Nominierungen für britischen FilmpreisBAFTA-Awards: Papst-Thriller „Konklave“ mit den größten Chancen
Jetzt sind sie raus: die Nominierungen für den renommierten britischen Filmpreis BAFTA. Über alle Kategorien hinweg kann der Thriller "Konklave" um die geheime Papstwahl die meisten Nominierungen abräumen. Bei Nicole Kidman und dem Hexen-Musical "Wicked" dürfte hingegen Frust herrschen.
Die britische BAFTA-Academy hat am Mittwoch (15. Janaur) ihre Nominierungsliste veröffentlicht. Besonders auffällig: Der britisch-amerikanische Thriller "Konklave", der auf spannende Weise hinter die Kulissen einer Papstwahl in Rom blickt, ist gleich zwölf Mal nominiert. Auch der Musical-Thriller "Emilia Perez" und das Filmdrama "The Brutalist" liegen äußerst aussichtsreich im Rennen. Dagegen mussten das Team um die Musical-Verfilmung "Wicked" und Hollywoodstar Nicole Kidman (57) Enttäuschungen hinnehmen.
Bester Film: Fünf Schwergewichte unter sich
Vorwiegend spannend, aber auch biographisch und unterhaltsam geht es in der Kategorie "Bester Film" zu. Die Roman-Verfilmung "Konklave" blickt hinter die Kulissen einer Papstwahl. Ralph Fiennes (62) soll als Kardinal Lawrence die Wahl eines neuen Papstes in der so genannten Konklave leiten. Es entspinnt sich ein spannender Thriller um Macht und Intrigen. Mit "Emilia Perez" geht in dieser Kategorie auch der bei den Golden Globes bereits hochdekorierte Musical-Thriller um einen Mafia-Boss ins Rennen. Der Film kann elf BAFTA-Nominierungen verzeichnen.
Gute Chancen kann sich auch "The Brutalist" um Oscar-Gewinner Adrian Brody (51) ausrechnen. Dramatisch und einfühlsam verkörpert er einen ungarischen Architekten, der in die USA auswandert. Aussichtsreich ist auch das Biopic "The Complete Unknown" rund um das Leben des Singer-Songwriters Bob Dylan (83). Shooting-Star Timothée Chalamet (29) schlüpft äußerst glaubhaft in Dylans Rolle. Schließlich sollte die romantisch-dramatische Komödie "Anora" in dieser Reihe nicht als Außenseiterin gelten. Die Geschichte um eine junge Stripperin, die sich auf einen russischen Oligarchensohn einlässt, hat 2024 in Cannes die Goldene Palme gewonnen.
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Bester Schauspieler: Wettbewerb der Generationen
Für ihre Rollen in "Konklave" bzw. "The Brutalist" sind sowohl Ralph Fiennes als auch Adrian Brody als beste männliche Schauspieler nominiert. Hinzu kommt eine Legende der romantischen Komödie: Hugh Grant (64) zeigt sich im Horrorfilm "Heretic" von einer bislang völlig unbekannten Seite. Hinzu kommen Colman Domingo (55) für seine Hauptrolle im Drama "Sing Sing" und Sebastian Stan (42) als junger Donald Trump in "The Apprentice". Sie alle sehen sich der starken Konkurrenz des derzeit angesagtesten Schauspielers gegenüber: des erst 29-jährigen Timothée Chalamet. Der Jungstar räumt derzeit in allen Belangen ab. Kann er sich auch gegen Fiennes, Brody, Grant & Co. durchsetzen?
Beste Schauspielerin: Macht es Demi Moore noch einmal?
Alle haben ihren großen Glücksmoment noch gut in Erinnerung: Die 62-jährige Film-Legende Demi Moore holte mit ihrer Hauptrolle in "The Substance" bei den Golden Globes ihren ersten Preis überhaupt – und war vor Glück "schockiert". Auch bei den BAFTAS gehören ihr zweifellos viele Sympathien. Im Feld der Nominierten für die beste weibliche Hauptrolle muss sie sich unter anderem der starken Konkurrenz durch Mikey Madison (25, "Anora"), Karla Sofia Gascón (52, "Emilia Perez") und Cynthia Erivo (38, "Wicked") erwehren. Nicht nominiert wurde hingegen überraschend Superstar Nicole Kidman (57) für ihre Hauptrolle im Erotikdrama "Babygirl". Die 77. Verleihung der Britischen Filmpreise findet am 18. Februar in London statt.