Rebel Wilson, Angela Merkel und mehrDiese Prominenten haben 2024 ihre Memoiren veröffentlicht
Auch im auslaufenden Jahr erfreuten - oder verärgerten - wieder so einige Prominente mit schriftlichen Lebensrückblicken. Manche sorgten damit regelrecht für einen Skandal. Diese Memoiren verursachten besonders viel Wirbel.
Pikante Geständnisse, Abrechnungen mit dem Ex oder einem Kollegen, royale Geheimnisse und spannende Einblicke hinter die Kulissen des Showbiz, der Politik und der Paläste: Das alles hielten 2024 die neuen Bücher von prominenten Menschen bereit. Ein Rückblick auf die meistdiskutierten Memoiren des Jahres – von Komikerin Rebel Wilson bis Altbundeskanzlerin Angela Merkel.
Rebel Wilson (44)
Die Schauspielerin sorgte mit ihrem am 2. April veröffentlichten Buch "Rebel Rising" für viel Wirbel. Darin erhebt sie schwere Vorwürfe gegen Sacha Baron Cohen (53), mit dem sie 2016 in "Der Spion und sein Bruder" zusammengearbeitet hatte. Er soll sie am Set der Komödie mehrfach schikaniert und dazu gedrängt haben, sich "nackt auszuziehen". Der Brite bestritt alles umgehend und ging rechtlich gegen die Aussagen vor. In den UK mussten deshalb die Passagen über Cohen geschwärzt werden. Dagegen gerieten andere Enthüllungen fast nur Nebensache. So verriet Wilson etwa, erst mit 35 Jahren ihren ersten Sex erlebt zu haben, und behauptete, Sängerin Adele (36) würde sie hassen.
Liz Truss (49)
Die Politikerin war nicht einmal zwei Monate lang Premierministerin in Großbritannien – ging jedoch für immer in die Geschichtsbücher ein. Als sie am 6. September 2022 auf Schloss Balmoral von Queen Elizabeth II. (1926-2022) zur Premierministerin ernannt wurde, entstand das letzte offizielle Foto der legendären Monarchin. Zwei Tage später starb sie nach 70 Jahren auf dem Thron. In ihrem Buch "Ten Years to Save the West", das am 16. April 2024 auf den Markt kam, enthüllt Truss, dass die Königin ihr bei dem historischen Treffen empfohlen habe, ihr Tempo zu zügeln. Zudem habe die Queen sie gewarnt, "dass das Amt des Premierministers unglaublich altern lasse". Ihr plötzlicher Tod sei dann ein "tiefer Schock" gewesen. Zwar habe die 96-Jährige bei dem Treffen gebrechlich gewirkt, jedoch sehr "wachsam": "Wir haben etwa 20 Minuten damit verbracht, über Politik zu diskutieren. Sie hatte ein Gespür für alles, was geschah, und war außerdem scharfsinnig und witzig."
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James Middleton (37)
Der Bruder von Prinzessin Kate (42) schreibt in seinen Memoiren "Meet Ella: The Dog Who Saved My Life", die in Deutschland am 26. September erschienen, nicht nur über seine verstorbene Hündin, sondern auch über die Beziehung seiner berühmten Schwester zu Prinz William (42). Er habe den Royal zunächst "auf Herz und Nieren geprüft". Da der künftige britische König jedoch auch ein Hunde-Fan ist, konnte er schnell das Vertrauen von James Middleton gewinnen. Der kann nur Positives über die Beziehung der beiden erzählen: "Es war schön zu sehen, wie er ihr Selbstvertrauen stärkte. Sie blühte auf. Ich wusste, dass er sich um sie kümmern würde, und das tut er bis heute."
Lisa Marie Presley (1968-2023)
Die Lebenserinnerungen der Tochter von Sänger-Legende Elvis (1935-1977) und kurzzeitigen Ehefrau von "King of Pop" Michael Jackson (1958-2009) wurden mit Spannung erwartet. Das Buch "From Here to the Great Unknown – Von hier ins Ungewisse: Erinnerungen" erschien am 8. Oktober – mehr als eineinhalb Jahre nach ihrem Tod. Ihre älteste Tochter Riley Keough (35) hatte es auf Grundlage von umfangreichen Tonbandaufnahmen fertiggestellt. Zu lesen ist etwa, dass Lisa Marie Presley als Kind eine große Angst hatte: "Ich war immer besorgt, dass mein Vater sterben könnte. Manchmal sah ich ihn und er war nicht bei Sinnen. Manchmal fand ich ihn ohnmächtig vor." Zudem werden intime Details aus der knapp zweijährigen Ehe mit Michael Jackson preisgegeben. Er sei, als die beiden zusammenkamen, noch Jungfrau gewesen. Mit 35 Jahren.
