KarrierenJay-Z: So wird man also Milliardär! Die ganze Geschichte
Zwar sind Geld und protziges Bling Bling längst Teil der HipHop-Kultur, doch nun ist es offiziell: Jay-Z ist der erste rappende Milliardär. Das hat jetzt das Finanz-Magazin „Forbes“ enthüllt (wir berichteten). Da stellt sich für viele jetzt die Frage: Woher hat Jigga das ganze Geld?
Zur Berechnung seines Dollar-Vermögens seien nicht nur seine Einnahmen aus der Musik addiert worden, sondern auch seine Anteile an Spirituosenfirmen und Unternehmen wie Uber, berichtete das US-Magazin am Montag (Ortszeit). Darüber hinaus besitze der 49-Jährige eine Kunstsammlung und zusammen mit seiner Frau, dem Pop-Superstar Beyoncé, Immobilien.
Jay-Z, der mit bürgerlichen Namen Shawn Carter heißt, wuchs in einem Problemviertel im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf. Er hat schon sehr früh in seinem Leben auf mehrere Pferde gesetzt und sich so ein Imperium aufbauen können. Die wirtschaftliche Denke hat der Musikmogul seiner Meinung nach schon in seiner frühen Jugend entwickelt. Denn damals verdiente er sein Geld als Drogendealer, wie er im Gespräch mit ‚Vanity Fair‘ verriet: „Ich weiß Bescheid über Budgets. Ich war ein Drogendealer. Als Drogendealer musst du wissen, wie viel du ausgeben darfst und was du brauchst, um dich wieder aufzufüllen.“ Immerhin: Damals war er nach eigener Aussage angeblich erst 13 Jahre alt (!)
Vom Dealer zum Mogul
So entdeckte der Ehemann von R&B-Star Beyonce schon früh sein Talent und sein unternehmerisches Händchen. Eine Textzeile aus seinem Hit „Diamonds from Sierra Leone“ dürfte seine Einstellung zum Geld ziemlich gut beschreiben: „I’m not a businessman, I’m a business, man.“ (Zu deutsch: Ich bin kein Businessman. Ich bin das Business, man!“)
So begann er zu rappen und verkaufte seine CDs aus seinem Auto heraus. Doch erst sein Debütalbum „Reasonable Doubt“ („berechtigter Zweifel“) von 1996 verhalf ihm zum Durchbruch.
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„Jigga“, wie er liebevoll von seinen Fans genannt wird, gründete schon in den 90ern sein eigenes Plattenlabel „Roc-A-Fella Records“, das einige sehr erfolgreiche Künstler wie Kanye West oder Jadakiss unter Vertrag hatte. Und das zu einer Zeit, in der die Musikindustrie noch sehr lukrativ war, da die Menschen noch eifrig CD’s kauften.
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Victoria Beckham modelte für ihn
Ende der 90er startete der junge Jay-Z, der schon damals musikalisch extrem erfolgreich war, ein Streetwear -Modelabel unter dem Namen „Rocawear“, für das sogar Ex-Spice Girl Victoria Beckham modelte. Keine zehn Jahre später verkaufte er die Rechte an dem Label für 200 Millionen Dollar.
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2008 gründete er das Unternehmen Roc Nation, das mit Sängern wie Rihanna und Shakira zusammenarbeitete. Im gleichen Jahr heiratete Jay-Z dann Beyoncé Knowles, deren Vermögen von „Forbes“ auf unverschämte 355 Millionen Dollar geschätzt wurde. Sein Verhältnis zum Geld ist dabei nach eigener Aussage geprägt vom Wunsch nach dem sozialen Aufstieg: „Die meisten Rapper sind am Ende pleite“, sagte Jay-Z 2005 in einem Interview mit dem Magazin „GQ“. Im US-Hip-Hop sei der wirtschaftliche Erfolg eines der Ziele, „weil jeder versucht, dem Ghetto zu entfliehen“. Mit seiner Musik gewann der umtriebige Geschäftsmann 22 Grammys, mehr als jeder andere Rapper zuvor.
Neben Mode und Musik kaufte sich Jay-Z aber auch in die unterschiedlichsten Bereiche ein und übernahm so 2014 die französische Edel-Champagnerfirma Armand de Brignac, eröffnete einen Club und schicke Restaurants in den USA.
Soziales Engagement
2013 kaufte der Rapper nach Angaben des Blogs „TechCrunch“ Anteile am Fahrdienst-Vermittler Uber für zwei Millionen Dollar (etwa 1,8 Millionen Euro).
Seit 2015 betreibt Jay-Z zudem seinen eigenen Streaming-Dienst Tidal, an dem weitere bekannte Musiker beteiligt sind. Allerdings kommt dieses Projekt mit seinen rund eine Mio. Abonnenten nicht mal annähernd an seine Konkurrenten wie Apple Music (50 Millionen) und Spotify (157 Millionen) ran.
Gemeinsam mit Beyoncé besitzt Jay-Z laut „Forbes“ seit 2017 eine Villa in East Hampton nahe New York im Wert von 26 Millionen Dollar (etwa 23 Millionen Euro) und ein Luxusanwesen im Viertel Bel Air in Los Angeles für 88 Millionen Dollar (etwa 78 Millionen Dollar). 2004 kaufte er außerdem ein Penthouse im New Yorker Stadtviertel Tribeca.
Zuletzt machte Jay-Z aber auch mit gemeinnützigen Projekten auf sich aufmerksam. So sponserte er Rechtshilfe für Fälle, in denen Schwarze von der Strafverfolgung in den Vereinigten Staaten benachteiligt wurden.
Nur wenige Showbiz-Milliardäre
Nach Angaben von „Forbes“ ist Jay-Z einer der wenigen Celebrities, welche die Milliarden-Schwelle überschritten haben. Zu diesen zählen zudem der „Star Wars“-Schöpfer George Lucas, der Regisseur Steven Spielberg und die Talkerin Oprah Winfrey. Der Hip-Hop-Star, der Jay-Z laut einer „Forbes“-Liste aus dem vergangenen Jahr am nächsten kommt, ist demnach Sean Combs. Der als Puff Daddy bekannt gewordene Rapper hat ein geschätztes Vermögen von 820 Millionen Dollar. (KT/dpa)