Tipps für die NutzungKI im Alltag sicher nutzen? Das rät das BSI
![Künstliche Intelligenz hält auf immer mehr Endgeräten Einzug. (elm/jmk/spot)](https://www.klatsch-tratsch.de/wp-content/uploads/2025/02/355226a1b1d5ffb4fb72380e90b0cdec-900x506.jpg)
istock/Jacob Wackerhausen
Immer mehr KI-Tools drängen auf den Markt. Dabei stellt sich zunehmend die Frage: Wie nutzt man sie sicher? Um dies zu beantworten, hat das Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) einen Leitfaden veröffentlicht. Das steht darin.
Künstliche Intelligenz (KI) begegnet uns heute überall im Alltag. Wir nutzen intelligente Assistenten auf dem Smartphone, navigieren digital und lassen Texte automatisch übersetzen. Viele dieser Anwendungen lernen maschinell – eine spezielle Form der KI. Sie erkennen Muster in großen Datenmengen und lernen durch Training ständig dazu. So können sie immer bessere Vorhersagen treffen und antworten. Doch das birgt auch Risiken: Wenn jemand die Trainingsdaten verfälscht oder manipuliert, kann das zu unzuverlässigen Ergebnissen führen. Auch kann es riskant sein, sich zu stark auf KI zu verlassen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt daher Empfehlungen für den sicheren Umgang mit diesen Anwendungen.
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Die richtige KI für den gewünschten Zweck finden
Bevor eine KI-Anwendung eingesetzt wird, sollte man prüfen, ob sie für den vorgesehenen Zweck überhaupt geeignet ist. Nicht jede Anwendung liefert für jede Aufgabe zuverlässige Ergebnisse, und einige Programme sind auf bestimmte Anwendungsbereiche beschränkt. Sensible und personenbezogene Daten sollten Nutzer besonders schützen. Wer sie falsch nutzt oder speichert, riskiert, dass diese Daten in falsche Hände geraten. Benutzerinnen und Benutzer sollten nur die Informationen preisgeben, die unbedingt notwendig sind und wo möglich anonymisierte oder allgemeine Daten verwenden. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn eine KI selbstständig Links generiert oder zum Besuch bestimmter Webseiten auffordert, da diese potenziell gefährliche Inhalte enthalten können.
Vertrauenswürdige Quellen nutzen
Wer KI nutzen will, sollte die Anwendungen – wie in allen anderen Bereichen – von seriösen Anbietern beziehen. Wer Software aus unbekannten Quellen installiert, riskiert, dass es sich um Schadsoftware handelt oder versteckte Programme Daten sammeln. Auch sollten Nutzer Plugins von Drittanbietern vorher prüfen, damit niemand unerlaubt auf ihre Daten zugreift oder sie manipuliert.
Es lohnt sich, die Datenschutzerklärungen und AGBs der Hersteller genau zu lesen. Dort steht, wie Unternehmen Daten verarbeiten und welche Rechte sie sich sichern. Wenn sie sich vage oder weitreichend Datennutzungsrechte zusichern, speichert die App vermutlich mehr als nötig. So warnte das BSI kürzlich vor der chinesichen KI DeepSeek, die zum Beispiel auch Tastatureingaben speichert, bevor sie überhaupt abgeschickt werden.
Bewusst und konkret fragen
Wie Anfragen an eine KI-Anwendung formuliert werden, hat großen Einfluss auf das Ergebnis. Wer präzise und durchdachte Fragen stellt, erhält aussagekräftigere und zuverlässigere Antworten. Unklare oder mehrdeutige Anfragen können zu unbrauchbaren bis falschen Ergebnissen führen. Es empfiehlt sich daher, Fragen oder Befehle möglichst präzise zu formulieren und gegebenenfalls den relevanten Kontext mitzuliefern.
Zudem ist – wie eigentlich immer beim Umgang mit Online-Anwendungen – eine gesunde Portion Skepsis angebracht. Cyberkriminelle nutzen zunehmend KI, um gefälschte Nachrichten oder betrügerische Inhalte zu erstellen. Phishing-Versuche per E-Mail oder Direktnachricht sehen mittlerweile täuschend echt aus. Wer KI-generierte Inhalte nutzt, sollte sich stets vergewissern, dass diese aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammen und keine manipulativen Absichten verfolgen.
Geräte schützen
Wer Geräte, Anwendungen und Konten umfassend schützt, verhindert Missbrauch. Regelmäßige Software-Updates schließen Sicherheitslücken; starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung schützen vor unbefugten Zugriffen. Auch die eigenen Systemeinstellungen kritisch zu überprüfen, kann verhindern, dass Daten ungewollt weitergegeben werden oder Verknüpfungen mit unsicheren Diensten bestehen bleiben. Zusätzlich empfiehlt das BSI, verdächtige Aktivitäten zu hinterfragen und im Zweifel zu melden.
Risiken und Fehlerquellen beachten
Auch die KI macht Fehler. Wenn ein selbstfahrendes Auto ein Verkehrsschild falsch erkennt, kann das lebensbedrohlich sein. Deshalb müssen Nutzer immer kritisch hinterfragen, was die KI ihnen vorschlägt. Auch wenn die KI Texte schreibt, kann sie ungenaue Informationen liefern, weil sie Fakten nicht selbstständig prüft.
Besonders gefährlich wird es, wenn Unbefugte die KI manipulieren. Eine smarte Überwachungskamera könnte dann zum Beispiel Eindringlinge absichtlich übersehen oder schlicht nicht mehr erkennen. Wer also KI nutzt, sollte die Ergebnisse immer zusätzlich prüfen und ihr nicht blind vertrauen. Nur wer bewusst mit KI umgeht, kann sie sicher einsetzen und von ihren Vorteilen profitieren.