Nur zwei Auszeichnungen bei UnterhaltungGrimme-Preis 2024: „Sam – Ein Sachse“ trotzt Öffentlich-Rechtlichen
Der Grimme-Preis 2024 wird erneut dominiert von den Öffentlich-Rechtlichen Sendern. In diesem Jahr konnte allerdings auch Disney+ punkten. Insbesondere dank der Serie "Sam - Ein Sachse", die auf wahren Begebenheiten beruht.
Am 26. Mai werden einmal mehr im Marler Stadttheater die prestigeträchtigen Grimme-Preise verliehen – bereits zum 60. Mal. Vorab wurden jetzt die diesjährigen Preisträger bekannt gegeben. Einmal mehr dominieren die Produktionen der Öffentlich-Rechtlichen Sender die Gewinnerlisten. In diesem Jahr konnte sogar nur der Streamingdienst Disney+ dieser Phalanx Paroli bieten. So wird in der Kategorie Fiktion die UFA-Serie "Sam – Ein Sachse" ausgezeichnet, die seit April 2023 auf Disney+ zu sehen ist. Die Geschichte basiert auf wahren Ereignissen und handelt vom ersten schwarzen Polizisten in Ostdeutschland in den frühen 90er-Jahren.
Weitere Preisträger in der Kategorie Fiktion sind zum einen das ZDF-Drama "Tamara" aus der Sendereihe "Das kleine Fernsehspiel" sowie die WDR-Romanverfilmung "Nichts, was uns passiert". Das letztgenannte #MeToo-Drama, das im Ersten zu sehen war, wird gleich doppelt prämiert und erhält obendrein auch noch den Grimme-Preis der Studierendenjury. Der Grimme-Preis Spezial für die experimentierfreudige Verknüpfung von Historie, Pop und Politik geht zudem an die WDR/ZDF/ARTE-Koproduktion "Haus Kummerveldt".
Disney+ erhält zwei Grimme-Preise
In der Kategorie Unterhaltung wurden in diesem Jahr etwas überraschend nur zwei Produktionen geehrt. Zum einen Sarah Bosetti (40) für ihre Show "Bosetti Late Night" im ZDF und 3sat sowie Anna Dushime (36) für ihre Talkshow "Der letzte Drink mit Anna Dushime", die in der ARD-Mediathek zum Abruf bereitsteht. Das Streamingportal Disney+ kann sich neben dem Preis für "Sam – Ein Sachse" außerdem noch über die Auszeichnung für die Ensembleleistung der Hauptdarstellerinnen Bella Bading, Purnima Grätz und Lilith Johna in "Die drei !!!" freuen.
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Die Preisträger im Überblick:
Wettbewerb Fiktion: "Haus Kummerveldt" (Goldstoff Filme/Outside The Club/Filmwerkstatt Münster für WDR/ZDF/ARTE), "Nichts, was uns passiert (Gaumont für WDR), "Sam – Ein Sachse" (Big Window Productions/Panthertainment für Disney+), "Tamara" (Jost Hering Filme für ZDF/ZDF – Das kleine Fernsehspiel)
Wettbewerb Information & Kultur: "Drei Frauen – Ein Krieg" (EIKON Media/SD Cinematografica für rbb/WDR/ARTE), "Einzeltäter" (CORSO Film für ZDF/ZDF – Das kleine Fernsehspiel), Katharina Willinger für ihre Berichterstattung aus der Türkei und dem Iran (ARD-Studio Istanbul/BR), "Songs of Gastarbeiter – Liebe, D-Mark und Tod" (Film Five/filmfaust für WDR/rbb/ARTE), "Ukraine – Kriegstagebuch einer Kinderärztin" (DOCDAYS Productions für rbb/ARTE)
Wettbewerb Unterhaltung: Bosetti Late Night (Turbokultur für ZDF/3sat), "Der letzte Drink mit Anna Dushime" (Steinberger Silberstein für rbb)
Wettbewerb Kinder & Jugend: "Die Sendung mit der Maus-Spezial – Marokko-Maus" (WDR), Bella Bading, Purnima Grätz und Lilith Johna für "Die drei !!!" (Westside Filmproduktion für Disney+), "HYPECULTURE: Straßenslang || Wie Rap Deutschland verändert" (BANK für funk)
Publikumspreis der Marler Gruppe: "Drei Frauen – Ein Krieg" (EIKON Media/SD Cinematografica für rbb/WDR/ARTE)
Preis der Studierendenjury: "Nichts, was uns passiert" (Gaumont für WDR)
Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes: Das Team von "heute – in Europa"