Das sollten Kunden beachtenBlack Friday und Cyber Monday: Zeit für Schnäppchen und Betrügereien

Am Black Friday gibt es wieder unzählige, vermeintlich großartige Angebote. (wue/spot)
Am Black Friday gibt es wieder unzählige, vermeintlich großartige Angebote. (wue/spot)

iStock via Getty/Spitzt-Foto

SpotOn NewsSpotOn News | 29.11.2024, 06:15 Uhr

Unzählige Läden werben im Internet und auf den deutschen Einkaufsstraßen rund um den Black Friday und Cyber Monday mit teils hohen Rabatten. Doch Verbraucher sollten aufpassen.

Wenige Wochen vor Weihnachten werben viele Händler on- sowie offline zum Black Friday und folgenden Cyber Monday mit großen Rabattaktionen. Kundinnen und Kunden sollen mit hohen Preisnachlässen angelockt werden. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten allerdings auf der Hut sein, denn nicht jedes Angebot ist wirklich lohnenswert und auch Betrüger versprechen sich ein gutes Geschäft.

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Wie fest verankert die Rabatttage mittlerweile im Bewusstsein der deutschen Verbraucher sind, zeigt eine aktuelle Umfrage des Branchenverbandes Bitkom unter 1.180 Internetnutzerinnen und -nutzern ab 16 Jahren. Laut der Erhebung kennen 98 Prozent der befragten Personen den Black Friday und 59 Prozent planen, in dessen Rahmen auch etwas einzukaufen. Durchschnittlich sind sie demnach dazu bereit, etwa sieben Stunden mit der Suche nach Angeboten zu verbringen.

Preise vergleichen und Rabatte überprüfen

"Nicht hinter jeder reißerischen Werbeaussage steckt wirklich ein Schnäppchen", erklärt Iwona Husemann, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale NRW, in einer Pressemitteilung. Viele der angeblich hohen Preisnachlässe beruhen laut der Verbraucherschützerin auf einem Vergleich mit der durch vom Hersteller oder Importeur eines Produkts herausgegebenen, unverbindlichen Preisempfehlung (UVP). Die UVP könne aber nicht mit dem üblichen Preis im Handel gleichgesetzt werden. Daher sei es ratsam, den Verlauf des Preises eines Artikels bestenfalls schon vor einem Tag wie dem Black Friday zu beobachten.

Auch ein Vergleich des geforderten Betrages mit den Preisen bei anderen Händlern sei empfehlenswert. Denn dort kann dasselbe – oder ein vergleichbares – Produkt trotzdem günstiger sein. Verbraucherinnen und Verbraucher können dazu beispielsweise Preissuchmaschinen heranziehen. Zudem solle man sich nicht von Tricks wie ablaufenden Timern oder angeblich schwindenden Lagerbeständen manipulieren lassen.

Fake-Shops im Internet

"Der boomende Online-Absatz an den Rabatttagen wird leider auch von Betrügern genutzt, um Verbraucherinnen und Verbraucher mit Fakeshops über den Tisch zu ziehen", warnt Huseman zudem. Insbesondere im Rahmen von Rabatt-Aktionen – wie eben dem Black Friday oder Cyber Monday – steige laut der Mitteilung die Gefahr, Opfer eines Betruges zu werden. Um zu erkennen, dass es sich um einen Anbieter mit Betrugsabsichten handelt, können Nutzer etwa den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW aufrufen. Dieser überprüft unterschiedliche Merkmale und schätzt ein, ob es sich um einen seriösen Shop handelt. Zudem wird vor einer Bestellung per Vorkasse gewarnt, Lastschrift oder Rechnung sollten demnach als Bezahlmethode bevorzugt werden.

Die Polizei hat in den vergangenen Jahren ebenso immer wieder vor Betrugsversuchen mit Fake-Shops gewarnt – so auch aktuell wieder. "Die kriminellen Betreiber setzen auf täuschend echt aussehende Online-Auftritte, um ahnungslose Konsumenten mit vermeintlich guten Deals in die Verkaufsfalle zu locken", heißt es etwa in einer Mitteilung des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen.

Das Landeskriminalamt warnt, dass Fake-Shops bei ihren Internetadressen "oft nur minimale Abweichungen von echten Shop-Adressen" nutzen und Waren häufig zu "unrealistisch niedrigen Preisen" anbieten. Größte Skepsis sei geboten, wenn das Impressum oder die AGB fehlen oder nicht korrekt sind. "Seriöse Shops bieten sichere Zahlungsarten zum Beispiel über Rechnung oder bekannte Bezahlservices an", wird zudem geraten. Echte Kundenbewertungen seien im Vergleich zu gefälschtem Feedback "meistens detailliert und spezifisch". Auch Gütesiegel sollten "wirklich klickbar und überprüfbar" sein.