Kinder- und JugendschutzJugendkonten auf Instagram: Was Eltern und Jugendliche wissen müssen

Für Jugendliche unter 16 Jahren sind manche Funktionen auf Instagram künftig eingeschränkt. (elm/spot)
Für Jugendliche unter 16 Jahren sind manche Funktionen auf Instagram künftig eingeschränkt. (elm/spot)

istock/Jacob Wackerhausen

SpotOn NewsSpotOn News | 15.02.2025, 16:00 Uhr

Instagram will mit erweiterten Funktionen für Jugendliche und neue Jugendkonten mehr Sicherheit bieten. Eltern erhalten Einblicke in und Kontrollmöglichkeiten über das Nutzerverhalten ihrer Kinder. Die wichtigsten Infos.

Eltern kennen das: Schon im Kindesalter üben kleine und große Bildschirme eine enorme Anziehungskraft auf den Nachwuchs aus. Schnell stellt sich dann die Frage, wie viel Vertrauen im Umgang mit digitalen Inhalten angebracht ist oder ob nicht manchmal auch ein wenig Kontrolle guttut. Die Meta-Tochter Instagram schafft nun mit ihren neuen Jugendkonten eine Kontrollmöglichkeit für Eltern. So soll es in Zukunft funktionieren.

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Instagram erklärt in einer Pressemitteilung, dass die neuen Konten "bald zum Standard für alle Teenager*innen in Deutschland" werden sollen. Eltern, die ein solches Konto mit ihren Sprösslingen eingerichtet haben, können dann in der "Instagram Elternaufsicht" einen Überblick sehen, wie ihre Kinder die Plattform nutzen. Außerdem erhalten sie "Insights", über die sie mit ihrem Nachwuchs "ins Gespräch" kommen sollen.

Elternaufsicht auf Instagram: Was können Eltern sehen?

Um ein Jugendkonto mit einem Elternkonto zu verknüpfen, können sich die beiden Accounts gegenseitig als solche einladen. Sind sie dann miteinander verknüpft, können Eltern sehen, wem ihre Kinder auf Instagram folgen, mit wem sie Textnachrichten schreiben und wie viel Zeit sie wann auf der App verbringen. Um Letzteres einzuschränken, können Eltern ein tägliches Zeitlimit festlegen, das Kindern und Jugendlichen auf Instagram zur Verfügung steht.

Eltern können festlegen, ob ihre Kinder nur an das Zeitlimit erinnert werden sollen oder ob die App nach Ablauf der Zeit gesperrt werden soll. In diesem Fall ergraut der Bildschirm und weist den Nutzer darauf hin, dass das tägliche Zeitlimit erreicht ist. Er oder sie hat dann die Möglichkeit, eine Anfrage zur Verlängerung dieses Limits an seine Eltern zu senden. Die Erziehungsberechtigten müssen dem aktiv über ihr Instagram-Konto zustimmen.

In ähnlicher Weise funktioniert der zwischen 22:00 Uhr und 7:00 Uhr aktive Schlafmodus. Auch hier können Eltern festlegen, ob ihre Kinder nur an diesen erinnert werden, oder ob die App ab einer bestimmten Uhrzeit blockiert ist. Standardmäßig sind innerhalb des Schlafmodus alle Nachrichten stumm geschaltet und Sender von Nachrichten erhalten eine automatisierte Antwort.

Instagram-Teenkonten: Das ändert sich für Jugendliche

Neu für die Jugendlichen ist auch, dass sie neue Follower bestätigen müssen. Tun sie dies nicht, ist keine Interaktion möglich, das heißt keine Markierung, keine Erwähnung und auch kein Versenden von Nachrichten.

Darüber hinaus würden künftig die "strengsten Regeln für sensible Inhalte" gelten, zu denen beispielsweise "kämpfende Menschen" oder "beleidigende Ausdrücke" zählten. Solche Inhalte sollen künftig automatisch ausgeblendet werden, wenn keine explizite Zustimmung eines Elternkontos vorliegt.

Instagram weist darauf hin, dass Teenager-Accounts automatisch als solche aktiviert werden, einschließlich des Schlafmodus. Jugendliche unter 16 Jahren können die strengeren Sicherheitseinstellungen "nur mit Zustimmung ihrer Eltern lockern". Im Klartext heißt das: Jugendliche unter 16 Jahren haben künftig keinen vollen Zugriff mehr auf ihre Einstellungen und müssen einen Erwachsenen-Account zur elterlichen Kontrolle einladen, um dies zu ändern.