Aufruf zu ProtestenHalle Berry zu Abtreibungsrecht: „Waffen haben mehr Rechte als Frauen“
Der Oberste Gerichtshof der USA hat das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt. Viele zeigten sich entsetzt, darunter auch Halle Berry, Barack Obama und Taylor Swift.
Der Supreme Court, der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten, hat ein in den USA landesweit geltendes Abtreibungsrecht gekippt – und hebt eine rund 50 Jahre alte Grundsatzentscheidung auf. Die einzelnen Bundesstaaten entscheiden somit künftig über ein Recht auf Schwangerschaftsabbrüche und können dieses stark einschränken.
Mehrere Staaten hatten bereits im Vorfeld entsprechende Gesetze vorbereitet. Viele Bürgerinnen und Bürger zeigten sich entsetzt über die Entscheidung. Auch zahlreiche Prominente aus der Politik und der Medienwelt meldeten sich zu Wort.
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Was der Supreme Court getan hat ist „BULLSHIT“
Halle Berry (55) sei „schockiert“. Was der Supreme Court getan habe sei „BULLSHIT“. Die Schauspielerin schreibt bei Twitter: „Etwas muss unternommen werden! Waffen haben mehr Rechte als Frauen.“ Erst kurz zuvor hatte das Oberste Gericht das Tragen von Schusswaffen in der Öffentlichkeit als ein Grundrecht eingestuft. „Stoppt diesen Krieg gegen Frauen“, fordert Berry. Man könne nicht nur darüber schreiben sondern müsse auch etwas dagegen unternehmen.
I’m outraged! What the supreme court has done is BULLSHIT. Something has to be done! Guns have more rights than women.
Stop this war on women & keep your laws off of our bodies. We have to ban together & NOT accept this! We can’t just post about it, we must DO SOMETHING about it
— Halle Berry (@halleberry) June 24, 2022
Auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama (60) rief zu Protesten auf: „Schließt euch den Aktivisten an, die seit Jahren beim Zugang für Abtreibungen Alarm schlagen – und handelt.“ Bürgerinnen und Bürger sollten sich demnach örtlichen Protesten anschließen. Der Oberste Gerichtshof habe „die persönlichste Entscheidung, die jemand treffen kann, den Launen von Politikern und Ideologen“ unterworfen. Damit habe er „grundlegende Freiheiten von Millionen von Amerikanern angegriffen“.
Today, the Supreme Court not only reversed nearly 50 years of precedent, it relegated the most intensely personal decision someone can make to the whims of politicians and ideologues—attacking the essential freedoms of millions of Americans.
— Barack Obama (@BarackObama) June 24, 2022
Dem schloss sich etwa auch die Oscarpreisträgerin Viola Davis (56) an. Bei Twitter schrieb die Schauspielerin, dass sie am Boden zerstört sei: „Nun, mehr denn je, müssen wir unsere Stimme und unsere Macht nutzen!“ Zudem zitiert sie mit „Wir, das Volk…“ die drei ersten Worte der US-Verfassung.
And so it goes….Gutted. Now more than ever we have to use our voice and power! WE the people……🙏🏿🙏🏿https://t.co/8gFi0AbNSQ
— Viola Davis (@violadavis) June 24, 2022
Entscheidung ein „tragischer Fehler“
Barack Obamas Ehefrau, die ehemalige First Lady Michelle Obama (58), schrieb unter anderem, dass sie „untröstlich“ darüber sei, dass viele Menschen im ganzen Land ihr Grundrecht verloren haben, „fundierte Entscheidungen über ihre eigenen Körper zu treffen“. Sie spricht davon, dass diese „entsetzliche Entscheidung“ des Gerichts „verheerende Folgen haben wird und besonders für die jungen Menschen, die diese Last tragen müssen, ein Weckruf sein muss.“
My thoughts on the Supreme Court’s decision to overturn Roe v. Wade. pic.twitter.com/9ALSbapHDY
— Michelle Obama (@MichelleObama) June 24, 2022
Die Sängerin Taylor Swift (32) sei „zutiefst verängstigt“, dass sich das Land nun an diesem Punkt befinde. Nach vielen Dekaden des Kampfes der Menschen habe die heutige Entscheidung Frauen der Rechte auf ihre eigenen Körper beraubt.
I’m absolutely terrified that this is where we are – that after so many decades of people fighting for women’s rights to their own bodies, today’s decision has stripped us of that. https://t.co/mwK561oxxl
— Taylor Swift (@taylorswift13) June 24, 2022
US-Präsident Joe Biden (79) sprach unterdessen von einem aus seiner Sicht „tragischen Fehler“ des Supreme Courts und der „Verwirklichung einer extremen Ideologie“. Dies sei „grausam“, wenn man etwa bedenke, dass Einkommensschwache in vielen Fällen davon besonders hart getroffen werden. Es sei „meiner Ansicht nach ein trauriger Tag für das Land“ und er wolle „alles in meiner Macht stehende tun, um das Recht von Frauen in Bundesstaaten zu schützen, wo ihnen aufgrund der heutigen Entscheidung Konsequenzen drohen“.