KarrierenLeonardo DiCaprio: Die Tops und die Flops
Am 15. August war es endlich soweit und der neue Film von Quentin Tarantino „Once Upon A Time In Hollywood“ ist im Kino zu sehen. Die Liste der Stars ist wieder einmal richtig lang und ganz vorn mit dabei sind Leonardo DiCaprio und Brad Pitt. Werfen wir mal einen Blick auf ein paar Tops und Flops von Oscar-Preisträgers Leonardo DiCaprio. Dazu gibt’s schöne Bilder aus dem neuen Film!
Leo ist heute 44 Jahre jung und kann schon auf eine lange aktive Zeit vor der Kamera zurück blicken. Er ist also ein richtig alter Hase im Filmbusiness und wenn er nicht als Schauspieler zu sehen ist, dann ist Leo Film-Produzent und zu jeder Tag-und-Nachtzeit ist er Umweltschützer.
„Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“, 1993
Leo spielt hier noch nicht die Hauptrolle in dem zum Klassiker gewordenen Film. Aber Hauptrolle oder nicht ist hier gar nicht die Frage. Es geht um Gilbert (Johnny Depp) – er ist der ältere Bruder von Arnie, dem Sorgenkind der Familie Grape. Die alleinerziehende Mutter kann das Haus aus Gewichtsgründen schon lange nicht mehr verlassen und auf Arnie aufzupassen bräuchte Gilbert Augen im Hinterkopf. Denn Arnie büchst gern aus und klettert auf Wassertanks und will verstecken spielen.
Da Gilbert der Älteste der drei Geschwister ist, trägt er für alles und jeden die Verantwortung. Das kriegt er selbst gar nicht mehr so mit, weil er nur noch funktioniert. Bis Becky (Juliette Lewis) auftaucht. Als Urlauberin in einem blinkenden Wohnmobil ist sie unwiderstehlich für Arnie, der die Welt als ewiges Kind sieht und unmittelbar auf alles reagiert. Gilbert entdeckt, dass er auch eigene Wünsche hat und löst damit einen Erdrutsch im Familiengefüge aus. Und den schlichten Arnie, den Leo DiCaprio darstellt, der gehört in die unerhörtesten Schauspielleistungen aller Zeiten und für immer. Und der Zeit danach.
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„Titanic“, 1997
Der Film, der endlos von der Jungfernfahrt des Luxusdampfers von Southampton nach New York erzählt, einen Eisberg rammt und untergeht (so schnell kann die Story erzählt sein), gehört zu den kommerziell erfolgreichsten Filmen an der Kinokasse. Das ist hier aber hier nicht unser Thema. An dem Schauspielkönnen von DiCaprio wird auch gar nicht gezweifelt, nur die Herausforderung, die Rolle den Underdog Jack zu spielen, die hält sich sich doch sehr in Grenzen.
Zu viel Titanic-Equipment, zu viel Chi-Chi, um als Schauspieler in diesem Monster-Set brillieren zu können. Die beste Leistung in „Titanic“, die einen von den 12 gewonnenen Oscars erhalten hat, kam von Célin Dion mit „My heart will go on“ und sie hat nicht an Bord gesungen. Leo wurde ein Posterboy und seine Darstellung muss auf den Ausruf „Ich bin der König der Welt!“ reduziert werden. Sorry, Titanic-Fans, da gibt es andere DiCaprio-Filme, die ordentlich Eindruck hinterlassen haben.
„The Beach“, 2000
Ein feines Händchen für den Filmstoff und auch für den Regisseur hat Leo mit der Wahl für sein Nach-Titanic-Leben „The Beach“ bewiesen. Der Richard Fischer, den er sich als Rolle ausgesucht hat, ist ein ambivalenter Charakter. Da ist nichts süßlich-liebes mehr, kein Schielen nach einer unschuldigen Verführerrolle wie in „Titanic“ – hier geht es um Zivilisationsflucht oder was Richard dafür hält. Thailand als Urlaubsland allein reicht nicht, es darf schon etwas exotischer sein. Um auf eine Insel zu gelangen, die in den Karten nicht verzeichnet ist und wo alles frei und easy zugeht, wirft Leos ehrloser Richard sehr viel über Bord.
Zu dritt wird die Abenteuer-Insel über den perfekten Sandstrand geentert, um sich der verschworen Gemeinschaft, die dort lebt, anzuschließen. Die Kommune ist aber gar nicht so toll und das Paradies findet Richard dort auch nicht. Die große Gegenspielerin in „The Beach“ ist Sal, die von der wunderbaren Tilda Swinton gespielt wird. Und wem das nicht reicht, der kann den Film auch als Natur-Doku on top sehen.
Zusammenarbeiten mit Martin Scorsese
Ein sehr fruchtbares Kapitel für sich ist die langjährige Kollaboration von Leo DiCaprio mit dem Regisseur Martin Scorsese. Mittlerweile ist gar nicht mehr so recht zu trennen, wer wem die Ideen gibt, so kongenial agieren die beiden in den Projekten, die Leo auch zum Teil produziert. Aber auch hier gibt es Tops und Flops. Zu den absoluten Top-Filmen unter der Regie von Scorsese mit Leo DiCaprio gehört unbedingt „Departed – Unter Feinden“.
„Once upon a Time in Hollywood“ ist Leos zweite Zusammenarbeit mit Tarantino. In der ersten, „Django Unchained“, 2012, einem Film um den Rachefeldzug eines Ex-Sklaven, spielt DiCaprio den Südstaatler Calvin Candie. Der Plantagenbesitzer und Sklavenhalter ist schmierig, selbstgefällig und – es ist schließlich ein Tarantino-Film – bekommt dieser sein Fett weg.