StarsShirin David will nicht mehr so offen über Bisexualität sprechen

Shirin David - 09.12.17, Berlin - Sven Simon BangShowbiz
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Shirin David - 09.12.17, Berlin - Sven Simon

Bang ShowbizBang Showbiz | 14.02.2025, 14:00 Uhr

Shirin David ist eine der erfolgreichsten Künstlerinnen Deutschlands und hatte bisher kein Problem damit, offen über ihre Bisexualität zu sprechen.
Jetzt aber sagt sie, dass die Reaktionen darauf ihre Meinung geändert hätten, da sie sich oft mit Vorurteilen konfrontiert sieht, die speziell bisexuelle Frauen betreffen.

„Du wirst als bisexuelle Frau gar nicht erst ernst genommen. Deswegen fühle ich mich nicht mehr gut damit, in der Öffentlichkeit darüber zu sprechen. Ich will mein Empfinden nicht mehr diskutieren müssen“, findet die Musikerin im Interview mit ‚Stern‘ jetzt ehrliche Worte. Sie betont, dass sie oft mit dem Problem zu kämpfen habe, nicht in eine klare Schublade zu passen: „Ich bin nicht das eine oder das andere. Ich bin beides. Schlau und blond. Aber Menschen wollen, dass du dich entscheidest, du sollst nur auf Frauen oder nur auf Männer stehen. Sonst bist du ihnen zu viel.“ Diese ständige Erwartung, sich zu positionieren und zu definieren, empfindet sie als belastend. In Bezug auf das, was Menschen über Bisexualität wissen sollten, sagt Shirin: „Dass man sich nicht aussuchen kann, was für eine sexuelle Identität man hat. Ich mag es nicht, wenn Leute dich nur über deine sexuelle Identität definieren.“ Shirin geht es darum, nicht nur auf ihre Sexualität reduziert zu werden, sondern als ganze Person wahrgenommen zu werden.

Und das Thema, in keine Schublade zu passen und eine „Außenseitersein“ zu sein, hat bei Shirin eine doppelte Bedeutung – und das liegt an ihrer Berühmtheit, wie sie erklärt: „Ich habe akzeptiert, dass ich niemals irgendwo dazugehören werde. Jetzt bin ich so berühmt, dass mich Leute deswegen dämonisieren. Die denken: Wer das alles besitzt und erreicht hat, kann nicht normal sein. Dann kann man nicht nett sein.“