Notoperation der WocheUSB-Kabel im Penis: Wer macht denn sowas?
Was als lustvolles Experiment begann, endete schließlich auf dem OP-Tisch. Ein Teenager muss am Penis operiert werden. Und Mutti kam zunächst mit in die Klinik...
Es sollte ein „sexuelles Experiment“ werden. Doch statt Happy End gab es für einen 15-jährigen Teenager aus Großbritannien eine Not-OP im Krankenhaus – so berichtet das urologische Fachmagazin Urology Case Reports.
Sexuelle Erkundungstour läuft schief
Der nicht identifizierbare Junge wollte wohl auf äußerst pubertäre Erkundungstour am eigenen Körper gehen. Der Plan für sein Autoerotik-Experiment: mit dem USB-Kabel die Länge des eigenen Penis messen – doch das ging gewaltig schief. Der Heranwachsende schob sich fast das ganze USB-Kabel zusammengelegt in die Harnröhre. Zu allem Überfluss war das Kabel auch noch verknotet. Die beiden Ports des USB-Kabels ragten allerdings heraus, während der mittlere Teil des verknoteten Drahts in der Harnröhre verblieb.
Als er dann feststellen musste, dass er sein „Experimental-Spielzeug“ nicht mehr alleine aus dem eigenen Körper entfernen konnte, musste er den Weg ins nächste Krankenhaus antreten.
Bei den behandelnden Ärzten dürfte sein Besuch wohl zunächst viele Fragezeichen hinterlassen haben. Zunächst versuchten die Weißkittel das verknotete Kabel händisch zu entfernen – doch auch dieser Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. „Manuelle und endoskopische Entfernungsversuche waren erfolglos“, hieß es im Report des Krankenhauses. Es half nichts – ein Chirurg musste ran. Mit einer sogenannten Harnröhren-Schlitzung konnte der Teenager aus seiner misslichen Lage gerettet werden. Der immense Knoten durch die offene Operation herausgezogen, die beiden Kabel danach aus dem Penis gezogen.
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Mama durfte bei der Untersuchung nicht dabei sein
Bereits vor der OP war dem Jungen ein Katheter gelegt worden – diesen darf er nun zwei weitere Wochen mit sich herum tragen, um seine Notdurft zu verrichten und die Heilung der Harnröhre nicht zu beeinträchtigen. Außerdem verschrieben ihm die Ärzte Antibiotika. Doch auch nach den 14 Tagen wird der Teenager sich wohl noch länger an sein missglücktes Experiment erinnern.
Das urologische Fachmagazin nennt das Einführen von Fremdkörpern nüchtern eine „heikle Angelegenheit“ und erwähnt dabei auch, dass der Junge den Weg ins Krankenhaus zusammen mit seiner Mutter angetreten hatte. In ihrem Beisein wirkte er wohl ausserordentlich schüchtern und zurückhaltend – äußerst verständlich bei so einem Malheur. Nachdem er darum gebeten hatte, ohne seine Mutter untersucht zu werden, gestand der 15-Jährige, dass er das Kabel in seine Harnröhre eingeführt hatte, um die Länge seines Penis zu messen – ausgelöst durch sexuelle Neugierde.
„Ein Fall von sexueller Neugier“
In der täglichen urologischen Praxis stellen solche Zwischenfälle zwar eine klinische Seltenheit dar, heißt es in der wissenschaftlichen Abhandlung zu dem Vorfall. Doch es wurden schon ganz andere Objekte in der Harnröhre gefunden: Nadeln, Stifte, Eisendrähte – oder Pistazienschalen.
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Das Fazit von Urology Case Reports: „Das war ein weiterer Fall von sexueller Neugier, der zu einem anspruchsvollen, chirurgischen Notfall geführt hat.“