Tödlicher Schuss am Set„Rust“-Prozess: Waffenmeisterin schuldig gesprochen
Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed ist von den Geschworenen schuldig gesprochen worden. Vor Gericht stand sie wegen des tödlichen Schusses am Filmset von Alec Baldwins Western "Rust". Muss sie nun eineinhalb Jahre hinter Gitter?
Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (26) wurde von den Geschworenen im Prozess in Santa Fe, New Mexico, der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden, nachdem Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) am Set erschossen worden war. Das meldet unter anderem das "People"-Magazin.
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Als Waffenmeisterin für die Waffen zuständig
Zu ihrem Urteil kamen die Geschworenen, nachdem sie in dem zehntägigen Verfahren Dutzende von Zeugen, darunter Augenzeugen, FBI-Beweisanalytiker, einen Munitionslieferanten sowie Regisseur Joel Souza (50) angehört hatten. Der Manipulation von Beweismitteln wurde Gutierrez-Reed für nicht schuldig befunden.
Die Waffenmeisterin war während der Produktion des Westernfilms in New Mexico im Oktober 2021 für die Waffen zuständig, als eine von Hauptdarsteller und Koproduzent Alec Baldwin (65) bediente Waffe während einer Probe losging. Die Kamerafrau starb bei dem Vorfall, Joel Souza wurde verletzt. Letzterer hatte im Prozess ausgesagt, der Lärm des Schusses sei "ohrenbetäubend" gewesen und habe sich angefühlt, "als hätte mir jemand einen Baseballschläger auf die Schulter gehauen".
Richterin Mary Marlowe Sommer ordnete an, dass Gutierrez-Reed nach dem Schuldspruch im Santa Fe County Adult Detention Center in Untersuchungshaft genommen wird. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu 18 Monate Haft. Ein Termin für die Verurteilung wurde noch nicht festgelegt.
Separates Verfahren für Alec Baldwin
Während des Prozesses wurden den Geschworenen Aufnahmen gezeigt, auf denen Baldwin vor den tödlichen Schüssen mit einer Waffe herumfuchtelt. Der Schauspieler muss sich in einem separaten Verfahren verantworten.
Baldwin war bereits im Januar 2023 ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden; die Anklage wurde jedoch drei Monate später fallen gelassen. Nach der zweiten Anklageerhebung im Januar dieses Jahres wurde der Schauspieler laut Gerichtsdokumenten gegen eine persönliche Bürgschaft freigelassen. Laut Gerichtsdokumenten aus New Mexico, die dem Magazin vorliegen, wurde Anfang des Monats der 6. August als Termin für Baldwins Verhandlung festgelegt. Er hat sich in Bezug auf die neue Anklage nicht schuldig bekannt.
Die Dreharbeiten zu "Rust" wurden im vergangenen Jahr in Montana wieder aufgenommen – mit Baldwin in der Hauptrolle -, nachdem eine Vereinbarung den Witwer von Halyna Hutchins zum ausführenden Produzenten machte.