Millionenpublikum erreicht„Berliner Runde“ und mehr: Riesiges Interesse für Wahlberichte im TV

Die "Berliner Runde" wurde im Ersten und dem ZDF zeitgleich ausgestrahlt. (stk/spot)
Die "Berliner Runde" wurde im Ersten und dem ZDF zeitgleich ausgestrahlt. (stk/spot)

© ARD/ZDF/Claudius Pflug

SpotOn NewsSpotOn News | 24.02.2025, 11:35 Uhr

Das Interesse an der Bundestagswahl war enorm: Das Erste und das ZDF lockten mit ihrer Berichterstattung ab frühem Abend ein Millionenpublikum vor die Bildschirme.

Die vorgezogene Bundestagwahl am Sonntag hat den öffentlich-rechtlichen Sendern Traumquoten beschert. Bereits ab 17:10 beziehungsweise 17:00 Uhr starteten im Ersten sowie im ZDF die gleichbenannten Sendungen "Bundestagswahl 2025". Für die Moderatoren Markus Preis (47) und Jessy Wellmer (45), die im Ersten den Wahlkrimi beleuchteten, entschieden sich laut AGF Videoforschung rund 6,6 Millionen Menschen, was einen Marktanteil von 28,1 Prozent ausmachte.

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Bei der kurz zuvor gestarteten Sendung im ZDF mit Shakuntala Banerjee (52) und Stefan Leifert schalteten ebenfalls starke 3,0 Millionen Zuschauer (etwa 14,7 Prozent Marktanteil) ein. Auch die privaten Sender RTL, ProSieben und Sat.1 hatten zu dieser Uhrzeit Sondersendungen zur Wahl im Programm, an diese beachtlichen Zuschauerzahlen kamen sie jedoch nicht annähernd heran.

Die "Tagesschau" im Ersten konnte im Anschluss gar die Zehn-Millionen-Marke überbieten: 10,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten um 20:00 Uhr ein, was einen Marktanteil von 35,6 Prozent ausmachte. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen entsprachen rund 3,2 Millionen Zuschauer sogar etwas über 40 Prozent.

Die Primetime bleibt in öffentlich-rechtlicher Hand

Nach den Sendungen am frühen Abend, die sich vornehmlich mit den ersten Hochrechnungen beschäftigten, begann um 20:15 Uhr die "Berliner Runde". Die Sendung mit ARD-Chefredakteur Oliver Köhr (49) und ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten (60) ging im Ersten und dem ZDF simultan an den Start, zu Gast waren die Spitzenkandidaten der einzelnen Bundestagsparteien. Im Ersten kam die "Berliner Runde" auf rund 7,6 Millionen Zusehende, weitere 4,0 waren es im ZDF. Die zusammengenommen 11,7 Millionen Zuschauer stellten einen Marktanteil von fast 40 Prozent dar. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen waren es mit zusammen rund 3,7 Millionen sogar fast 50 Prozent.

Laut Pressemitteilung der ARD erreichte der Wahlabend von 17:10 bis 20:00 Uhr im Schnitt etwa 6,6 Millionen Personen. Bei der vergangenen Bundestagswahl im Jahr 2021 seien es in demselben Zeitraum etwa 1,6 Millionen weniger gewesen.

Die Privaten gehen baden

Ob ein "Tagesthemen Extra" und im Anschluss ab 21:30 Uhr "Caren Miosga" im Ersten, oder das "heute journal" im ZDF ab 21:45 Uhr: Jeder der weiteren Sendungen anlässlich der Bundestagswahl fuhr laut AGF-Videoforschung am späten Abend Traumquoten ein. Etwa 6,3 Millionen waren es bei dem "Tagesthemen"-Special, Miosga und das "heute journal" kamen jeweils auf rund 4,1 Millionen Zuschauer.

RTL hatte zur Primetime das Nachspiel der diesjährigen Dschungelcamp-Staffel ins Rennen geschickt, bei ProSieben lief das Queen-Biopic "Bohemian Rhapsody" und ProSieben versuchte es mit "Jack Reacher: Kein Weg zurück". Im Vergleich zu den Wahlsendungen blieben die Quoten hierbei jedoch marginal.