"This Is Us"-Star im InterviewSterling K. Brown: Was ihn an der Thrillerserie „Paradise“ fasziniert

Für seine Rolle in "Paradise" ließ sich Sterling K. Brown von echten Secret-Service-Agenten inspirieren. (lau/spot)
Für seine Rolle in "Paradise" ließ sich Sterling K. Brown von echten Secret-Service-Agenten inspirieren. (lau/spot)

Disney/Brian Roedel

SpotOn NewsSpotOn News | 28.01.2025, 16:10 Uhr

Am 26. Januar ging die neue Attentats-Thrillerserie "Paradise" auf Disney+ an den Start. Im Interview erklärt Hauptdarsteller Sterling K. Brown, wie akribisch er sich auf seine Rolle als Secret-Service-Agent vorbereitet hat.

Für Freunde atmosphärischer Unterhaltung und überraschender Twists ist die neue politische Thrillerserie "Paradise" ein absolutes Muss. Das am 26. Januar auf Disney+ mit einer vorgezogenen Pilotfolge gelaunchte Serienprojekt von "This Is Us"-Macher Dan Fogelman (48) spielt in einer kleinen, dem Anschein nach idyllischen US-Vorstadt, in der einige der wohlhabendsten und mächtigsten Personen der Vereinigten Staaten leben.

Zu ihnen gehört auch Xavier Collins, gespielt vom Oscar-nominierten Marvel- und "This Is Us"-Star Sterling K. Brown (48). Er ist der Chef des Secret Service und bewacht Tag und Nacht den US-Präsidenten Cal Bradford (gespielt von "Westworld"-Star James Marsden, 51). Bereits im Trailer zur neuen, hochwertig produzierten Serie war zu sehen, wie der Präsident einem Attentat zum Opfer fällt. Danach spitzt sich die Situation für den Secret-Service-Agenten Collins zu: Gelingt es ihm, die Hinterleute des Anschlags zu ermitteln, bevor er selbst zum Hauptverdächtigen wird?

Im Interview mit spot on news erklärt Hauptdarsteller Sterling K. Brown, was die Serie für ihn zu einem besonderen Erlebnis macht.

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Mister Brown, in der Serie verkörpern Sie den Secret-Service-Agenten Xavier Collins. Was ist das für ein Mensch?

Sterling K. Brown: Ich würde sagen, Xavier Collins ist ein Mann weniger Worte. Wenn er spricht, dann nicht leichtfertig, er ist niemand, der seine Emotionen auf der Zunge trägt. Vielmehr hält er sich stets ziemlich bedeckt. Wir erfahren zu Beginn der Serie, dass er ein alleinerziehender Vater mit einem Kind im Teenageralter und einem jüngeren ist, und dass er um seine Frau trauert. Warum ist seine Frau nicht da? Wie kam sie ums Leben? Das sind Fragen, die wir im Laufe der Serie beantworten werden. Aber er versucht gerade herauszufinden, wie es weitergehen soll, nachdem er erfahren musste, dass ihm seine Partnerin und sein Leben weggenommen wurden.

Das Drehbuch ist voller überraschender Wendungen. Was war Ihre erste Reaktion, als Sie es gelesen haben?

Brown: Ähnlich wie beim Lesen des Skripts von "This Is Us". Du liest das Drehbuch und denkst dir: Mann, das ist eine wirklich wunderbare Serie. Tolle Geschichte, tolle Charaktere. Ich bin völlig begeistert. Dann kommst du zum Ende und denkst dir: Verdammt, er dreht den Spieß um, vielen Dank! So ging es mir auch beim Lesen von "Paradise", weil die Geschichte an sich schon so voll ist. Dan hat eine bestimmte Art, kleine Wendungen einzuführen, nur einen kleinen Twist, der die Geschichte auf eine völlig andere Ebene hebt. Ich war abwechselnd schockiert und erfreut, als ich das gelesen habe.

Für den Zuschauer ist es reizvoll, das Zusammenspiel des ernsthaften Secret-Service-Mannes mit dem lässigen Präsidenten zu beobachten. Standen all diese humorvollen Auseinandersetzungen so im Drehbuch?

Brown: Das steht im Drehbuch, aber es kommt auch von dem wunderbar talentierten Menschen James Marsden. Er ist ein sehr witziger, sehr warmherziger und umgänglicher Typ. Ich glaube, die Chemie zwischen zwei Menschen, die sich wirklich mögen, ergibt sich dann ganz von selbst.

Haben Sie sich zur Vorbereitung mit den Arbeitsmethoden des realen Geheimdienstes vertraut gemacht?

Brown: Ja, absolut. Ich habe viel zum Secret Service recherchiert und Waffentrainings absolviert. Es geht um eine Menge Beobachtungen: Wie hältst du deine Hände? Wonach hältst du Ausschau? Woher weißt du, wann jemand eine Bedrohung für dich darstellt? Wie zerlegt man ihn so schnell wie möglich? Und dann auch das Verhalten des Geheimdienstes. Diese Leute haben eine sehr kühle, ruhige Einstellung, die wirklich ausstrahlt, dass man sich nicht mit ihnen anlegen sollte, weil sie einem sonst wehtun. Aber das Coole an ihnen ist, dass sie niemanden verletzen wollen. Sie wollen nur, dass alles so reibungslos wie möglich abläuft.

Im Soundtrack der Serie finden sich viele bekannte Rocksongs aus den 1980ern und 1990ern – allerdings in völlig neuen Versionen. Wie gefällt Ihnen diese musikalische Ebene?

Brown: Na ja, ich bin ein schwarzer Amerikaner, und einige der Songs sind sehr auf das weiße Amerika zugeschnitten. Aber es gibt ein paar wirklich gute Twists bei diesen Liedern. Die Cover-Versionen sind wirklich fantastisch. Ich glaube, wenn das Publikum sie hört, wird es ihm ähnlich gehen, wie mir: "Oh, mein Gott, ich kenne diesen Song, aber sie benutzen ihn auf eine ganz andere Art und Weise – und erzielen dadurch eine ganz andere Wirkung".