StarsIris Berben: Das hält sie vom Gendern
In ‚Der Spitzname‘ verkörpert die Schauspielerin eine offene Großmutter. Mit ihrer Rolle hat sie einiges gemeinsam.
Iris Berben hat einiges mit ihrer Rolle aus ‚Der Spitzname‘ gemeinsam.
Nach ‚Der Vorname‘ und ‚Der Nachname‘ folgt nun der dritte Teil der Comedy-Reihe von Regisseur Sönke Wortmann. In den Filmen spielt Berben die weltoffene Matriarchin Dorothea, die sich mit ihrer Enkelin beim Thema Gendern überraschend einig ist. Und obwohl die Schauspielikone im ‚Bunte‘-Interview betont, dass Darsteller nicht gern mit ihren Rollen verglichen werden, haben Iris und Dorothea offenbar doch einige Überschneidungen. „Ich komme aus einer Generation, die auch stark für sich eingestanden ist. Wir sind für Vieles auf die Straße gegangen: für das Recht auf Abtreibung, für die Selbstbestimmung der Frau, für die Abschaffung des Paragraphen 175, der legitimierte, schwule und bisexuelle Männer strafrechtlich zu verfolgen“, erzählt Berben und erklärt, weshalb sie deshalb auch den Wunsch nach gendergerechter Sprache verstehe: „Es ist ganz klar und wichtig, dass sich Sprache verändert. Das hat sie schon immer und das wird sie auch weiterhin tun. Nicht nur Sprache verändert sich, sondern mit ihr auch eine Haltung.“
Dennoch richtet sich die 74-Jährige konsequent gegen die sogenannte Cancel Culture. Stattdessen sei es laut Berben wichtig, einander wieder mehr verstehen zu lernen. Sie erklärt: „Wir müssen nicht die Leute erreichen, die nicht korrekt gendern, sondern die, die die Inhalte nicht verstehen. Die Menschen, für die es nicht selbstverständlich ist, dass jede Lebensform und jede Farbe und jede Religion eine Gesellschaft abbildet. Die müssen wir davon überzeugen, dass wir alle zusammengehören.“