Mit der UmschlagmethodeBudgetieren: Ohne Schulden durch das neue Jahr

Die Umschlagmethode ist eine simple, aber wirkungsvolle Budgetierungstechnik. (dam/spot)
Die Umschlagmethode ist eine simple, aber wirkungsvolle Budgetierungstechnik. (dam/spot)

istock/Andrea Colarieti/iStock via Getty Images

SpotOn NewsSpotOn News | 01.01.2025, 19:01 Uhr

Sparsam zu sein gehört für den ein oder anderen zu den guten Vorsätzen für das neue Jahr. Die Umschlagmethode ist dabei eine einfache und effektive Möglichkeit, um schuldenfrei durch 2025 zukommen und noch ein paar Scheine zurückzulegen.

Der Jahreswechsel bietet für viele die perfekte Gelegenheit, mit neuen Vorsätzen zu beginnen. Wer in diesem Jahr schuldenfrei werden – oder bleiben – und sich nebenbei ein finanzielles Polster aufbauen möchte, sollte es mit dem Budgetieren mit der Umschlagmethode probieren.

Was ist das Budgetieren mit der Umschlagmethode?

Beim Budgetieren handelt es sich um eine einfache Möglichkeit, die eigenen Finanzen besser im Blick zu behalten. Dabei wird das Einkommen in unterschiedliche Kategorien – wie Miete, Essen und Freizeitaktivitäten – geteilt und als Bargeld den verschiedenen Umschlägen zugeordnet. Durch das Zahlen ohne Karte oder Handy wird das Geld sichtbar – und es wird nicht mehr Geld ausgegeben, als in den jeweiligen Umschlägen verfügbar ist. Passend zum 1. Januar kann man mit dem Budgetieren anfangen. Wer mit seinem finanziellen Neujahrsvorsatz doch erst später beginnen möchte, kann aber natürlich auch jeden anderen Monatsanfang nutzen.

Was brauche ich zum Budgetieren?

Das Herzstück des Budgetierens nach der Umschlagmethode ist der sogenannte Budget Binder: Das kleine Büchlein mit integrierten Umschlägen gibt es verschiedenen Größen, DIN A6 oder DIN A7 sind dabei die gängigsten. Wer bereits hier mit dem Sparen beginnen möchte, kann auch handelsübliche Briefumschläge nutzen und diese einfach mit den Kategorien beschriften.

Ebenso wichtig ist ein Budget Planer, besser bekannt als Haushaltsbuch. Ob es sich bei dem Planer um ein Blatt Papier, ein Notizbuch oder eine digitale Version auf dem Handy oder Laptop handelt, ist nicht relevant. Ziel ist es, sich einen Überblick über die jeweiligen Ein- und Ausgaben im Monat zu machen.

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So funktioniert die Umschlagmethode

Am Monatsanfang ist es wichtig zu wissen, wie hoch die eigenen Einnahmen sind. Dazu zählen beispielsweise Gehalt, Kindergeld oder Unterhalt. Dann gilt es, die Ausgaben im Budget Planer festzuhalten. Dazu gehören die Fixkosten, variablen Kosten und Sinking Funds. Fixkosten fassen alle Kostenpunkte zusammen, die regelmäßig und direkt vom Konto abgebucht werden, also unter anderem Miete, Strom oder Handyverträge. Die variablen Kosten können im Alltag in der Regel mit Bargeld gezahlt werden. Wie diese eingeteilt sind, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Beispiele für die Fixkosten-Kategorien sind Lebensmittel, Restaurantbesuche, Drogerie oder Shopping. Demnach muss auch das Budget für die jeweiligen Umschläge, den Einnahmen und dem eigenen Bedarf angepasst sein. Sinking Funds bilden sich aus Sparraten und höheren Kosten, die anfallen, also beispielsweise KFZ-Versicherungen, Reparaturen oder auch Urlaube. Um diese zu finanzieren, ist es oftmals notwendig, mehrere Monate im Voraus Geld zurückzulegen.

Eine weitere Kategorie steht für die Ersparnisse, also Geld, das monatlich übrig bleibt und gesammelt wird. Wer das Sparen spannender gestalten möchte, kann das Geld mit sogenannten Spar-Challenges zurücklegen. Die Gestaltung kann hierbei variieren: Beispielsweise setzt man sich das Ziel,30 Mal einen Fünfeuroschein zu sammeln. Das funktioniert auch mit anderen Geldscheinen oder Münzen. Eine andere Möglichkeit wäre, 465 Euro in 30 Tagen zu sparen: Dafür einfach am ersten Tag eines jeden Monats einen Euro beiseitelegen, am zweiten Tag dementsprechend zwei Euro. Am 30. Tag sind es 30 Euro. Ebenso ist es als Wochen-Version möglich: In der ersten Woche des Jahres spart man einen Euro, in der letzten Woche sind es dann 52 Euro. Damit hat man am Jahresende nebenbei 1.378 Euro gespart. Je nachdem wie viel Geld zur Verfügung steht, sind mehrere Spar-Challenges gleichzeitig möglich.

Das benötigte Budget für die variablen Kosten und Sinking Funds wird nun vom Konto abgehoben und in die jeweiligen Umschläge aufgeteilt. Damit das Budgetieren nach der Umschlagmethode erfolgreich ist, ist es wichtig, möglichst alles mit dem Bargeld aus den jeweiligen Kategorien zu bezahlen. Die Ein- und Abgänge auf dem Konto sollten dabei stets im Blick behaltet werden. Bleibt am Ende des Monats Geld übrig, kann man dieses für den Folgemonat aufstocken oder für die Ersparnisse beziehungsweise die Spar-Challenges nutzen.