Ab 25. Januar im Kino„Mean Girls – Der Girls Club“: Die Plastics haben ihren Glanz verloren
Die "Plastics" sind zurück: Tina Fey bringt mit "Mean Girls - Der Girls Club" eine Musical-Adaption ihres Kultfilms von 2004 auf die Leinwand. Kinostart ist der 25. Januar. Doch ist der Charme des Originals noch zu spüren?
Ein Film, der auf einem Broadway-Musical basiert, das auf einem Film basiert – kann das gut gehen? 20 Jahre nach der Kultkomödie "Girls Club – Vorsicht bissig!" (Originaltitel: "Mean Girls") kommt am 25. Januar die Musical-Adaption "Mean Girls – Der Girls Club" in die Kinos – erneut nach dem Drehbuch von Tina Fey (53).
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Die Besetzung ist vielversprechend: Angourie Rice (23) schlüpft in die Rolle der etwas weltfremden Teenagerin Cady Heron (im Original von Lindsay Lohan verkörpert), die gerade aus Kenia in die USA gezogen ist. Sängerin Reneé Rapp (24) verkörpert wie schon am Broadway die berüchtigte "Plastics"-Anführerin Regina George (im Original von Rachel McAdams gespielt). Zudem sind unter anderem Auli'i Cravalho (23) als Janis Sarkisian, Jaquel Spivey (25) als Damian Hubbard, Christopher Briney (25) als Aaron Samuels, Avantika Vandanapu (18) als Karen Shetty und Bebe Wood (22) als Gretchen Wieners zu sehen. Aus dem Originalfilm kehren lediglich Tina Fey als Ms. Norbury und Tim Meadows (62) als Direktor Duvall zurück. Busy Philipps (44) beerbt Amy Poehler (52) als Regina Georges Mutter.
Bekanntes Terrain, neue Töne
Das Drehbuch bleibt größtenteils dem Originalfilm treu: Cady Heron ist neu an der High School, sie besucht zum ersten Mal in ihrem Leben eine öffentliche Schule. Die Teenagerin freundet sich mit ihren Mitschülern Janis und Damien an, die die unsichere Cady in die Welt einer amerikanischen High School einweisen. Bald kommt Cady in Kontakt mit den "Plastics", einer Clique von beliebten Mädchen, und freundet sich mit ihnen an. Janis möchte die Chance nutzen, die "Plastics" mit Cadys Hilfe gegeneinander auszuspielen und Regina George zu ruinieren. Doch dabei wird Cady immer mehr selbst zum "Plastic" und verliebt sich sogar in deren Ex-Freund Aaron Samuels …
Selbst die Dialoge sind fast identisch – jedoch fehlen einige Klassiker. Der große Unterschied ist vor allem der Musical-Aspekt – immer wieder brechen die Darstellerinnen und Darsteller an unerwarteten Stellen in Gesang und Tanz aus. Zudem sollen Szenen, die im TikTok-Format gefilmt sind, eine neue Generation an Zuschauerinnen und Zuschauern ansprechen.
Fazit
Dank zahlreicher legendärer Szenen und Zitate ist der originale "Mean Girls"-Film bis heute vor allem bei Millennials fest in der Popkultur verankert und genießt Kultstatus. Der Versuch, nun auch die Mitglieder der jüngeren Generationen Gen Z und Gen Alpha in den Bann zu ziehen, gelingt Tina Fey mit der neuen Adaption nur bedingt.
Die musikalischen Einlagen wirken oft unnötig und aufgezwungen, ebenso ist die Einbindung von Social-Media-Elementen mehr ein Versuch als eine gelungene Umsetzung. Selbst Sätze, die aus dem Original-Drehbuch stammen, wirken gelegentlich fehl am Platz und aufgesetzt. Auch modisch kann der Film nicht glänzen: Die Outfits der "Plastics" wirkt eher schrill und billig als beneidenswert oder trendy. Alles, was den Originalfilm so raffiniert, witzig und gleichzeitig berührend machte, fehlt in der Neuauflage. Wüsste man nicht, dass beide Drehbücher aus Tina Feys Feder stammen, könnte man glatt meinen, es handelt sich bei "Mean Girls – Der Girls Club" um eine billige Kopie des Originals.
Eines der wenigen Highlights ist die Performance von Reneé Rapp, der es mit frechem Charme gelingt, die großen Fußstapfen von Rachel McAdams als Regina George zumindest ansatzweise zu füllen, sowie ein kurzer Überraschungsauftritt von Lindsay Lohan.