Siebenfacher WeltmeisterIkone aus Sport und Fashion: Formel-1-Star Lewis Hamilton wird 40

Lewis Hamilton zählt zu den erfolgreichsten Vertretern seines Sports. (paf/spot)
Lewis Hamilton zählt zu den erfolgreichsten Vertretern seines Sports. (paf/spot)

Christopher Trim/Cal Sport Media/ddp/Sipa USA

SpotOn NewsSpotOn News | 07.01.2025, 06:10 Uhr

Lewis Hamilton gehört zu den erfolgreichsten Personen im Motorsport. Dabei ist der Formel-1-Fahrer nicht nur auf der Strecke aktiv. Auch die Fashion-Welt und Filme begeistern den siebenfachen Weltmeister.

Er fuhr bereits gegen Legenden wie Michael Schumacher (56) und verewigte sich spätestens 2020 in der Geschichte der Formel 1. Lewis Hamilton (40) entschied im ersten Corona-Jahr zum siebten Mal die Weltmeisterschaft für sich und zog mit Schumacher gleich. Nicht nur in seinem Rennwagen bewies der britische Sportler Ausdauer und mentale Stärke, wie sein Lebensweg zeigt. Am 7. Januar wird der Rennfahrer 40 Jahre alt.

Vater Anthony unterstützte seine Träume

Der in Stevenage geborene Rennfahrer wuchs als Scheidungskind zunächst mit seinen zwei Halbschwestern bei seiner Mutter und seinem Stiefvater in seiner Geburtsstadt auf. Im Alter von zwölf Jahren zog er zu seinem Vater Anthony, der ihn im Rennsport förderte. Zum fünften Geburtstag schenkte er dem späteren Formel-1-Fahrer ein funkgesteuertes Auto, mit dem Hamilton in einem Wettbewerb gegen Erwachsene den zweiten Platz belegte. Auch sein erstes Go-Kart soll ihm sein Vater geschenkt haben. Auf Instagram erinnerte sich Hamilton an seine Jungfernfahrt: "Vom ersten Moment an, als ich es fuhr, fühlte ich mich eins mit ihm. Ich wusste, dass ich dazu bestimmt war, das zu machen. Ich wusste, dass ich stark war. Stärker und ehrgeiziger als andere Kinder."

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Die Umstände für Hamiltons Einstieg in den Motorsport waren nicht ideal. Um seinem Sohn eine Motorsport-Karriere zu ermöglichen, musste Anthony Hamilton zeitweise in vier Jobs arbeiten. Der Wille der beiden zahlte sich aus: Lewis Hamilton durchlief nach seiner Karting-Zeit die Formel Renault, Formel 3 und GP2-Serie, die er 2006 gewann. Doch schon einige Jahre zuvor war er auf dem Radar des McLaren-Chefs Ron Dennis (77). Dieser gewann Hamilton für das Nachwuchsprogramm seines Teams, als der heutige Formel-1-Champion zehn Jahre alt war.

Die besten Rennen seiner Anfangsjahre

2007 stieg Hamilton als Teamkollege des damals frisch gekrönten Weltmeisters Fernando Alonso (43) in das Formel-1-Team von McLaren ein. Bei seinem Debüt in der Königsklasse fuhr der 22-jährige Hamilton als Drittplatzierter auf das Podium. Nachdem er die Saison auf Rang zwei beendet hatte, gewann er bereits im Folgejahr seine erste Weltmeisterschaft.

Diese sollte ein letztes, spannungsreiches Rennen beenden. Hamilton benötigte einen fünften Platz beim Großen Preis von Brasilien, um vor Felipe Massa (43) zu triumphieren, der hinter ihm in der Fahrerwertung lag. Durch einsetzenden Regen konnte Hamilton schließlich in der finalen Runde Timo Glock (42) überholen und sich wieder auf Rang fünf setzen. Geschick bewies er jedoch auch beim denkwürdigen Regenrennen in Silverstone, das er mit einer Minute Vorsprung gewann und mit dem er seinem Idol und dem "Regenmeister" Ayrton Senna (1960-1994) nacheiferte. In einem YouTube-Clip wählte er 2016 den Grand Prix als sein Lieblingsrennen.

