FilmDavid Cronenberg verteidigt ‚The Brutalist‘ wegen Einsatz von KI

David Cronenberg - MAY 22 - AVALON - Cannes Film Festival
David Cronenberg glaubt, dass es eine „Kampagne“ gegen ‚The Brutalist‘ gab.
Der 82-jährige Filmemacher hat den Oscar-nominierten Film verteidigt, nachdem er wegen des Einsatzes von KI zur Verbesserung des ungarischen Dialogs zwischen Adrien Brody und Felicity Jones in die Kritik geraten war. Er bestand aber darauf, dass die Technologie in der Branche „die ganze Zeit“ eingesetzt werde.
Auf dem London Soundtrack Festival sagte er: „Ich muss gestehen, es gab einen Skandal mit ‚The Brutalist‘. Es gab eine Diskussion über Adrien Brody… Aber anscheinend haben sie künstliche Intelligenz eingesetzt, um seinen Akzent zu verbessern. Ich denke, es war eine Kampagne gegen ‚The Brutalist‘ von einigen anderen Oscar-Nominierten.“ David argumentierte, dass Regisseure „die ganze Zeit mit den Stimmen der Schauspieler herumspielen“ und nannte seinen eigenen Film ‚M. Butterfly‘ von 1993 und John Lones Leistung als Beispiel. Er sagte: „Als er diese Figur war, dieser Sänger, habe ich die Tonhöhe seiner Stimme angehoben und als er sich als Mann entpuppte, senkten wir sie auf seine natürliche Stimme. Das ist nur ein Teil des Filmemachens.“
Die Gegenreaktion auf ‚The Brutalist‘ begann, als der Redakteur Dávid Jancsó erklärte, dass KI-Tools von Respeecher verwendet wurden, um den Dialog zu verbessern, und feststellte, dass es als ungarischer Muttersprachler „eine der schwierigsten Sprachen sein kann“, wenn es um die Aussprache geht. Er sagte ‚Red Shark News‘: „Wenn man aus der angelsächsischen Welt kommt, können bestimmte Klänge besonders schwer zu verstehen sein. Wir haben sehr darauf geachtet, ihre Leistungen zu halten. Es geht hauptsächlich darum, hier und da Buchstaben zu ersetzen.“ Auf ProTools könne man das selbst machen, aber im Film habe es so viele Dialoge auf Ungarisch gegeben, dass man den Prozess beschleunigen musste. „Sonst wären wir immer noch in der Postproduktion.“ Und der Star fügte noch hinzu: „Es ist in der Branche umstritten, über KI zu sprechen, aber das sollte es nicht sein. Wir sollten eine sehr offene Diskussion darüber führen, welche Werkzeuge KI uns zur Verfügung stellen kann. Es gibt nichts im Film, das KI verwendet, was nicht schon vorher gemacht wurde. Es macht den Prozess nur viel schneller.“