Superhelden-Comedy„The Franchise“: Satire über Marvel und Co. startet in Deutschland
Die neue Comedy-Serie "The Franchise" enthüllt, was wirklich hinter den Kulissen einer Superhelden-Produktion abläuft. Die Satire startet am 6. Dezember bei Sky und Wow - lohnt sich das Streamen?
Seit nunmehr 16 Jahren und der Veröffentlichung von "Iron Man" im Jahr 2008 dominieren Superhelden-Filme an den weltweiten Kinokassen. Doch wie läuft die Produktion eines Werks wie "Thor" oder "Aquaman" eigentlich hinter den Kulissen ab? Dieser Frage widmet sich die neue, satirische Comedy-Serie "The Franchise" von HBO, die am 6. Dezember auch in Deutschland bei Sky und Wow erscheint.
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Darum geht es in "The Franchise"
Das große Filmstudio Maximum Studios produziert "Tecto – Eye of the Storm", einen eher kleinen Stern im großen Universum seiner erfolgreichen Superhelden-Filmreihe. Die Dreharbeiten zu "Tecto" gestalten sich allerdings schwierig. Schon zwölf Tage liegt das viele Millionen teure Projekt hinter dem Drehplan zurück.
Am Set herrscht oftmals Chaos. Der feinsinnige deutsche Regisseur Eric Bouchard (Daniel Brühl, 46) würde lieber einen Kunstfilm drehen. Der muskulöse Hauptdarsteller Adam (Billy Magnussen, 39) wird derweil von seinen zahlreichen Unsicherheiten sowie seinem erfahreneren Schauspielpartner Peter (Richard E. Grant, 67) gequält.
Die einzige Person, die den "Tecto"-Dreh und den Laden wirklich zusammenhält, ist der erste Regieassistent Daniel (Himesh Patel, 34). Er hat alle Hände voll zu tun, mit den aufgeblähten Egos am Filmset zurechtzukommen, die neuen Forderungen und Änderungswünsche des Studios zu berücksichtigen und die Moral des Teams bei all den Mühen und Entbehrungen nicht ins Bodenlose abstürzen zu lassen.
Blick hinter die Kulissen von Superhelden-Streifen à la Marvel
Hollywood wirft überaus gerne einen Blick hinter den eigenen Vorhang und auf die sonst nicht im Kino oder auf dem heimischen Bildschirm zu sehenden Produktionsbedingungen seiner Filme und Serien. In schöner Regelmäßigkeit erscheinen Werke wie etwa Quentin Tarantinos (61) "Once Upon a Time in Hollywood", die Komödie "Tropic Thunder" oder – der absolute Klassiker in diesem Subgenre – "Sunset Boulevard" (deutscher Titel: "Boulevard der Dämmerung") des Hollywood-Regisseurs Billy Wilder (1906-2002).
Mit der neuen Comedy-Serie "The Franchise" enthüllen nun Bond-Regisseur Sam Mendes (59), der auch die Premierenepisode inszeniert hat, Serienschöpfer Jon Brown ("Succession"), sowie der ausführende Produzent Armando Iannucci ("The Death of Stalin", "Veep: Die Vizepräsidentin", 60), wie es in Wahrheit an einem Superhelden-Set in Hollywood zugeht.
Dabei thematisiert "The Franchise" etliche, Eingeweihten möglicherweise bereits vertraute Probleme und Herausforderungen des Superhelden-Genres: von unnötigen Cameo-Auftritten anderer Helden desselben Franchises über die Einnahme von Wachstumshormonen, mit denen männliche Hauptdarsteller ihre Superhelden-Physis erst zu erreichen vermögen, bis zu oft komplett deplatzierten Produktplatzierungen.
Hervorragender Cast trägt Satire "The Franchise"
Besonders sticht dabei der Cast von "The Franchise" hervor. Denn einige zentrale Darsteller und Darstellerinnen verfügen selbst bereits über Schauspiel-Erfahrung im Superhelden-Genre. So trat der deutsche Exportschlager Daniel Brühl in den Marvel-Produktionen "The First Avenger: Civil War" sowie "The Falcon and the Winter Soldier" auf, während Schauspiel-Legende Richard E. Grant in "Loki" zu sehen war. Aya Cash (42), die hier eine genervte Produzentin spielt, wirkte derweil schon in der ebenfalls genialen Superhelden-Satire "The Boys" als Homelanders Nazi-Freundin Stormfront mit.
Ihnen allen ist der geradezu diebische Spaß anzumerken, den sie bei der Bloßstellung der Mechanismen eines Superhelden-Drehs hatten. Den Zuschauern wird es ab 6. Dezember ähnlich gehen, wenn die Serie bei Sky und Wow startet.