Designer Steffen Schraut im InterviewLöchrige Jeans und klobige Stiefel: No-Gos für die kühlen Tage

Steffen Schraut arbeitet seit über 20 Jahren erfolgreich als Modedesigner. (obr/spot)
Steffen Schraut arbeitet seit über 20 Jahren erfolgreich als Modedesigner. (obr/spot)

QVC

SpotOn NewsSpotOn News | 16.08.2024, 10:16 Uhr

Modedesigner Steffen Schraut läutet den Modeherbst ein und verrät seine größten No-Gos für die kühlen Monate. Vor allem klobige Stiefel, löchrige Jeans und Echtpelz haben ausgedient.

Auch wenn der Sommer gerade erst seinen Höhepunkt erreicht, ist es nicht zu früh, sich um die Mode für die kühleren Herbsttage Gedanken zu machen. Mit Blick auf die kommende Herbst-/Winter-Saison verrät Modedesigner Steffen Schaut (54) seine No-Gos für die kühlen Monate. Seine aktuelle Kollektion gibt es bereits seit Ende Juli bei QVC. Auch wenn der 54-Jährige ein Verfechter davon ist, sich von Fashion-Diktaten zu lösen, gibt es auch für ihn einige Dinge, die man lieber vermeiden sollte.

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Was sind für Sie die No-Gos für die Herbst/Winter-Saison 2024?

Steffen Schraut: Klobige Stiefel oder auch Chunky Boots stehen nur wenigen Frauen und müssen sehr gekonnt kombiniert werden, damit sie nicht überdimensioniert wirken. Zudem sind sie oft schwer und haben starre Sohlen. Sie kommen daher auf meine No-Go-Liste. Wer sich trotzdem Hingucker wünscht, kann auf knöchelhohe Stiefeletten in Knallfarben setzen. Ich habe zum Beispiel ein Modell aus Veloursleder mit spitzem Leisten und Pfennigabsatz in Fuchsia und Tannengrün in meiner QVC-Kollektion – sehr feminin und trendy! Eine lässige Variante sind für mich im Herbst auch Sneaker mit einer etwas robusteren Sohle.

Und obenrum?

Schraut: Als Erstes fallen mir da Strickpullover mit Logosprüchen ein, weil ich davon in letzter Zeit einige unvorteilhafte Varianten gesehen habe. Sie wirken oft zu aufdringlich und lenken von der Gesamtästhetik des Outfits ab. Strick ist ohnehin ein Material, das keinem Logo guttut und es meist leicht verschwimmen lässt. Wenn es trotzdem ein Statement sein soll, dann empfehle ich Prints, Aufnäher oder eine auffällige Kette über einem schlichten Shirt. Noch ein No-Go im Herbst und Winter sind für mich Crop Tops. Sie passen einfach nicht zur Ästhetik der Saison und sind auch nicht funktional, wenn es wirklich kalt ist.

Welche Jacken tragen wir im Herbst und Winter und welche besser nicht?

Schraut: Bei Jacken mag ich gerade in der kühlen Jahreszeit eine große Vielfalt von verschiedenen Modellen. Daher ist im Grunde alles möglich, was gefällt. Was aber gar nicht geht, ist Echtpelz. Das ist nicht nur aus ethischer Sicht ein absolutes No-Go, sondern ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Wer die Pelzoptik mag, darf gern auf die synthetischen Alternativen setzen. Moderner und kuscheliger ist allerdings Teddyfell – schon letztes Jahr im Trend, darf es auch im Herbst und Winter 2024 wieder getragen werden.

Röcke, Hosen, … was darf da Ihrer Meinung nach im Schrank bleiben?

Schraut: Jeanshosen mit Löchern waren lange Zeit beliebt. Für die kommende Saison würde ich davon abraten. Ich wünsche mir inzwischen wieder etwas mehr lässige Eleganz. Das ist nicht nur ein Upgrade für das äußere Erscheinungsbild, sondern schenkt uns auch ein besseres Körpergefühl.