Erfolge mit Nico Rosberg als Rivale

Die Aussage revidierte er fünf Jahre später, als er den Großen Preis von Brasilien 2021 zu dem "besten" und "besondersten" Rennen kürte. Diesen Sieg erreichte er mit seinem langjährigen Team Mercedes. Hamilton wechselte zur Saison 2013 überraschend zu dem Rennstall und löste Schumacher an der Seite von Nico Rosberg (39) ab. Da Mercedes zu diesem Zeitpunkt keine großen Erfolge vorweisen konnte, kritisierten viele seine Entscheidung. Darunter McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh (66), der gehofft habe, dass Hamilton seinen "schrecklichen Fehler" realisiere, wie "BBC" ihn aus einem Interview mit der offiziellen F1-Website zitierte.

Als Fehler erwies sich der Wechsel jedoch nicht. Mercedes und Hamilton dominierten nach Sebastian Vettels (37) letztem WM-Titel die 2010er Jahre. Von 2014 bis 2020 sammelte er bis zum Saisonende bis auf eine Ausnahme die meisten Punkte. 2016 schlug ihn sein Teamkollege Rosberg, mit dem er sich vier Jahre lang einen erbitterten Kampf lieferte. Ihren Höhepunkt erreichte die Rivalität beim Spanien-GP 2016, als sie mit einer Kollision gegenseitig ihre Rennen beendeten. Nach Rosbergs Karriereende im Anschluss an die Saison 2016 war der Finne Valtteri Bottas (35) Hamiltons Teamkollege, darauf folgte der britische Nachwuchsstar George Russell (26). Ab der Saison 2025 fährt Hamilton mit Charles Leclerc (27) für Ferrari.

Auch ein Star in der Modewelt

Hamilton gilt neben dem Formel-Sport längst auch in der Modewelt als Ikone. Der Fahrer ist für seine Fashion-Begeisterung bekannt und fällt in der Boxengasse regelmäßig mit seinen Outfits auf. Auch neben der Strecke präsentiert er sein Stilbewusstsein: ob auf Titelblättern von Magazinen, bei Fashion Shows, Besuchen von prominenten Designern oder der Met Gala. Auf letzterer präsentierte er sich 2024 in einem schwarzen Ensemble, mit dem er auf die Geschichte von einem der ersten schwarzen Gärtner aus Wales verwies.

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Während er im vergangenen Jahr nur als Gast teilnahm, ist er einer der Mit-Gastgeber der Met Gala 2025. Das sei für ihn eine besondere Ehre. Sich kreativ auszuleben, bedeute für ihn Freiheit, erklärte er auf Instagram. "Der Druck, sich anzupassen, hält so viele Menschen zurück. Als schwarzes Kind hat mich dieser Druck sehr oft belastet", verriet er und schrieb: "Mode ist Resilienz". Trotz seines hektischen Alltags sei sie "zu einer Konstanten in meinem Leben geworden", verdeutlichte der Formel-1-Star im Interview mit dem deutschen "GQ Magazin". Die englische Ausgabe der Zeitschrift ernannte ihn zu einer der stylischsten Personen 2023 und betonte, er "blickt bei seiner Kleidung gerne über den Tellerrand hinaus". Der Rennfahrer gründete 2022 zudem seine Modelinie +44 und designte bereits Kollektionen für Tommy Hilfiger sowie Dior.

Zukunft im Filmgeschäft?

Im Filmgeschäft macht er mit Brad Pitt (61) gemeinsame Sache. Hamilton soll sowohl in dem Formel-1-Film mitspielen als auch eine Produzentenrolle übernehmen. Dem Branchenblatt "Deadline" berichtete er 2022, er habe seine Produktionsfirma "Dawn Apollo Films" gegründet, um "ergreifende Geschichten" zu erzählen. Filme betrachte er als "regelrechte Flucht" und habe sich schon immer für sie begeistert. Nach seiner Sportkarriere wünsche er sich einen "nahtlosen" Übergang in das Filmgeschäft.

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Heute darf sich Hamilton nicht nur Rennfahrer, Modedesigner und Produzent, sondern auch Sir nennen. König Charles III. (76) schlug ihn 2021 noch als Prinz zum Ritter und verlieh ihm damit den Titel. Hamilton habe Charles mit 13 Jahren bei der Eröffnung einer McLaren-Fabrik von seinem Berufswunsch des Formel-1-Fahrers erzählt, wie er bei "Jimmy Kimmel Live" verriet. An diesen Moment habe sich der britische Royal bei dem Ritterschlag erinnert. "Als ich mich erhob, sah er mich an und sagte: 'Ich erinnere mich an Sie. Sie sind weit gekommen'", erzählte Hamilton.