Melania Trump (54)
Die Ehefrau von Donald Trump (78) war von 2017 bis 2021 die First Lady der Vereinigten Staaten – und wird es bald wieder. Mitten im US-Wahlkampf erschien ihr Buch "Melania: A Memoir" am 8. Oktober, in dem sie ihre Sicht auf die Dinge niedergeschrieben hat. Eine der umstrittensten Enthüllungen dreht sich um ihre Beziehung zu Stieftochter Ivanka Trump (43). Die Beziehung zwischen den beiden Frauen war wohl hinter den Kulissen nicht so harmonisch wie nach außen präsentiert. Melania zufolge führte Ivankas Ehrgeiz und Einfluss zu Spannungen. "Sie wollte als die wahre First Lady gesehen werden", schreibt sie und fügt hinzu, dass sie sich während ihrer Zeit im Weißen Haus oft von ihrer Stieftochter an den Rand gedrängt fühlte.
Boris Johnson (60)
Der einstige britische Premierminister packt in seinen im Oktober veröffentlichten Memoiren "Unleashed" nicht nur über Politik, sondern auch die Royals aus. So brüstete er sich damit, die wahre Todesursache von Queen Elizabeth II. zu kennen. "Ich wusste seit mehr als einem Jahr, dass sie an einer Form von Knochenkrebs erkrankt war, und ihre Ärzte waren besorgt, dass es mit ihr jederzeit steil bergab gehen könnte." Zudem behauptete er, dass er im Januar 2020 gebeten worden sei, Prinz Harry (40) vom Rücktritt seiner royalen Pflichten abzuhalten und den Umzug in die USA zu verhindern. Er habe sich mit ihm "von Mann zu Mann" unter vier Augen unterhalten, allerdings selbst nicht geglaubt, dass ein solches Gespräch Früchte tragen könne. Es sei eine "lächerliche Angelegenheit" gewesen, "als sie mich zwangen, Harry zum Bleiben zu überreden". Es sei "völlig hoffnungslos" gewesen.
Max Mutzke (43)
Die Autobiografie des Sängers mit dem Titel "So viel mehr" erschien am 9. Oktober. Darin gibt Mutzke Einblicke in seine Kindheit und Jugend und schildert offen wie nie die Alkoholkrankheit seiner verstorbenen Mutter Inge. "Meine Mutter war schwer krank. Sie verfiel dem Alkohol und konnte sich nie davon befreien. Es sei, "als müsse man miterleben, wie der eigene Lieblingsboxer in einer viel zu hohen Gewichtsklasse einem heftigen und langen Kampf ausgeliefert ist, in dem er immer wieder zu Boden geht, sich jedes Mal aufs Neue aufrichtet, nur um gleich darauf wieder einen brutalen Schlag abzubekommen, der ihn erneut auf die Bretter schickt".
Al Pacino (84)
Über Kindheit, Karriere, Vaterschaft, seine gesundheitlichen Rückschläge und Sucht schreibt der Hollywoodstar offen in seinen Memoiren "Sonny Boy", die am 15. Oktober erschienen sind. So schildert er, dass er Alkohol und Drogen schließlich abschwor, nachdem "Blackouts" sein Gedächtnis beeinträchtigten. Sein Resümee fällt trotz Höhen und Tiefen vor seinem 85. Geburtstag am 25. April 2025 positiv aus: "Zumindest meiner Meinung nach hatte ich ein ziemlich großartiges Leben."
Cher (78)
Am 19. November kam das erste Buch ihrer zweiteiligen Memoiren "Cher: The Memoir" auf den Markt. Die Sängerin blickt auf die wichtigsten Stationen ihres Lebens zurück – die Höhen, aber auch die Tiefschläge. So berichtet sie auch über die toxische Beziehung zu ihrem einstigen Ehemann und musikalischem Partner Sonny Bono (1935-1998). Er soll sie auch finanziell betrogen haben und sie um ihre Einnahmen gebracht haben. 2025 soll dann "Cher: The Memoir, Part Two" folgen.
Josh Brolin (56)
Ebenfalls am 19. November veröffentlichte der "No Country for Old Men"-Star seine Memoiren "From Under the Truck". Darin schildert er unter anderem, dass er 2023 einen Messerangriff überlebt hat. In Costa Rica habe ein fremder Mann ihn nach einer Zigarette oder Geld gefragt. Der Schauspieler wurde daraufhin angegriffen und "in den Bauchnabel gestochen". Er habe jedoch Glück gehabt, da keine lebenswichtigen Organe getroffen wurden.
Angela Merkel (70)
Eine weitere Polit-Autobiografie, die 2024 für Aufsehen sorgte, lieferte die frühere Bundeskanzlerin mit ihrem Buch "Freiheit" (Erstverkaufsdatum: 26. November). In Deutschland fand das 700 Seiten starke Werk trotz des stolzen Verkaufspreises von 42 Euro Anklang: Eine Woche nach Veröffentlichung wurden bereits 200.000 Exemplare verkauft. "Kein anderes Buch hat in diesem Jahr einen derart fulminanten Start hingelegt", wurde Ulrike Altig, die Geschäftsführerin von Media Control, in einer Mitteilung des Marktanalyseunternehmens zitiert. Die Rezensionen fielen allerdings durchaus gemischt aus. Vor allem fehlende Selbstkritik wurde Merkel, die Deutschland 16 Jahre lang regierte, vorgeworfen.