kriminelle (Kate del Castillo, 49) aus dem Knast aus und schickt ihren Sohn (Jacob Scipio, 29) auf Rachefeldzug. Auch Mike soll dabei das Zeitliche segnen. Gerade so kommt er mit dem Leben davon, während andere Gesetzeshüter sterben. Daraufhin geht Marcus tatsächlich in Rente, was die „Bad Boys“ auseinanderdriften lässt. Mike will um jeden Preis herausfinden, wer seinen Tod wollte.
Dabei soll ihm seine Ex-Flamme Rita (Paola Nunez, 44) und ihre junge Truppe helfen. Kein leichtes Unterfangen, da die Methoden von Rita und ihrem Team sich nicht mit denen von Mike decken. Es kommt wie es kommen muss: Marcus kann sich den Ermittlungen nicht entziehen und erfährt ein gut gehütetes Geheimnis aus Mikes Vergangenheit. Der große Showdown in Mexiko findet ganz nach dem altbekannten Motto statt: „Wir stehen zusammen, wir fallen zusammen! Bad Boys für immer!“
Dreamteam Will Smith und Martin Lawrence?
„Bad Boys for Life“ vereinte nach 17 Jahren Will Smith und Martin Lawrence wieder vor der Kamera. Es scheint als hätte sich nichts verändert. Smiths Alter Ego Mike liebt weiterhin seine Freiheit, schnelle Autos und coole Klamotten. Eine feste Bindung ist er seit dem zweiten Teil nicht eingegangen. In einem Satz wird am Rande aufgeklärt, was aus Smiths Liaison mit Gabrielle Union (49), die in „Bad Boys II“ die Schwester von Martin Lawrences Figur Marcus gespielt hat, passiert ist. Marcus wiederum ist weiterhin Familienmensch durch und durch und will – natürlich – wieder in Rente gehen.
Die Chemie zwischen Smith und Lawrence, von der die ersten beiden Teile leben, kommt allerdings nicht mehr so überzeugend rüber. Sie streiten sich zwar nach wie vor wie ein altes Ehepaar, doch der Pep ist ihnen abhandengekommen. Sie kauen auf Altbewährtem herum, wodurch die Witze redundant und vorhersehbar wirken. Von den „Harten Jungs“ scheint wenig übrig geblieben zu sein. Sie ballern weiterhin, was das Zeug hält, durch die Gegend, hetzen mit irren Stunts durch die Straßen von Miami, vermöbeln böse Buben und lassen einiges in die Luft gehen. Doch an die ersten beiden Filme von Michael Bay (57) kommt Teil drei bei Weitem nicht heran.
Der Nostalgie-Faktor kann ebenfalls nicht wirklich punkten, selbst wenn zahlreiche altbekannte Gesichter auftauchen. Hinzukommt, dass dieses Mal vermehrt Szenen mit bedeutungsschwangerer Musik untermalt werden, was etwas fehl am Platz wirkt. Wo früher heiße Beats, knallharte Action und freche Sprüche gepunktet haben, wirkt nun vieles zu gewollt, gestellt und zuweilen gar etwas verkrampft. Die „Bad Boys“ sind eben in die Jahre gekommen und fungieren eher als „Good Guys“, auch wenn Will Smith versucht, das Gegenteil zu beweisen.
Fazit
Mit „Bad Boys for Life“ ist Will Smith und Martin Lawrence nicht der große Coup gelungen. Womöglich waren 17 Jahre doch eine zu lange Pause und die knallharte Action-Zeit der beiden ist schlichtweg vorüber. Es ist ein unterhaltsamer Zeitvertreib, bei dem vor allem Fans von Smith auf ihre Kosten kommen. Ein dritter Teil einer Reihe, der sich der Kategorie „Nett anzuschauen, aber gebraucht hätte man ihn nicht“ zuordnen lässt.