Kinostart am 26. August„Reminiscence“: Hugh Jackman auf einer Reise durch seine Erinnerungen
In "Reminiscence - Die Erinnerung stirbt nie" versucht Hugh Jackman, mithilfe seiner Erinnerungen seine große Liebe wiederzufinden. Seit 26. August ist der Film in den Kinos zu sehen.
Im Science-Fiction-Thriller „Reminiscence – Die Erinnerung stirbt nie“ (Kinostart: 26. August) von Regisseurin Lisa Joy (44, „Westworld“) steht Miami unter Wasser, denn der Klimawandel hat den Meeresspiegel auf eine erschreckende Höhe ansteigen lassen. Downtown ist überflutet und die Bürger waten durch überschwemmte Straßen. In ärmeren Gegenden bewegen sie sich mit Booten fort, während die Villen der Reichen sich auf Plattformen befinden und ihre Bewohner vor dem Wasser schützen.
Inmitten der einstigen Partystadt bieten die Kriegsveteranen Nick Bannister (Hugh Jackman, 52) und Watts (Thandiwe Newton, 48) einen besonderen Service an: Mithilfe eines Wassertanks, einer geheimen Substanz und Elektroden können ihre Kunden die schönen Momente ihrer Vergangenheit erneut erleben. Als Nick jedoch anfängt, seine Technik aus Eigeninteresse zu nutzen, nimmt eine bildgewaltige Reise ihren Lauf. Die beeindruckt auf den ersten Blick zwar, weist jedoch auch einige Mankos auf.
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Jackmans verzweifelte Suche nach Ferguson: Darum geht es
Der Service von Nick und Watts, mit dem ihre Klienten tief in ihr Gedächtnis abtauchen und sich somit ein bisschen Freude zurückholen können, die im Nachkriegs-Miami vollkommen verschwunden scheint, wird eines Tages zum wichtigsten Werkzeug für Nick selbst. Denn nachdem eine besondere Kundin den Laden betritt, ist er sofort hin und weg von ihr. Mae (Rebecca Ferguson, 37) ist Nachtclubsängerin und auf der Suche nach ihren Haustürschlüsseln. Mithilfe von Nicks Dienstleistung will sie eben jene wiederfinden und bereits nach wenigen Sätzen lässt sie ihr rotes Abendkleid fallen und steigt in den Tank. Nick ist verzaubert von der mysteriösen Dame und die beiden beginnen eine Beziehung.
Doch das Glück hält nicht lange an. Urplötzlich verschwindet Mae und Nick, der schon fast abhängig von ihr wirkt, möchte nicht wahrhaben, dass die rothaarige Schönheit ihn verlassen hat. Kurzum nutzt er seine eigene Technik, um sich an jedes Detail der kurzen Liebschaft zu erinnern, und versucht, Mae mithilfe seiner Erinnerungen um jeden Preis wiederzufinden. Doch ist Mae wirklich die Frau, für die Nick sie gehalten hat? Daran entstehen berechtigte Zweifel, denn im Laufe seiner „Ermittlungen“ muss der Privatdetektiv immer mehr erschreckende Wahrheiten über seine Liebe herausfinden.
Warum „Reminiscence“ zum Teil enttäuscht
Auf den ersten Blick beeindruckt Lisa Joys (Film-)Regiedebüt allemal. Es besticht mit seiner Starbesetzung, atemberaubenden Bildern und seiner vielversprechenden Handlung. Und doch macht sich nach Ende des Films ein wenig Enttäuschung breit, denn die „großen Gefühle“ zwischen Nick und Mae wollen einfach nicht wirklich beim Publikum ankommen. Seine Sehnsucht nach ihr soll auch beim Publikum schmerzen, ihre Liebelei zu Beginn des Films ist jedoch viel zu kurz, um diesen Effekt zu erzielen. Jackman und Ferguson standen bereits für „The Greatest Showman“ Seite an Seite vor der Kamera, an Chemie fehlt es zwischen ihnen definitiv nicht. „Reminiscence“ gibt dem Leinwandpaar jedoch zu wenig gemeinsame Zeit, um ein flammendes Feuer zu entfachen.
Ein weiteres Manko: Die Suche nach Mae gestaltet sich zwar aufwendig, die Spannung bleibt jedoch weitestgehend auf der Strecke, da vieles einfach zu vorhersehbar ist. Hinzu kommen oft sehr klischeehafte Dialoge zwischen Nick und Watts, die das Zuschauen an manchen Stellen erschweren.
Lohnt sich der Kinobesuch? Ein Fazit
Um es kurz und knapp zu sagen: Aus dieser Geschichte hätte man mehr machen müssen! Der Mix aus Science-Fiction und Drama, gepaart mit einer Art Weltuntergangsstimmung, ist eine geniale Idee. Die Atmosphäre des Films wirkt allemal, dem Publikum werden die drastischen Auswirkungen des Klimawandels mit großartigen Bildern präsentiert. Wäre da nur nicht der schleppende Plot, der den Film schlussendlich doch etwas fade macht.
Ein Kinobesuch könnte sich dennoch bezahlt machen. Endlich flimmert wieder ein Blockbuster über die Leinwände, der trotz seiner Mankos über 116 Minuten für gute Unterhaltung sorgt. Wer Hugh Jackman in zwei Jahren Corona-Pause schmerzlich vermisst hat, wird definitiv auf seine Kosten kommen. Und rein für den Denkanstoß zum Thema Klimawandel lohnt sich das Kinoticket allemal.