"Schweigen heilt nicht"Paris Hilton kämpft mit offenem Brief gegen Kindesmissbrauch

Paris Hilton musste als Teenagerin schmerzliche Missbrauchserfahrungen machen. Jetzt setzt sie sich für ein neues Gesetz zum Schutz von Kindern ein. (the/spot)
Paris Hilton musste als Teenagerin schmerzliche Missbrauchserfahrungen machen. Jetzt setzt sie sich für ein neues Gesetz zum Schutz von Kindern ein. (the/spot)

SIPA USA/Image Press Agency/ddp images

SpotOn NewsSpotOn News | 16.12.2024, 19:15 Uhr

Paris Hilton setzt sich für ein US-Gesetz gegen Kindesmissbrauch ein. In einem offenen Brief appelliert sie ans Repräsentantenhaus, das Gesetz höher einzuordnen und nicht bis nach Weihnachten zu vertagen. Sie spricht auch offen über ihre eigenen Erfahrungen als Teenagerin.

Paris Hilton (43) setzt sich weiterhin vehement für ein neues US-Gesetz gegen Kindesmissbrauch ein. Das einstige It-Girl hat am Montag (16. Dezember) auf ihrem Instagram-Profil einen offenen Brief an das US-Repräsentantenhaus veröffentlicht, in dem sie die Mitglieder auffordert, der Verabschiedung des Gesetzes höchste Priorität einzuräumen und es nicht bis nach Weihnachten zu vertagen. "Schweigen heilt nicht – es schützt die Menschen, die den Schaden verursacht haben", schreibt sie im Kommentar zum Post.

Dort richtet sie auch einen eindringlichen Appell an das Repräsentantenhaus: "Denkt an die Kinder, die nicht für sich selbst sprechen können. Sie zählen auf euch. Lasst uns Schmerz in ein Ziel verwandeln und die Verletzlichsten unter uns schützen." In dem dazugehörigen offenen Brief spricht sie offen über ihre eigenen Erfahrungen mit Missbrauch als Teenagerin.

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Schmerzliche Erfahrungen als Teenagerin

"Den größten Teil meines Lebens habe ich einen tiefen, unausgesprochenen Schmerz mit mir herumgetragen", so Hilton, die inzwischen selbst zweifache Mutter ist. "Ich dachte, wenn ich still bliebe und es weit genug verdrängte, könnte ich mich vielleicht selbst davon überzeugen, dass es nicht passiert ist." Die Geschehnisse auszusprechen, sei das Schwerste gewesen, was sie je getan habe, aber auch das Machtvollste.

Als Teenagerin sei sie in ein Jugendheim geschickt worden, wo sie Misshandlungen erdulden musste, die kein Kind jemals erleben sollte. "Ich wurde körperlich gefesselt, sexuell missbraucht, isoliert, mit Medikamenten überdosiert und meiner Würde beraubt. Mir wurde gesagt, ich sei unwichtig, ich sei das Problem und niemand würde mir glauben, wenn ich etwas sagen würde – nicht mal meine Familie." Sie habe jahrlang mit der Last dieses Traumas, mit Albträumen und Scham gelebt. "Erst als ich meine Stimme fand, begann ich zu heilen."

Bereits im August 2020 hatte Hilton gegenüber "People" erzählt, dass die elf Monate, die sie als 17-Jährige in der Provo Canyon School, einer psychiatrischen Einrichtung für Jugendliche, eine "andauernde Folter" gewesen seien. Sie sei dort vom Personal schikaniert und misshandelt worden.

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Paris Hilton kann noch nicht feiern

Am Mittwoch (11. Dezember) hatte der US-Senat den Stop Institutional Child Abuse Act verabschiedet. Dies sei nach jahrelanger Lobbyarbeit für diesen Gesetzentwurf "einer der schönsten Momente" ihres Lebens gewesen, so Hilton. "Aber die Reise ist noch nicht vorbei. Ich kann nicht feiern, bis dieser Gesetzentwurf Gesetz wird und jetzt liegt es am US-Repräsentantenhaus zu vollenden, was der Senat begonnen hat."